CoronaKarnevalisten fordern Absage des Karnevals
Köln – Wenn sich die Vertreter der Karnevalsverbände aus den rheinischen Hochburgen Aachen, Bonn, Düsseldorf und Köln am späten Nachmittag in der Staatskanzlei in Düsseldorf mir Regierungsvertretern treffen, werden sie ein gemeinsames Ziel vortragen: die Absage des Sitzungskarnevals und der Karnevalszüge in der kommenden Session.
Dabei geht es den Verantwortlichen zum einen um die Corona-Risiken bei großen Veranstaltungen, aber auch um einen Ausweg aus den bereits abgeschlossenen Verträgen mit Saalbetreibern und Künstlern.
Die Vereine fürchten große finanzielle Einbußen
In Köln gibt es mehr als 400 Sitzungen, dazu etliche Partys und Bälle, die in der Session veranstaltet werden, allein die etwa 120 dem Festkomitee angeschlossenen Gesellschaften verkaufen normalerweise rund eine Million Sitzungskarten. Sollten wegen der strengen Hygiene-Regelungen nur die Hälfte oder noch weniger Besucher zugelassen werden, fürchten die Vereine große finanzielle Einbußen, für die dann die ehrenamtlichen Vorstände haften müssten. Mit einer klaren Entscheidung des Landes soll dieses Dilemma vermieden werden.
Allein im Kölner Karneval werden jede Session laut einer Studie der Boston Consulting Group rund 600 Millionen Euro umgesetzt. Viele Vereine planen nach Informationen der Rundschau bereits an kleineres Veranstaltungsformaten.