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Appell an ElternKölner Kinder können oft nicht mehr radeln

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Auch auf einem Slalomparcours beweisen die Viertklässler ihre Fährigkeiten auf dem Rad.

Als Rand vor zwei Jahren mit seiner Familie von Syrien nach Deutschland kam, konnte er noch kein bisschen radeln. Heute ist der Zwölfjährige nicht bloß sicher auf dem Zweirad unterwegs, sondern sogar so gut, dass er seine Schule bei den Stadtmeisterschaften im Fahrradfahren für Schüler der 4. Schuljahre vertreten durfte. Acht Schulen traten mit ihren jeweils fünf besten Radlern auf einem ADAC-Fahrradparcours im Jugendverkehrsgarten in Nippes gegeneinander an. An acht Stationen mussten sie sich behaupten, unter anderem Slalomfahren oder während der Fahrt einhändig ein kleines Stoffsäckchen transportieren. „Leider kommen die Kinder heutzutage mit immer weniger Fähigkeiten in die Schule“, erzählt Ulrich Becker, Schulleiter an Rands Grundschule „IM Süden“ und Vorsitzende des Arbeitskreises Verkehr Köln, der gemeinsam mit der Verkehrswacht die Stadtmeisterschaften organisiert. Deswegen sei es wichtig, dass die Kinder in den Schulen so früh wie möglich ans Rad gewöhnt würden. Dies sei aber nicht nur Aufgabe der Schulen, sondern auch der Eltern.

Für den Verkehrswacht-Vorsitzenden Hubertus Schipman ist auch die mangelhafte Infrastruktur in der Stadt ein Grund dafür, warum Kinder immer schlechter auf dem Rad unterwegs seien. „Welche Eltern können denn bitte ihre Kinder noch guten Gewissens in den Kölner Straßenverkehr schicken?!“, fragt er rhetorisch. Zum Glück sei das Problem mittlerweile erkannt worden.

Als bester Einzelfahrer erhielt gestern Nico Can Plett ein brandneues Fahrrad. Das beste Team stellte die Förderschule Thymianweg. Deren Pänz können sich jetzt über einen Tagesausflug in den Kölner Zoo freuen. (roe)