AboAbonnieren

Öffentlicher DienstDiese Kölner Behörden sollen am Donnerstag bestreikt werden

Lesezeit 2 Minuten
Ein Gewerkschaftler spricht zu streikenden. Die Gewerkschaft Verdi rief am Morgen zu einem Warnstreik im Öffentlichen Dienst auf.Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Ein Gewerkschaftler spricht zu streikenden. Die Gewerkschaft Verdi rief am Morgen zu einem Warnstreik im Öffentlichen Dienst auf.Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Nach der ersten gescheiterten Verhandlungsrunde sollen die Warnstreiks im öffentlichen Dienst an Fahrt aufnehmen. In Köln wird der Arbeitskampf vor allem Auswirkungen auf Behörden haben.

Ab Donnerstag wird der Tarifstreit im öffentlichen Dienst auch erstmals in Köln spürbar. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des Amtes für Verkehrsmanagement, des Amtes für Straßen- und Radwegebau und der Behörde für Landschaftspflege und Grünflächen aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.An den Bauhöfen Stollberger Straße und Frankfurter Straße sind in der Zeit zwischen 6 und 10 Uhr Kundgebungen geplant.

Kitas, ÖPNV, Müllabfuhr: Streiks im ganzen Land

In Nordrhein-Westfalen sind die rund 640.000 Mitarbeitende städtischer Kitas, des ÖPNV, der Müllabfuhr und der Stadtverwaltung aufgerufen, sich am Arbeitskampf zu beteiligen. In Gummersbach wird unter anderem das städtische Klinikum bestreikt. Mit punktuellen Warnstreiks in Einrichtungen des öffentlichen Dienstes will die Gewerkschaft Verdi in den Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen nach eigenen Angaben den Druck erhöhen.

Verdi rechnet mit ersten Auswirkungen des Streiks am Donnerstag

Am Donnerstag werden die Streikmaßnahmen vielerorts erste Wirkung zeigen, hieß es in einer Mitteilung der Gewerkschaft. Die Aktionen sollen dann mit jeweils unterschiedlichen regionalen Schwerpunkten fortgesetzt werden.

Über die genauen Auswirkungen vor Ort informieren die örtlichen Verdi-Bezirke den Angaben nach rechtzeitig. Erste Ankündigungen gab es aus mehreren Ruhrgebietsstädten. In Bochum sind etwa Mitarbeiter des Schauspielhauses oder der städtischen Schwimmbäder zum Warnstreik aufgerufen.

Forderungen von Verdi

Verdi fordert in den Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen ein Entgeltplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat, und drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Arbeitsbelastung Rechnung zu tragen.

Überall fehle es an Personal, Kolleginnen und Kollegen verließen entkräftet den Beruf, sagte Verdi-Landesbezirksleiterin Gabriele Schmidt laut Mitteilung. „Nur ein starkes Zeichen der Arbeitgeber kann diesen Teufelskreis durchbrechen“, so Schmidt weiter.

Eine erste Verhandlungsrunde in Potsdam war am 24. Januar ergebnislos verlaufen, Vertreter von Bund und Kommunen verwiesen auf die schwierige Haushaltslage. (kgo/dpa)