Der Betreiber einer Shisha-Bar soll ein illegales Glücksspiel angeboten haben - mit einem Preisgeld in fünfstelliger Höhe. Nun rückte die Polizei an.
Verdacht auf GlücksspielPolizei durchsucht Kölner Shisha-Bar
Aus für die Zocker: In einer Shisha-Bar auf der Zülpicher Straße hat es am Montagabend einen großen Polizeieinsatz gegeben. Nach einem Hinweis aus den sozialen Medien hatten die Beamten das Lokal wegen des Verdachts des illegalen Glücksspiels durchsucht. Insgesamt wurden 64 Personen kontrolliert. Die Beamten stellten mehrere tausend Euro in Bar sowie Handys und einen Laptop als Beweismittel sicher. Anschließend wurde die Gaststätte versiegelt, teilte ein Polizeisprecher mit.
Zeitgleich durchsuchten Einsatzkräfte drei Wohnungen in Kerpen und Köln, in denen Handys, Tablets und Laptops sichergestellt wurden. An mehreren Tischen waren eine Vielzahl von Spielerinnen und Spieler im hinteren Bereich der Gaststätte zu einem Backgammon-Turnier mit hohem Preisgeld und ohne behördliche Genehmigung angetreten. „Das Turnier sollte zwei Tage gehen“, ergänzte der Polizeisprecher. Nach einer halben Stunde seien die illegalen Machenschaften gestoppt worden. Dem Gewinner des Turniers winkten 10.000 Euro. Zu den Preisen gehörte unter anderem auch ein mit 24 Karat vergoldetes Handy. Das Turnier sollte im Netz gestreamt werden. Backgammon ist laut Polizei ein Glücksspiel, weil dabei Würfel eingesetzt werden und Gewinnen oder Verlieren vom Zufall abhängen. „Die Personen spielen hier Backgammon. Das ist im Sinne des Strafgesetzbuchs ein unerlaubtes Glücksspiel. Denn durch den Einsatz von Würfeln beinhaltet das Spiel Zufallskomponenten, die entscheidenden Einfluss auf den Spielausgang haben“, erklärte der Polizeisprecher vor Ort. Im Einsatz war neben der Kriminalpolizei auch eine Spezialeinheit für Beweissicherung und Festnahmen. Die Beamten waren größtenteils mit Sturmhauben maskiert, damit ihre Gesichter in der Szene nicht bekannt werden.
Inhaber im Fokus der Ermittler
Die Durchsuchung fand im Rahmen von Ermittlungen wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen unerlaubten Veranstaltung eines Glücksspiels statt, hieß es in einer Erklärung der Ermittlungsbehörden weiter. Der 33 Jahre alte Besitzer der Bar steht im Fokus der Ermittlungen. Der Mann müsse sich nun wegen des Verdachts der Veranstaltung eines unerlaubten Glücksspiels verantworten. Die Polizei wertet jetzt das beschlagnahmte Beweismittel aus und entscheidet im Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft ihre weiteren Maßnahmen.