„1. Kölner Armendemo““ Köln steht einmal mehr ein Großdemo-Wochenende bevor
Köln – Die Kölner Polizei steht erneut vor einem Großeinsatz: Am 4. September finden in Köln fünf verschiedene Demonstrationen statt –darunter die „1. Kölner Armendemo“. Eine Kölnerin hat nach Polizeiangaben eine Standkundgebung am Chlodwigplatz mit einem anschließenden Aufzug durch die Stadt angemeldet. Die Veranstaltung soll von 12 bis 19 Uhr stattfinden. Details der Veranstaltung sind der Polizei noch nicht bekannt. „Es finden noch Gespräche statt“, sagte ein Behördensprecher. Es wird davon ausgegangen, dass die Anmelderin auf die bestehende Armut und die drohende Armut in der Gesellschaft besonders in den kommenden Monaten hinweisen wird. Es sei von der Kölnerin geplant, dass sie Flyer verteilt, die Teilnehmer Banner zeigen und auch der Einsatz von Lautsprecherdurchsagen sei geplant. Derzeit möchte die Anmelderin vom Chlodwigplatz durch die Innenstadt zum Roncalliplatz ziehen. Doch die Route ist laut Polizei noch nicht geklärt.
2000 Menschen bei Pro-Russen-Demo
An diesem Tag finden auch zwei ukrainische Demos und eine pro-russische Veranstaltung statt. 350 Teilnehmer wollten unter dem Motto „Frieden für die Ukraine“ auf dem Ottoplatz in Deutz demonstrieren – auch hier ist ein Aufzug geplant. Auf dem Breslauer Platz wollen rund 250 Menschen unter der Überschrift „Unabhängigkeit für die Ukraine“ auf die Straße gehen.
Auf dem zentralen Roncalliplatz ist an diesem Tag eine große pro-russische Veranstaltung vorgesehen. Motto hier: „Gegen Waffenlieferungen an die Ukraine“. Derzeit sind 2000 Menschen vom Veranstalter angemeldet. Die fünfte Demo an diesem Tag dreht sich um den Afghanistan-Konflikt. 300 Menschen gehen zum Thema „Bleiberecht für Ortskräfte aus Afghanistan“ auf die Straße.
Polizei will Konflikte verhindern
Besonders die Veranstaltungen mit dem Hintergrund des Ukraine-Krieges sind für die Kölner Polizei erneut eine Herausforderung. Es gilt beide Lager auseinanderzuhalten und Konflikte zu vermeiden. Mitte Mai 2022 fand ein großer pro-russische Autokorso in Köln statt. Rund 500 Fahrzeuge fuhren von Chorweiler in Richtung City und dann zu einem Mahnmal für russische Zwangsarbeiter. Aus Sicherheitsgründen änderte die Kölner Polizei kurzfristig die Route durch die Innenstadt, weil an der Rheinuferstraße und auf der Hohenzollernbrücke rund 100 Ukrainer standen, Fahnen schwenkten und gegen pro-russischen Autokorso demonstrierten wollten. „Wir wollten ein Zusammentreffen verhindern“, sagte ein Polizeisprecher der Rundschau.