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Auch Jüngere dürfen geimpt werdenKölner Hausärzte erhalten mehr Impffreiheit

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Impfung mit Astrazeneca

Symbolbild

Köln – Die Hausärzte dürfen ab sofort ein Stück weit nach eigenem Ermessen jüngere Menschen mit Vorerkrankung gegen das Corona-Virus impfen. Das hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) in Köln ihren Ärzten am Donnerstag mitgeteilt. „Wir möchten uns aus medizinischen Gründen von der Erlasslage lösen“, begründet Dr. Jürgen Zastrow, Chef der KV in Köln. Da nicht jede Vorerkrankung im Erlass des Landes abgebildet werden könne, wolle man den Hausärzten einen gewissen Spielraum lassen. Ansonsten habe die Impfreihenfolge weiterhin Bestand.

Angesichts der anhaltend hohen Infektionszahlen will der Krisenstab am heutigen Freitag entscheiden, ob die Regelungen der beschlossenen Bundes-Notbremse für Köln übernommen werden oder nicht. Derzeit beginnt die Ausgangssperre in der Stadt um 21 Uhr, die Bundesregelung sieht dagegen eine Ausgangsbeschränkung zwischen 22 Uhr und 5 Uhr vor.

Eine Entscheidung für den Kölner Weg hätte zur Folge, dass der Zoo weiter geschlossen bliebe und keine Ausnahmen von der Ausgangssperre erlaubt werden. Joggen und Spaziergänge nach 21 Uhr wären dann in Köln noch immer untersagt. Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte auf 208,4. Ab Montag gilt für die meisten Schüler auch wieder der Distanzunterricht, ausgenommen bleiben die Abschlussjahrgänge, die unter Beachtung der Hygiene-Vorschriften Präsenzunterricht erhalten.

Die Ethikkommission der Stadt hat am Donnerstag beschlossen, dass sich auch Lehrerinnen und Lehrer von weiterführenden Schulen impfen lassen können. Dies gilt auch für alle Mitarbeitenden an diesen Schulen.

Vom heutigen Freitag an können außerdem Menschen der Jahrgänge 1950 und 1951 einen Impftermin buchen. Am Donnerstag wurden in Köln 209 Neuinfektionen gemeldet, die Lage in den Kliniken spitzt sich weiter zu. Inzwischen liegen 133 Corona-Patienten auf den Intensivstationen – längst müssen deshalb andere Operationen verschoben werden.