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Corona-Bilanz der PolizeiIn Köln gibt es oft Streit um Einkaufswagen

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Kühlregal

(Symbolbild)

Köln – Immer wieder Stress im Supermarkt: In der vergangenen Woche mussten erneut Kölner Polizei Streit vor Discountern und Supermärkten schlichten. Ging es seit dem Bestehen der Corona-Regeln meist um Toilettenpapier oder zu viel eingepackte Ware, ging es nun vermehrt um die Einkaufswagen.

Viele Märkte lassen die Kunden nur mit einem Einkaufswagen in die Räume. Die Regel hilft den Supermärkten beim Zählen der Kunden und den Kunden im Laden Abstand zu halten. Mehrere Kölner sind mit den Regeln nicht einverstanden gewesen und schlugen sich mit den Sicherheitsmitarbeiterin.

In Humboldt-Gremberg beschwerte sich am 4. April gegen 20.30 Uhr ein Mann in der Discount-Filiale „An der Pulvermühle“, dass er nur mit dem Wagen in das Geschäft darf.

Security-Mitarbeiter geschlagen

„Der Kunde rastete aus und schlug die Security-Kraft“, sagte eine Polizeisprecherin. Es folge eine Strafanzeige wegen Körperverletzung. In Junkersdorf stritten sich vor einem Supermarkt an der Horbeller Straße Menschen um den Sicherheitsabstand. „Es wurde sich gegenseitig beschimpft und beleidigt“, betonte die Polizeisprecherin. Die Beteiligten stellten Strafanzeigen wegen Beleidigungen.

Am 8. April in Kalk ging es wieder um die Einkaufswagen. Ein Kunde eines Geschäftes an der Buchforststraße ärgerte sich über die Einkaufwagen-Pflicht und auch in diesem Fall schlug ein Kunde zu – Strafanzeige.

Jacob lobt die Kölner

Insgesamt schrieben Kölner Polizisten bisher 349 Anzeigen wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln. Grundsätzlich ist Polizeipräsident Uwe Jacob mit dem Verhalten der Kölner in Corona-Zeiten zufrieden. Aber: „Lassen Sie jetzt nicht nach. An Ostern ist es schwer und traurig auf Treffen mit Verwandten und Freunden zu verzichten“, ergänzte der Behördenleiter. Aber die Einhaltung der Regeln seien wichtig. Denn die Pandemie kenne keine Feiertage.

Ein vorgezogenes Ostergeschenk gab es unterdessen von der Polizei an Wohlfahrtsverbände und Seniorenzentren. Die Behörde spendete Atemschutzmasken an Bedürftige. Nach Überprüfung der eigenen Vorräte haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen, sagte Jacob. In den Heimen werden die Masken dringend gebraucht.