In der Riehler Rheinaue erinnert heute so gut wie nichts mehr an Kölns ersten und einzigen Freizeitpark. 1969 begann der Bau des Kölner Tivoli, zwei Jahre später folgte die Eröffnung – gemeinsam mit der Bundesgartenschau. „Eine Reise um die Welt“ – so lautete das Motto des beliebten Ausflugsziels.
In den Themengebieten Deutschland, Südamerika, Frankreich und Türkei gab es auf der acht Hektar großen Fläche ein auch aus heutiger Sicht beeindruckend breites Angebot an Attraktionen: ein 40 Meter hohes Riesenrad, eine Achterbahn, eine Kegelhalle, ein Pferdekarussell, den Schwanenflieger, eine Geisterbahn, einen Elefantenzirkus, eine Freilichtbühne, einen Minigolf-Platz, Spielplätze, eine Diskothek sowie mehrere Restaurants.
Doch so beliebt der Park bei vielen auch war – der wirtschaftliche Erfolg blieb aus. Die zu geringe Besucherzahl konnte den aufwendigen Betrieb nicht finanzieren. Viele Besucher kritisierten das Preis-Leistungs-Verhältnis, Gegenwind kam auch von den Kölner Schaustellern, die um ihr Kirmes-Geschäft fürchteten. Schon 1975 war wieder Schluss mit dem Freizeitpark. (sim)