Köln – Zuerst war die Freude über einen ergatterten Studienplatz an der Universität zu Köln groß, als die Mail der Uni mit dem Platz-Angebot ankam. Doch dann folgte am nächsten Tag mit der zweiten Nachricht die bittere Enttäuschung für rund 3500 Studienbewerberinnen und -bewerber, dass sie doch keinen der begehrten Plätze erhalten. Betroffen sind von der Datenpanne mit gravierenden Auswirkungen aktuell rund 3500 Bewerber, vor allem für Lehramtsstudiengänge, bestätigte Uni-Pressesprecher Dr. Patrick Honecker der Rundschau auf Anfrage.

System verschickt „eigenständig“ Angebote

„Es gab bei uns eine Datenpanne in der Nacht von vergangenem Montag auf Dienstag, es ging um das Nachrückerverfahren besonders für den Bereich Lehramt“, erläutert Honecker. Es seien vom System „eigenständig“ Angebote für Studienplätze an die Betroffenen gesandt worden. Die Rundschau erfuhr zum Beispiel von einem der Betroffenen, dass er erst voller Freude das erhaltene Angebot für Köln annahm und am Studienort Wuppertal das ihm bereits vorliegende ausschlug. Der Rückruf der Kölner Uni folgte jedoch einige Stunden später. Der Bewerber steht jetzt kurz vor Semesterstart ganz ohne Platz da.

Dienstagmorgens um 7.30 Uhr bemerkten Uni-Mitarbeitende den Daten-Gau und riefen gegen 11.20 Uhr die irrtümlich versandten Offerten zurück. „Der Widerruf ist ein Verwaltungsvorgang“, so Honecker, der in der Frist innerhalb von acht Stunden erfolgt sei. „Manche haben sich natürlich zuerst total gefreut und sind jetzt echt frustriert. Uns tut die Datenpanne ausgesprochen leid.“ Das System habe „eigenständig“ die Nachrichten verschickt. Nun fahndet man nach der Ursache dieser Computer-Datenpanne.