Sommergrippe, Erkältung oder Corona? Nur wenige Kölner testen sich noch auf SARS-CoV-2.
Corona in KölnSteigt die Zahl der Corona-Infektionen jetzt wieder?
Ist „Barbie“ schuld an wieder steigenden Corona-Zahlen? Das vermuteten jetzt zumindest englische Zeitungen, denn nach ein paar verregneten Wochen im Sommer, in denen es die Briten in die Kinosäle statt in die Parks trieb, steigt auf der Insel die Zahl der Corona-Infektionen wieder an.
In Köln sind die gemeldeten Coronazahlen dagegen wieder auf dem Stand wie vor den Sommerferien - von einem Anstieg durch Reiserückkehrer ist noch keine Rede. Anfang Juni gab es pro Woche rund 30 Corona-positive Kölner, im Juli sank die Zahl dann auf elf bis 12 Infizierte. Aktuell sind es wieder knapp über 30 positive PCR-Tests, die dem Gesundheitsamt übermittelt wurden. Auch in den Kliniken ist es ruhig: Zurzeit wird laut Divi-Intensivregister nur eine Patientin oder ein Patient mit einer Covid19-Infektion auf einer Kölner Intensivstation behandelt.
„Zurzeit lässt sich nicht ausschließen, dass ein weiterer Anstieg folgen wird“, teilt die Pressestelle der Stadt Köln mit. Das Abwassermonitoring, mit dem auch ohne Tests überprüft werden kann, ob es Infektionswellen gibt, wurde mittlerweile zurückgefahren. Es gebe aber noch Daten bis Juli 2023, so die Stadt: Sie liegen über denen im Juni, sind aber dennoch geringer als die vom Frühjahr. Im März 2023 seien die Infektionszahlen, die aus dem Abwassermonitoring abgelesen werden konnten, fünf- bis achtfach höher gewesen.
Seit dem 1. März 2023 gibt es keine Regeln mehr, an die sich Corona-Erkrankte halten müssen. Eine Pflicht zum Testen bei Symptomen besteht nicht - und nur wenige nutzen noch Schnelltests aus der Drogerie oder der Apotheke. Daher resultieren auch die niedrigen Zahlen: Nur ein positiver PCR-Test, etwa durchgeführt beim Hausarzt, wird dem Gesundheitsamt von den Laboren noch gemeldet.