Köln – Es gibt Pizza, und es gibt „485 Grad“. Das ist zumindest die Meinung vieler Stammgäste der Pizzeria auf der Kyffhäuser Straße. Dort wird der Ofen, extra angefertigt in Neapel, auf 485 Grad erhitzt – und in 60 bis 90 Sekunden ist die Pizza fertig gebacken. Inhaber Sebastian Georgi setzt beim Belag auf frische, hochwertige und manchmal ungewöhnliche Zutaten, etwa Thunfisch Sashimi, Pistazien oder Chilihonig zur Chorizo. Fertig ist ein Konzept, das so gut ankommt, dass „485 Grad“ nach nicht nur einem Jahr jetzt mit seinem Kölner Erfolgsrezept expandiert.

Auch für den Inhaber eine Überraschung. „Wir sind überrannt worden“, sagt Georgi. In drei Monaten wird ein zweiter, etwas größerer Laden in der Südstadt aufmachen, auf der Bonner Straße 34. Außerdem soll eine Filiale auf der Schanze in Hamburg entstehen, danach eine in Düsseldorf. Ein mobiler „Food Truck“, der die Pizza nach neapolitanischer Art verkauft, ist ebenfalls in Planung. Im Moment freut sich Georgi besonders auf die Eröffnung in der Südstadt und prophezeit der Bonner Straße: „In zehn Jahren wird das die neue Aachener Straße sein.“

Nach acht Monaten Wartezeit hat der gelernte Sommelier – Georgi arbeitete zum Beispiel in der Sterneküche des „La Vision“ im Hotel im Wasserturm – nun auch seine Konzession für den Alkoholausschank bekommen. Ab sofort stehen Weine, Gin und Craft Beer auf der Karte. „Es sind nur Weine, die ich selbst geil finde“, versichert der 38-Jährige, „da gibt es keinen Anspruch, alle Regionen der Welt abzudecken.“ Guter Wein solle zu guten Preisen verkauft werden, so gibt es ein Glas 0,1 Liter schon ab 2,40 Euro. Die Bandbreite reicht von Weinen mit 100 Parker-Punkten bis zum günstigen „Pizza-Wein“.

Gin-Tonic gibt es ab 5,80 Euro, im Sortiment sind Sorten aus Neufundland oder Kalifornien. Die 25 Sorten Craft Beer, die Georgi in seine Karte mit aufgenommen hat, seien „eingeschlagen wie eine Bombe“. Das handwerklich gebraute Bier, das seinen Ursprung in den USA hat, sei in so großer Auswahl in Köln an wenigen Orten zu finden.