Klaus Hebert-Okon rückt für den verstorbenen Klaus Roth nach. Dessen Arbeit möchte er weiterhin in Fraktionsgemeinschaft mit Lilo Heinrich fortführen.
„Arbeit von Klaus Roth fortführen“Neuer Linken-Vertreter in Chorweiler BV setzt auf Kontinuität
Ein paar Wochen ist es her, dass Klaus Roth, lange Jahre Vertreter der Linken in der Bezirksvertretung Chorweiler, überraschend verstarb. Im Rahmen eines Festes zum 75. Jubiläum des Grundgesetzes auf dem Pariser Platz hatten Freunde und politische Wegbegleiter nun bei einer Trauerfeier für Roth von ihm Abschied genommen – darunter auch Klaus Hebert-Okon, der die Nachfolge für Roth in der Bezirksvertretung angetreten hat.
„Es sind große Fußstapfen, in die ich trete, aber davor scheue ich mich nicht. Ich werde so gut wie möglich versuchen, die Arbeit von Klaus Roth fortzuführen“, sagte er.
Klaus Hebert-Okon hat ein Herz für die Gewerkschaft und die Politik
Hebert-Okon wohnt seit 1987 in Köln-Weiler. „Ursprünglich komme ich von der anderen Rheinseite, als ich mit meiner Frau eine gemeinsame Wohnung gesucht habe, sind wir in Weiler fündig geworden“, sagt er.
Die 51 Jahre seines Berufslebens hat Hebert-Okon bei Bayer verbracht – zunächst beim Hauptkonzern, später bei der Tochter Currenta. Praktisch sein gesamtes Berufsleben hatte er sich als Gewerkschaftler im Betriebsrat seines Unternehmens engagiert und war zuletzt bei Verdi Vorsitzender des Bezirks Rhein-Wupper.
Politisch sah er seine Heimat seit seinem Eintritt in die Friedensunion mit 16 Jahren im linken Spektrum, bereits 1992 trat er in die damalige PDS ein, die Vorgängerin der heutigen Die Linke. „Während meiner Berufstätigkeit war ich nur mit dem Herzen bei der Politik, seit meinem Renteneintritt hat sich das gedreht: Jetzt bin ich in der Linken aktiv und mit dem Herzen bei der Gewerkschaft“, sagt er. Im Ortsverband seiner Partei ist er inzwischen Mitglied des Kreisvorstandes und friedenspolitischer Sprecher.
Die Fraktionsgemeinschaft, die Klaus Roth mit der parteilosen Vertreterin Lilo Heinrich gebildet hatte, wird auch Hebert-Okon fortsetzen. „Man kann gemeinsam eben einfach mehr erreichen, als Einzelkämpfer hat man es immer schwer“, sagt Heinrich.
Ein vorrangiges Ziel ihrer politischen Arbeit sehen beide in Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr des Bezirks. „Viel wichtiger als ein Tunnel in der Innenstadt wäre der Netz-Ausbau“, sagt Hebert-Okon. „Wir brauchen nicht nur Linien in die Stadt, sondern auch eine bessere Vernetzung der Stadtteile untereinander.“ Vor allem aber die Zuverlässigkeit müsse sich verbessern, findet Heinrich. „Wenn Bus und Bahn nicht zuverlässig fahren, nutzt sie auch niemand. Wenn man das Angebot verbessert, wird auch die Nachfrage steigen“, ist sie überzeugt.