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98-jähriger Kölner wurde getötetWo traf Helmut Hahn seinen Mörder?

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In seiner Wohnung wurde Helmut Hahn aus Dellbrück getötet.

Köln – Der Obduktionsbericht lässt keine Zweifel. Helmut Hahn, 98 Jahre alt, ist nicht etwa unglücklich in seiner Wohnung an der Dellbrücker Hauptstraße gestürzt, nein, er wurde getötet. Von „Gewalteinwirkung gegen den Oberkörper“ ist nach Informationen der Rundschau die Rede. Vorigen Montag, 9. Mai, wurde er von seinem Sohn entdeckt, der im gleichen Haus eine Rechtsanwaltskanzlei betreibt.

Eine Mordkommission versucht nun, den Todestag des Rentners zu rekonstruieren. Denn bekannt ist, dass Hahn noch am Montag – gestützt auf einen Gehstock – zu Fuß in Dellbrück unterwegs war. Dabei trug der 1,80 Meter große Mann einen dunklen Hut, ein rot-weiß-grün kariertes Hemd sowie eine hüftlange, beigefarbene Jacke. Die Polizei schließt nicht aus, dass er dabei seinem Mörder begegnet sein könnte und dieser sich anschließend Zugang zur Wohnung des Opfers verschafft hat.

Wann genau Helmut Hahn am vergangenen Montag seine Wohnung verlassen hat, ist unklar. Er soll jedoch von der Dellbrücker Hauptstraße Richtung Hatzfeldstraße spaziert sein und sich nahe der dortigen SB-Tankstelle aufgehalten haben. Befragungen und die Auswertung von Kameraaufnahmen brachten bislang keine Hinweise auf eine verdächtige Person. Am Nachmittag war Hahn tot in seiner Wohnung entdeckt worden.

Nun suchen die Ermittler Zeugen, denen Helmut Hahn bei seinem Spaziergang durch den Stadtteil aufgefallen ist. „Uns interessiert vor allem, ob er alleine unterwegs war oder in Begleitung“, sagt Polizeisprecher André Held. Hinweise auf einen Raubmord gibt es derzeit offenbar noch nicht. Schränke und Schubladen in der Wohnung des Opfers sollen nicht durchwühlt worden sein. Es werde derzeit noch geprüft, ob Wertgegenstände oder Geld fehlen.

Hinweise nimmt die Polizei unter der Nummer 0221/2290 entgegen.