AboAbonnieren

Sorge um VerkehrsbelastungPläne für neue Grundschule in Roggendorf/Thenhoven vorgestellt

Lesezeit 2 Minuten
Blick auf einen Feldweg.

Auf dem Gelände am Mottenkaul am Ortsrand soll die neue Grundschule gebaut werden – Anwohner sorgen sich jedoch um den zusätzlichen Verkehr.

Für die neue Grundschule am Mottenkaul wurde ein Planungskonzept vorgestellt. Anwohner sorgen sich allerdings um den zusätzlichen Verkehr.

Im vergangenen Frühjahr erst hatte die Bezirksvertretung (BV) Chorweiler mit ihrem Beschluss über eine Änderung des Bebauungsplans die Weichen für den Bau einer neuen Grundschule in Roggendorf/Thenhoven gestellt. Die soll nun am südlichen Ortsrand am Mottenkaul entstehen. Die dafür vorgesehenen landwirtschaftlichen Flächen waren laut Bebauungsplan zuvor jahrelang für neue Wohnbebauung vorgehalten worden, doch angesichts des Schulplatz-Notstands in Roggendorf/Thenhoven, der durch den Sanierungsstau der einzigen anderen Grundschule im Ort entstanden ist, entschied die Verwaltung, andere Prioritäten zu setzen.

In der jüngsten Sitzung der BV wurde nun das Planungskonzept für den neuen Schulstandort vorgestellt. Vorgesehen ist der Neubau einer zwei- bis dreizügigen Grundschule, inklusive einer Zweifach-Turnhalle – laut einer Machbarkeitsstudie bietet das fast 20.000 Quadratmeter große Areal ausreichend Raum, sodass auch großzügige Außenbereiche in Form von Spielflächen, Sportanlagen oder auch Schulgärten realisiert werden können. Für die Gebäude sieht das Planungskonzept eine zweigeschossige Bauweise vor, um sich in die dörflich geprägte Bestandsbebauung einzufügen.

Roggendorf/Thenhoven: Sorge um Auswirkungen der neuen Grundschule auf Verkehrssituation

Laut der Öffentlichkeitsbeteiligung sehen die Anwohner im Stadtteil eine neue Grundschule durchaus als Bereicherung, manche Stimmen sorgen sich jedoch darum, wie sich diese auf die Verkehrssituation auswirken wird. Die Zufahrt zum Mottenkaul sei sehr schmal, sodass teilweise keine zwei Fahrzeuge nebeneinander fahren könnten, so eine der Stellungnahmen – sollte der typische Abhol- und Bringverkehr einer Grundschule hinzukommen, könnte dies die bestehenden Strukturen überlasten.

Die Mitglieder der BV nahmen diese Bedenken auf. „Natürlich wollen wir uns in keiner Weise einer neuen Schule entgegenstellen“, stellte der Vorsitzende der CDU-Fraktion Norbert Schott klar, doch würde man die Bedenken bezüglich des Verkehrs gerne in einem Ergänzungsantrag abbilden. Wolfgang Kleinjans, Vorsitzender der Fraktion der Grünen, schlug eine Lösung mit versenkbaren Pollern vor. „Die könnten während der Stoßzeiten die Zufahrt bis zum Schulgelände verhindern, sodass keine Gefährdung der Schüler entsteht. Die Möglichkeiten des Bringverkehrs sollten jedenfalls klar geregelt werden.“ Ein weiterer Vorschlag ist die Schaffung einer „Bring- und Abholstation“ in der nahen Further Straße.

Hendrik Colmer vom Amt für Straßen und Verkehrsmanagement war bemüht, Bedenken zu zerstreuen und verwies auf das Verkehrskonzept, das standardmäßig vor dem Bau der neuen Schule erstellt werden soll. Dies solle sicherstellen, „dass sowohl die Kinder sicher zur Schule kommen als auch dass den Anwohnern keine Nachteile entstehen“.

Letztlich beschloss die BV, das Konzept mit dem zusätzlichen Auftrag zu prüfen, ob versenkbare Poller zum Einsatz kommen könnten, um den Verkehr in den Stoßzeiten kontrollieren zu können.