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„Angewandte Hebammenwissenschaft“Uni in Köln startet Studiengang für Hebammen

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Hebamme

Eine Hebamme bei der Arbeit (Symbolbild)

Von der klassischen Geburtsvorbereitung bis zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Begleitungskonzepte reicht das Spektrum des neuen Studiengangs „Angewandte Hebammenwissenschaft“. Er startet an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln ab dem Wintersemester.

Damit setzt die Uni eine neue gesetzliche Vorgabe um, die eine wissenschaftliche Grundlage der Ausbildung dieser Berufsgruppe vorsieht. Die Fakultät eröffnete das Bewerbungsverfahren für die ersten 25 Studierenden im März. Die Hebammenausbildung wurde seit 2020 reformiert und modernisiert. Die bisher an Hebammenfachschulen durchgeführte Ausbildung soll laut Uni durch ein Studium bis zum Jahr 2025 abgelöst werden. Der Bachelor-Studiengang ist auf sieben Semester angelegt. Auf dem Medizincampus lernen angehende Geburtshelferinnen und -helfer praxisnah und fächerübergreifend und führen dies mit wissenschaftlichen Fragestellungen zusammen.

Studierende gehen auch ins Ausland

In der vorlesungsfreien Zeit läuft die praktische Ausbildung an der Uniklinik und bei Partnern im Großraum Köln. Die Bedingungen fürs Hebammenstudium sind laut Studiendekan Professor Markus Rothschild hier „optimal“. Am klinischen Centrum für Familiengesundheit werden jährlich rund 2500 Geburten betreut. Studierende werden mit Medizin- und Pflege-Studierenden ausgebildet. Außerdem werden Auslandsaufenthalte gefördert, um zu einem einheitlichen Standard der Hebammenkunde beizutragen, erläutert Studiengang-Koordinatorin Dorothee Herrmann.

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Die wissenschaftliche Ausbildung in Gesundheitsberufen liegt laut Uni im internationalen Vergleich „deutlich zurück“. Die Uni strebt daher die Entwicklung eines „Campus für Gesundheitsberufe“ an. Nach dem 2017 gestarteten Studium der Pflegewissenschaften kommt mit der Hebammenwissenschaft der zweite Uni-Studiengang in dem Bereich an den Start. 2019 wurde bereits die Schule für Hebammenkunde am Uni-Klinikum gegründet, die die berufspraktische Ausbildung begleitet. (MW)