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Neues PumpwerkWie sich die Stadtentwässerungsbetriebe im Kölner Norden gegen Starkregen rüsten

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Zwei Pfahlbaumaschinen stehen auf einer Baustelle.

Zwei Pfahlbaumaschinen auf der Baustelle für das neue Pumpwerk in Köln-Esch

Die Stadtentwässerungsbetriebe informierten über das wichtige Projekt, das den Kölner Norden auf die Zukunft vorbereiten soll.

Die Bauarbeiten am neuen Abwasserpumpwerk in der Martinusstraße am Ortsrand von Köln-Esch sind in vollem Gang: Die Wiese vor dem alten Pumpwerk aus den 1970er Jahren ist einer weitläufigen Baustelle gewichen. Im Februar dieses Jahres kam es im Bereich der Baustelle und des angrenzenden Kanals vor allem zu Grünschnittarbeiten und Baumfällungen – ein Ausgleich für das verlorene Grün soll im Zuge der noch anstehenden Bauarbeiten erfolgen, teilten die Stadtentwässerungsbetriebe (Steb) Köln mit.

Trotz einer durch die Weihnachtsfeiertage und das schlechte Wetter bedingten einmonatigen Unterbrechung befänden sich die Arbeiten zurzeit im Plan. Weit über die Dächer der umliegenden Häuser hinaus sichtbar sind die beiden Pfahlbohrmaschinen, welche die Aushubarbeiten vorbereiten, die im März beginnen sollen.

100 Pfähle schützen die Baugrube in Köln-Esch vor Einsturz und Wasser

Um die Baugrube des Pumpwerks vor Einsturz, nachrutschendem Erdreich und eindringendem Wasser zu schützen, müssen 100 Pfähle mit einem Durchmesser von 1,20 Meter hergestellt und eingesetzt werden, etwa 70 sind bereits verbaut. Für die Kanalarbeiten sind laut der Stadtentwässerungsbetriebe sogar 360 Pfähle vonnöten, mit bisher 18 verbauten Pfählen stehen die Arbeiten in diesem Bereich noch am Anfang.

Um die Anwohner über den aktuellen Stand zu informieren, hatten Projektleiter Jürgen Werker und seine Mitarbeiter in der vergangenen Woche zu einem Bürgerdialog in den Container der Bauleitung auf der Baustelle eingeladen – angesichts der zahlreichen Interessierten wurde es dort recht eng. „Wir waren etwas überrascht von dieser Resonanz“, sagte Werker. „Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir noch einen anderen Rahmen gesucht.“

Das gesamte Bauprojekt, das die Entwässerung von Esch und Umgebung für künftige Starkregenereignisse vorbereiten soll, umfasst auch umfangreiche Arbeiten an den Kanälen des Systems – neben dem Bau eines neuen, von Pesch kommenden Mischwasserkanals gehören dazu auch eine zweite Schmutzwasserdruckleitung zum Klärwerk Langel sowie zwei Druckleitungen, die den bisher offenen Abwassergraben ersetzen sollen.

Sorge vor Geruchsbelästigung im Kölner Norden

Die Sorge vor Geruchsbelästigung war beim Bürgerdialog ein Thema, im Vordergrund stand jedoch laut Werker die Sichtbeeinträchtigung. „Einige Anwohner haben uns darauf hingewiesen, dass ihnen die Baustellenbeleuchtung nachts in die Fenster scheint – das werden wir entsprechend anpassen. Gerade für solche konkreten Hinweise sind wir im Rahmen einer solchen Veranstaltung sehr dankbar.“

Der Zeitplan des gesamten Projekts sieht vor, dass die Arbeiten am Tiefbau des Pumpwerks bis November 2025 abgeschlossen sein sollen, die Ausbauarbeiten am darüberliegenden Gebäude sollen bis Februar 2026 finalisiert sein.

Der Kanalbau auf dem Pumpwerksgelände soll im zweiten Quartal dieses Jahrs beginnen und im Frühjahr 2026 beendet sein. Auch der Bau des Mischwasserkanals von Pesch aus soll in Kürze beginnen, dieser soll voraussichtlich im Sommer 2026 fertig gestellt sein.