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69 StraßenBezirksvertretung Chorweiler berät über zusammenhängendes Radfahrnetz

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Nach und nach soll auch im Bezirk Chorweiler ein zusammenhängendes Netz an Radrouten entstehen.

Nach und nach soll auch im Bezirk Chorweiler ein zusammenhängendes Netz an Radrouten entstehen.

Die Bezirksvertretung Chorweiler hat ein umfangreiches Radverkehrskonzept verabschiedet, im Fokus stehen die geplanten Fahrradstraßen.

Gut zwei Jahre ist es her, dass die Bezirksvertretung (BV) Chorweiler über das Radverkehrskonzept für Chorweiler beriet, anhand dessen ein zusammenhängendes Netz von Fahrradrouten erstellt werden soll, das sowohl die Stadtteile des Bezirks untereinander, als auch diesen mit den Nachbarbezirken verbinden soll.

Fahrradstraßen in Chorweiler: Tempo 30 und Vorrang der Fahrradfahrer

Neben den Radwegen entlang von Straßen des Kfz-Verkehrs sollen auch hier Fahrradstraßen eine tragende Rolle spielen: Auf Straßen, die mit dem entsprechenden Verkehrsschild versehen sind, haben Fahrradfahrer prinzipiell Vorrang, Kraftfahrzeugen ist die Benutzung nur durch Zusatzzeichen erlaubt. Generell gilt dort Tempo 30 und Radfahrer dürfen nebeneinander fahren, Kfz-Fahrer dürfen sie nicht überholen.

Anhand der Beratungen des Radverkehrskonzepts hatte die Verwaltung ein konkretes Konzept für Fahrradstraßen im Bezirk erarbeitet. Insgesamt bestimmte sie 69 Straßen oder -abschnitte mit einer Gesamtlänge von 30,7 Kilometer, die die Voraussetzungen bieten, zu Fahrradstraßen umdeklariert werden zu können.

Darunter finden sich etwa die Langenbergstraße in Blumenberg, Asbacher Weg und Forststraße in Heimersdorf, Amselweg, Am Palmkäulchen und Frohnhofstraße in Esch sowie der Mörterweg in Roggendorf. Bislang werden diese als „potenzielle“ Fahrradstraßen deklariert – der „Zielzustand“ des Netzes soll im Zuge kommender Straßenplanungen nach und nach hergestellt werden.

Umsetzung „potenzieller Fahrradstraßen“ unklar

In der Diskussion der Vorlage der Verwaltung in der jüngsten Sitzung der BV zeigten die Bezirksvertreter allgemeine Zustimmung, der CDU-Vertreter Daniel Kastenholz allerdings hakte nach, ob mit einem positiven Beschluss nun gleich das Startsignal für die Umsetzung des kompletten Konzepts gegeben sein würde, oder ob die BV jeweils im Einzelfall noch einmal in die Umsetzung mit einbezogen würde, „denn das geht aus der Formulierung ‚potenzielle Fahrradstraßen‘ nicht klar hervor, von daher empfinde ich sie als etwas unglücklich“, so Kastenholz.

Kurzzeitig stand so der Vorschlag im Raum, den Beschluss der Vorlage zu verschieben, bis die offenen Fragen geklärt seien. Joshua Schlimgen (FDP) hingegen plädierte dafür, den Beschluss trotz der bestehenden Unklarheit nicht aufzuschieben. „Von einer normalen Straße unterscheidet sich eine Fahrradstraße nicht viel – auch Autos dürfen dort noch fahren“, sagte er. Bedenken bezüglich einzelner Straßen solle man anmelden, „doch sollten wir dem nicht noch Steine in den Weg legen“.

Wolfgang Kleinjans, Vorsitzender der Grünen-Fraktion, erinnerte weiterhin daran, dass die Bezirksvertreter im Zuge des Runden Tisches Radverkehr bereits Einfluss auf die Auswahl der Fahrradstraßen genommen hätten und bei einzelnen Straßen auch erfolgreich ihr Veto eingelegt hätten. Einem Antrag auf Vertagung wurde so letztlich nicht gefolgt, und das Konzept einstimmig beschlossen. (dro)