Seit das neue Quartier am Damiansweg fertiggestellt ist, rückt die Verkehrsführung in den Fokus. Autofahrer und Radfahrer teilen sich den Straßenraum.
Neue WohnsiedlungDamiansweg in Volkhoven/Weiler bleibt verkehrsberuhigt

Auch die Mehrfamilienhäuser im Merianshof sind inzwischen fertiggestellt.
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Dem Neubaugebiet am Damiansweg ist anzusehen, dass der Beton noch nicht lange trocken ist: Die Fassaden und Anstriche der Häuser sind noch frisch und unverbraucht, die Hecken und Sträucher in den Vorgärten der Einfamilienhäuser im nördlichen Teil des neuen Quartiers schlagen gerade erst Wurzeln. Mit dem Merianshof am südlichen Ende, wo das Gebiet über die Deliastraße an den Meriansweg angeschlossen ist, ist nun auch der letzte Bauabschnitt beendet – in den Mehrfamilienhäusern sind 94 öffentlich geförderte Wohneinheiten entstanden, die die Einfamilienhaussiedlung im Norden ergänzen.
Verkehrsplanung im neuen Quartier
Mit dem zunehmenden Bezug der Häuser und Wohnungen füllt sich das neue Quartier allmählich mit Leben und damit auch der nun als Hauptverkehrsachse dienende Damiansweg: Die übliche Gemengelage aus Fußgängern, Radfahrern und Kfz-Verkehr entsteht. Für die CDU-Fraktion der CDU in der Bezirksvertretung Chorweiler war es damit an der Zeit, bei der Verwaltung nachzufragen, wie die weitere Verkehrsplanung im Quartier aussehen soll – vor allem in Bezug auf das Angebot an Kfz-Stellplätzen, die Führung des Radverkehrs und dem Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr.
Wer es in Zukunft im Quartier schwerer haben wird, sind Besucher, die mit dem Auto anreisen, denn öffentliche Stellplätze sind am Damiansweg nur noch vereinzelt zu finden: Aufgrund der begrenzten räumlichen Gegebenheiten und der Nutzungsansprüche der Verkehrsteilnehmenden sei es nicht möglich, die Belange des ruhenden Verkehrs im öffentlichen Straßenraum zu berücksichtigen, heißt es in der Stellungnahme der Verwaltung.
Der bisherige Längsparkstreifen auf der westlichen Seite des Damiansweg fällt daher weg. Auch der bauliche Radweg, der bislang auf der westlichen Seite zu finden war, wurde im Zuge des Umbaus der Straße zurückgebaut – da dieser nicht ausgeschildert war, stand es den Radfahrern ohnehin frei, die Fahrbahn zu benutzen. Durch die Reduzierung der Fahrbahnbreite und die Einrichtung einer Tempo 30-Zone sei die Verkehrssicherheit hoch genug, um den Radverkehr permanent mit dem Kfz-Verkehr auf der Fahrbahn zusammenzuführen.
Einen direkten Anschluss an den ÖPNV hat das Gebiet noch nicht – das soll sich jedoch ändern: am Knotenpunkt mit der Merianstraße ist in Absprache mit der KVB eine neue Bushaltestelle vorgesehen, die nach dem Kölner Standard barrierefrei ausgebaut werden soll. Wann diese aber tatsächlich kommen soll, geht aus der Stellungnahme nicht hervor.