Die Weltkriegsbombe, die am Dienstag in Kerpen gefunden wurde, ist noch am Abend entschärft worden. Alle Bewohner konnten zurück nach Hause.
Große EvakuierungWeltkriegsbombe in Kerpen erfolgreich entschärft – Bürgermeister lobt Anwohner
Um 22.20 Uhr am Dienstag kam die erlösende Nachricht. Die Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg konnte von den Feuerwerkern der Bezirksregierung erfolgreich 705861. Die Evakuierungs- und Absperrmaßnahmen wurden aufgehoben.
Am späten Nachmittag war der Sprengkörper bei Bauarbeiten an der Karlheinz-Stockhausen-Straße gefunden worden. Feuerwehr, Polizei und Ordnungsamt organisierten eine größere Evakuierungsaktion. Im Umkreis von etwa 300 Metern um die Bombe mussten alle die Gebäude verlassen. Die Stadtverwaltung informierte die Bevölkerung mit Fußtrupps des städtischen Ordnungsamts, Warnfahrzeugen der Feuerwehr, über die Medien und die Nina-Warn-App.
Evakuierung in Kerpen: Menschen kommen in Jahnhalle unter
Rund 200 betroffene Anwohnerinnen und Anwohner fanden Unterschlupf in der Jahnhalle und konnten laut Verwaltung umfassend betreut werden. Zahlreiche Sitzgelegenheiten wurden aufgestellt, auch für Verpflegung wurde gesorgt. Ein Pendeltransfer stand ebenfalls zur Verfügung. Die Polizei sperrte derweil die Zufahrtsstraße weiträumig ab.
Der Krisenstab der Stadt tagte im Rathaus. Bürgermeister Dieter Spürck, der Erste Beigeordnete Thomas Marner und Verwaltungsdezernent Cem Yilmaz leiteten die Organisation in enger Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und den Mitarbeitern des Ordnungsamts. Feuerwehrchef Andre Haupts koordinierte den Einsatz mit der Verwaltungsführung.
Um 21.15 Uhr waren alle Gebäude evakuiert
Um 21.15 Uhr befand sich niemand mehr im abgesperrten Gebiet. Der Kampfmittelräumdienst konnte mit der Entschärfung beginnen, während die betroffenen Anwohner in der Halle warteten. Nach etwa einer Stunde dann die erlösende Nachricht. Die Feuerwerker der Bezirksregierung hatten die Bombe entschärft. Alle Bewohnerinnen und Bewohner konnten nach Hause zurückkehren.
Verwaltung, Feuerwehr und freiwillige Feuerwehr hätten konstruktiv zusammengearbeitet, auch die Anwohner hätten viel Verständnis für die Maßnahmen gezeigt, hieß es aus der Stadtverwaltung. Das habe auch dazu beigetragen, dass die Bombe so schnell hätte entschärft werden können. „So gelingt Kerpen tatsächlich gemeinsam“, sagt Bürgermeister Dieter Spürck.