Der Erzbergerplatz wird durch neun weitere Bäume grüner. Zusätzlich sollen Absperrungen das Parken am Rande des Platzes verhindern.
UmgestaltungNeue Bäume und mehr Struktur für Fahrräder am Erzbergerplatz in Nippes

Der Erzbergerplatz (Archivbild)
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Mehr Bäume und Entsiegelung, weniger Parkplätze: Mit einer Umgestaltung des den Erzbergerplatz umgebenden Straßenlandes soll der Platz im Nordwesten von Nippes näher an den Originalzustand von 1907 herangeführt und dessen Erscheinungsbild verbessert werden.
Nach dem entsprechenden Beschluss der Bezirksvertretung Nippes im September 2022, auf einen Bürgerantrag hin, legte das Stadtplanungsamt nun den Baubeschluss vor. Diesen beschloss die Bezirksvertretung nun einstimmig. Den Vorschlag der SPD-Fraktion, vor einem Votum zunächst einen Ortstermin mit der Verwaltung zu machen und anschließend zu entscheiden, lehnte die Runde mehrheitlich ab.
Erzbergerplatz in Nippes: Vorheriger Ortstermin abgelehnt
Die 26 Bäume, die rings um den Platz stehen, sollen demnach durch neun Neupflanzungen ergänzt werden. Um den alten und neuen Baumbestand besser zu schützen, würden Absperrbügel die bisherigen Poller ersetzen. Das kostenlose Parken am Rand des Parks, was derzeit an der südlichen Platzhälfte zwischen der Schillstraße und den beiden Durchgängen zum Kinderspielplatz auf insgesamt rund 20 Stellplätzen möglich ist, fiele damit weg. Stattdessen sollen auf dem umlaufenden Streifen Fahrradbügel installiert werden. Für das Projekt sind 92.000 Euro an Etatmitteln angesetzt, es soll voraussichtlich Ende des Jahres umgesetzt werden.

Das Parken rings um den Erzbergerplatz soll bald der Vergangenheit angehören.
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„Wir fänden es schön, mit der Verwaltung gemeinsam anzuschauen, was da genau gemacht werden soll, erst dann sollten wir abstimmen“, so Vize-Bezirksbürgermeister Henning Meier (SPD). „Es gab im September 2022 schon unseren Planungsbeschluss hierzu“, argumentierte dagegen Inga Feuser (Gut & Klimafreunde). „Wir sollten die Baubeschlüsse, die uns erreichen, feiern und nicht noch verzögern.“
Reinhold Kruse, Archivar, Veedelsführer und Autor zahlreicher Bücher zu Nippes, begrüßt den Beschluss, die Umgebung des Platzes zu verschönern. Seit einigen Jahren pflegt er die Anlage als Platzpate. „Immerhin handelt es sich um eine denkmalgeschützte Anlage nach den Plänen von Fritz Encke.“
Auch das geordnetere Parken von Fahrrädern komme dem Platz-Erscheinungsbild zugute. Nach wie vor ärgere ihn jedoch, dass am südwestlichen Platzrand der Trafo-Kasten der Rhein-Energie stehe. Diesen hätte man genauso gut hinter den Zaun setzen können, in den umlaufenden Grünstreifen. So würde der Platz viel harmonischer erscheinen und die vom Planer beabsichtigten Symmetrien herausgestellt. „Vor wenigen Jahren wurde der Trafo erneuert, bei dieser Gelegenheit hätte man ihn versetzen können.“ Außerdem könnten die Säulen der Pergola-Anlage auf dem Platz einmal gereinigt und eventuell mit einem Graffiti-Schutz versehen werden.