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„Das Lumpenpack“Kölner Rock-Band auf dem Weg zu ihrem bislang größten Konzert

Lesezeit 3 Minuten
Dahin, wo es weh tut: Jonas Frömming und Max Kennel (v.l.) sitzen auf einem Sofa.

Dahin, wo es weh tut: Jonas Frömming und Max Kennel (v.l.) nehmen in ihren Songtexten für „Das Lumpenpack“ kein Blatt vor den Mund.

Die Kölner Band „Das Lumpenpack“ paart tanzbaren Rock mit bissigen Texten. Im kommenden Jahr werden sie ihr bislang größtes Konzert geben. Ihr Markenzeichen: Sarkasmus pur!

„Kann es sein, dass du dumm bist?“ Hand aufs Herz, diese Frage hat sich jeder schon mindestens einmal gestellt. Die Rock-Band „Das Lumpenpack“ traut sich in ihrer gleichnamigen Single auszusprechen, was die Höflichkeit oft verbietet.

Auf ihren Konzerten können Fans zu Songs, die vor Sarkasmus triefen, alles Aufgestaute rauslassen. Am 21. Oktober 2023 spielt die Band zum ersten Mal im Palladium: „Es wird die größte Clubshow, die wir je gespielt haben“, freut sich Sänger Jonas Frömming (33). Er und sein Kumpel Max Kennel (33) sind die Gründer und Frontmänner vom Lumpenpack. Noch vor einem Jahr entstanden alle Songs zu zweit mit Max Akustik-Gitarre. Heute machen Schlagzeugerin Alex Eckert, Keyboarder Jason Bartsch und Lola Schrode am Bass die Band komplett.

Lumpenpack: Sechstes Album ist bald am Start

Ihr sechstes Studioalbum ist grade in Arbeit: „Die bereits eingespielten Nummern sind davon geprägt, dass wir uns als Band gefunden haben. Und den Sound, der viel brachialer ist und darauf aus, tanzbar und rockbar zu sein“, erklärt Fromming. „Wir brennen grade im Studio“, fügt Kennel hinzu. Das Geheimnis sei es, sich immer wieder aus alten Mustern herauszureißen.

Eines bleibt jedoch: Die Texte vom Lumpenpack sind hochgradig sarkastisch. In ihren Songs bleiben weder sie selbst noch andere verschont. Wer in den Zeilen „Deutschland ist 'ne Firma und impfen ist tabu. Merkel ist kein Mensch, weiß er von Xavier Naidoo.“ aus dem Lied „Hauch mich mal an“ ein politisches Statement erkennt, liegt richtig. „Wir sind keine unpolitische Band. Ich weiß nicht, ob uns das automatisch zu einer politischen Band macht. Wir sind aber auf jeden Fall eine Band mit Haltung“, erklärt Kennel. „Und die sollte jede Band haben“, ergänzt sein Band-Kollege.

Jonas Meyer und Max Kennel

Jonas Meyer und Max Kennel

Das Talent der Frontmänner zum Texten kommt nicht von ungefähr: Die beiden lernten sich als Künstler auf Poetry-Slams kennen, einem Format bei dem selbst geschriebene Prosa und Lyrik in einem Wettbewerb vorgetragen wird. In diesem Rahmen traten sie 2012 das erste mal als Band auf. „Wir haben dann gemerkt, dass die Leute häufiger kommen und die Songs mitsingen. Da haben wir gesagt: Komm, wir schmeißen die Stühle raus“, erinnert sich Kennel.


Tickets für das „Lumpenpack“ im Palladium gibt es unter www.koelnticket.de


Auf den Slams lernten die beiden erstmals ein Publikum zu begeistern: „Das war eine wahnsinnig gute Schule. Mit der Zeit hat Slam einen krassen Hype erlebt, was toll war, weil es wahnsinnig viele Türen aufgemacht hat“, erzählt er. Vielen Größen aus Comedy und Kabarett, wie Felix Lobrecht oder Hazel Brugger starten ihre Karriere auf Poetry-Slams.

Als „Lumpenpack“ standen Max Kennel und Jonas Frömming schon auf Bühnen in ganz Deutschland. „Ich glaube aber, wir sind in keiner Stadt so viel aufgetreten wie in Köln“, stellt Frömming fest. Im Palladium wird die Band bei ausverkauften Tickets vor 4000 Personen spielen. „So viele Leute haben in der Stadt gewohnt, wo ich groß geworden bin“, stellt Kennel voller Vorfreude fest. Für das Kölner Publikum haben die Frontmänner nur ein Wort: „Beste!“ Fans dürfen kein einfaches Konzert, sondern eine Party erwarten. „Wir haben einen Sack voll neuer Lieder dabei, viele Säcke Konfetti und dann – wird gefeiert“, verkündet Sänger Jonas Frömming.