Zwei Neubauten mit insgesamt zwölf Wohnungen sind im vorigen Jahr an der Straße Auf dem Acker in Wahn entstanden. Obwohl die Wohnungen samt Außenanlagen vom Kinderspielplatz bis zu den Müllcontainern seit Monaten fertiggestellt sind und in den Häusern selbst offenbar keine weiteren Arbeiten erfolgt sind, stehen die zwölf Wohnungen leer.

Das ärgert Nachbarn, vor allem, weil die Wohnungen nicht privat vermietet werden, sondern der Stadt zur Vermietung an Menschen, die dringend Wohnraum brauchen, überlassen worden sind. „Eine Düsseldorfer Investorin hat die beiden Häuser gebaut und für 20 Jahre der Stadt vermietet, damit dort Menschen untergebracht werden können, die es besonders schwer haben, eine Wohnung zu finden“, berichtet ein Anwohner. Danach sollen die Häuser generalsaniert an die Investorin zurückerstattet werden. „Jeder, der gerade eine Wohnung in Köln sucht, weiß doch, wie schwer das ist. Und das gilt besonders für einkommensschwächere Menschen“, sagt der Nachbar. Da sei es ihm „unbegreiflich, warum die Vermietung so lange dauert“.

Köln-Wahn: Auswahl von Mietern läuft wohl schon

Die Investorin teilte auf Anfrage mit, die Vermietung der einzelnen Wohnungen liege jetzt in den Händen der Stadt, sie habe darauf keinen Einfluss. Wie eine Sprecherin des Amtes für Wohnungswesen auf die Nachfrage dieser Zeitung deutlich machte, läuft die Auswahl von Wohnungssuchenden und die Vermietung bereits seit einigen Monaten. Parallel hätten in den Wohnungen noch Arbeiten zur Innenausstattung stattgefunden.

Vier Einheiten seien bereits vermietet, der Bezug erfolge ab April. Bei vier weiteren Wohnungen stehe der Mietvertragsabschluss unmittelbar bevor. Für die verbleibenden vier, für deren Belegung besondere Auflagen erfüllt werden müssen, prüfe das Belegungsmanagement des Amtes Bewerbungen, teilt die Sprecherin mit. Auch hier werde es „nicht lange dauern, bis die Wohnungen belegt sind“.