Gut gefüllt war die Piazetta des Historischen Rathauses beim CSD-Empfang der Kölner Oberbürgermeisterin.
CSD in KölnDarum weht jetzt die „Progress-Pride-Flagge“ am Alter Markt
Von Diana Hass
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CSD-Empfang im Rathaus: OB Henriette Reker (M.) mit Zeitzeuge Tree Sequoia und Cheryl Dowtin aus dem Vorstand des Cologne Pride
Copyright: Costa Belibasakis
Zur Eröffnung des CSD-Wochenendes lud Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Freitagnachmittag zum traditionellen Empfang in die Piazetta des Historischen Rathauses. Neben den Organisatorinnen und Organisatoren des Christopher Street Day (CSD) nahmen eine Vielzahl von Menschen aus Politik, Gesellschaft, Verbänden und Partnerstädten teil.
Unter den Gästen: Abraham Lehrer, Vorstand der Kölner Synagogen Gemeinde, Polizeipräsident Johannes Hermanns und Berivan Aymaz, Vizepräsidentin des NRW-Landtags. Auch Zeitzeuge Tree Sequoia, der 1969 den Anfang des CSD in New York erlebte, war da.
Reker besorgt über Erstarken der Rechtsextremen
Reker zitierte den ersten Artikel des Grundgesetzes, der festlegt, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. „Das ist eine Verpflichtung für jeden von uns“, stellte sie fest. „Die Menschenwürde gilt für uns alle ohne Ausnahme und ohne Wenn und Aber.“ Mit Blick auf das Erstarken der Rechtsextremen in Deutschland und Europa, stellte Reker fest, dass dies in Zusammenhang mit einem „sehr beschränkten Weltbild“ stehe.
Angesichts des Anstiegs von Übergriffen auf queere Menschen sagte die Oberbürgermeisterin: „Wir müssen besorgt sein.“ Gesellschaftlicher Respekt für queere Menschen sei kein Selbstläufer, sondern müsse eingefordert werden.
Erstmals hisste sie im Anschluss an den Empfang auf dem Alter Markt die „Progress-Pride-Flag“, die die ursprüngliche Regenbogenfahne um Farben und Symbole erweitert. „Damit unterstreichen wir, dass diese Verwaltung den Fortschritt gerne begleitet“, sagte Reker. Bis zum Sonntagabend gibt es in der Altstadt das CSD-Fest. Am heutigen Samstag findet um 18 Uhr in der evangelischen Antoniterkirche auf der Schildergasse der traditionelle CSD-Gottesdienst statt.
Angeregt unterhielten sich der NRW-Landtagsabgeordnete Arndt Klocke (l.), Polizeipräsident Johannes Hermanns und der Queer-Beauftragte der Kölner Polizei, Thorsten Helmers.
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Der Queer-Beauftragte der Polizei, Thorsten Helmers, ist während des CSD-Wochenendes täglich bis 20 Uhr an der mobilen Beratungsstelle der Polizei an der Pepinstraße, Höhe Haltestelle Heumarkt, ansprechbar.
„Es ist wichtig, dass wir einen Ansprechpartner haben, der zwischen der Kölner Polizei und der Community vermittelt“, sagte Polizeipräsident Johannes Hermanns. Köln ist die einzige NRW-Stadt, die eine volle Stelle für einen Queer-Beauftragten hat.