Neue Details aus Köln-Blumenberg: Vor dem Vorfall am Dienstagabend gab es laut Polizei einen massiven Streit im Elternhaus des 16-Jährigen.
Einsatz in Köln- BlumenbergPolizei schießt auf 16-Jährigen – zuvor Streit im Elternhaus
Nach der Schussabgabe auf einen 16-Jährigen am Dienstagabend in Blumenberg sind neue Details bekannt geworden: Wie aus Polizeikreisen zu erfahren, ging dem Vorfall ein massiver Streit im Elternhaus des Jugendlichen voraus. Beamte berichten von einem Fall von häuslicher Gewalt. Der 16-Jährige soll am Halloween-Abend seine Mutter bedroht haben. Anschließend rief der Vater der Polizei. Später lief der Jugendliche aus der Wohnung und soll Passanten mit einem Messer bedroht haben. Unter den Bedrohten soll auch ein 14-jähriges Mädchen sein.
Rückblick: Die Polizei hatte gegen 19.30 Uhr auf den 16-Jährigen geschossen, der Zeugen zufolge mehrere Passanten mit einem Messer bedroht haben soll. Nach dem Vorfall am Dienstagabend sei der Jugendliche im Krankenhaus in intensivmedizinischer Behandlung, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Ein Polizeisprecher sagte am Mittwochmittag, der junge Mann sei nach aktuellem Stand nicht in Lebensgefahr. Er rechne aber nicht mit einer baldigen Entlassung, so der Sprecher.
Mehrere Zeugen meldeten, dass der 16-Jährige Passanten bedrohte
Kurz nach der Tat sagte ein Polizeisprecher, dass der Angeschossene in Lebensgefahr schwebe. Nach bisherigen Erkenntnissen soll der 16-Jährige im Leistenbereich getroffen worden sein. Die Hintergründe des Vorfalls im Stadtteil Blumenberg und der genaue Ablauf der Schussabgabe blieben zunächst völlig unklar. So wurde am Mittwoch nicht bekannt, ob nur ein Schuss fiel oder ob möglicherweise mehrere Schüsse abgegeben wurden.
Mehrere Zeugen hatten der Polizei gemeldet, dass der 16-Jährige mit einem Messer in der Hand hinter Passanten hergelaufen sei. Der 16-Jährige soll auch alarmierte Beamte bedroht haben. Da es Hinweise gab, dass der 16-Jährige Alkohol und Drogen konsumiert haben könnte, nahm ein Arzt ihm auf Anordnung der Polizei Blut ab. Aus Neutralitätsgründen hat die Polizei Bonn die Ermittlungen in Köln übernommen. Weitere Details will die Kölner Staatsanwaltschaft am Donnerstagnachmittag mitteilen.