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Klima in KölnSo viele Bäume wurden 2020 bis 2022 in Ehrenfeld gefällt und gepflanzt

Lesezeit 3 Minuten
Im vergangenen Herbst wurden diese Bäume auf einer Wiese im Westfriedhof gesetzt.

Im vergangenen Herbst wurden diese Bäume auf einer Wiese im Westfriedhof gesetzt.

Zahlen zu den Baumfällungen der letzten drei Jahren legte die Verwaltung der Bezirksvertretung Ehrenfeld vor.

Bäume geben Schatten und produzieren Sauerstoff. Somit wirken sie unmittelbar auf das Klima in ihrer direkten Umgebung. In der Stadt ist das oft schon spürbar am Temperaturunterschied zwischen Straßen ohne Bäume und solchen mit Bäumen. Aufgrund der großen Bedeutung von Bäumen für das Klima erkundigten sich die Grünen in der Bezirksvertretung Ehrenfeld danach, wie viele genehmigte Baumfällungen es in den zurückliegenden drei Jahren 2020 bis 2022 im Bezirk gab und wie viele Neupflanzungen dem gegenüber stehen.

Lediglich vier städtische Bäume wurden 2020 gefällt. Auch die Zahl von 82 gefällten Bäumen auf Privatgrund ist vergleichsweise niedrig. Es war das Jahr des ersten Corona-Lockdowns. 2021 wurden 19 städtische Bäume entfernt. Auch die Zahl der Fällgenehmigungen für Bäume auf privaten Grundstücken verfünffachte sich. 420 Bäume wurden 2021 entfernt.

Krankheit und Alter sind Fällgründe

Während es 2022 mit 41 Fällgenehmigungen für Bäume auf städtischem Grund einen weiteren Anstieg gab, halbierte sich die Zahl der Genehmigungen für Fällungen, die von Privatleuten beantragt wurden. 211 Bäume fielen somit 2022 der Säge zum Opfer. Die Fällgenehmigungen für städtische Bäume wurden ausschließlich aufgrund von Baumaßnahmen erteilt. Bei den privat beantragten Fällgenehmigungen wurden dagegen in den meisten Fällen Krankheit, Alter oder Sturmschäden als Gründe für das notwendige Entfernen angegeben.

Wenn Privatleute Bäume entfernen lassen, müssen sie in den meisten Fällen entweder Ersatzpflanzungen vornehmen oder Ausgleichszahlungen leisten. Im Jahr 2020, dem ersten Lockdownjahr, nahm die Stadt damit knapp 8800 Euro ein. Der Betrag stieg entsprechend an als 2021 wieder mehr Genehmigungen erteilt wurden. Gut 68.000 Euro verbuchte die Stadt 2021 an Einnahmen. Als es 2022 weniger Anträge auf Fällungen gab, halbierte sich dies wieder auf rund 35.500 Euro. Für die Ausgleichszahlungen gibt es einen städtischen Etat. Die Grünen wollten wissen, wie viel Geld von 2020 bis 2022 im Bezirk Ehrenfeld eingesetzt wurde. Gut 48.000 Euro waren es im Jahr 2020. Fast 330.000 Euro wurden 2021 ausgegeben und 2022 nochmals fast 220.000 Euro.

Straßenbaumkonzepte in Kölner Veedeln

Auf die Frage nach Neuanpflanzungen im Bezirk Ehrenfeld nannte die Verwaltung lediglich Zahlen für neu gesetzte Straßenbäume. 38 waren es im Zeitraum 2020/21. Im Zeitraum 2021/22 wurden 29 Bäume gesetzt. Einen Anstieg gab es dann 2022/23 mit insgesamt 54 neuen Bäumen. Straßenbaumkonzepte bilden einen wichtigen Bestandteil bei den städtischen Anstrengungen zur Anpassung an den Klimawandel.

Im Bezirk Ehrenfeld sind bereits Pflanzmaßnahmen umgesetzt. In den Bezirken Nippes, Kalk und Mülheim wurden im vergangenen Jahr ebenfalls Straßenbaumkonzepte beschlossen. Dabei werden vor allem Straßen betrachtet mit wenigen oder gar keinen Bäumen. Ob und wie viele Bäume dann gesetzt werden können, hängt am Ende auch von vorhandenen Leitungen sowie von der Parkplatzsituation ab.