Überraschung in HennefKG „Quer durch de Waat“ stellt erstmals männliches Dreigestirn
Hennef – Die KG „Quer durch de Waat“ ist immer für eine Überraschung gut. „Wir dachten, wir machen mal etwas Neues“, erklärte ihr Präsident bei der Vorstellung der Tollitäten. Mit einem Dreigestirn hatte wohl kaum jemand gerechnet. „Vor 54 Jahren hatte Hennef schon einmal ein Prinzenpaar mit Bauer, so neu ist das also auch wieder nicht.“ Nach gut drei Stunden Programm wurde die Spannung, wer wohl die neuen Tollitäten sein würden, noch durch eine Live-Schaltung zur royalen Garderobentür angeheizt. Gezeigt wurde aber nur ein bestrumpftes Bein.
Dann die Überraschung, als am Ende des langen Zuges von Hennefer Gesellschaften mit Siegburger Blau-Weißen Funken und Tambourcorps Thomasberg endlich die neuen Herrscher über die Stadt sichtbar wurden: Prinz Gerd I. (Hecken), Bauer Udo (Lambertz) und Jungfrau Dieta (Hombücher). Drei Warther Jungs, die seit Jahren für ihre KG „Quer durch de Waat“ brennen und gemeinsam im Kegelclub „De Holzfäller“ kegeln.
Prinz suchte sich Bauer und Jungfrau
Der Prinz, im bürgerlichen Leben in der IT-Branche tätig, kam durch seine Frau Melanie zur KG „Quer durch de Waat“ und ist seit 2010 aktives Mitglied. Bauer Udo ist bereits seit 1992 aktives Elferratsmitglied der KG und seit 2003 als Literat Mitglied des Vorstands. Ansonsten ist er Geschäftsführer einer Firma für Bodenbeläge und Kunststoffe. Die Jungfrau gehört der KG seit 1994 an, engagiert sich seit sieben Jahren im Vorstand, seit 2012 als erster Vorsitzender und ist auch bekannt als „weltbester Busfahrer“ bei der RSVG.
„Is dat schön, hier zu sein“, verkündete der Prinz. „Endlich können wir wieder feiern. Vor zwei Jahren habe ich noch zu meiner Frau gesagt: ,Melli, ich mööch ens Prinz sin’. Aber die hat nur ,Nä’ gesagt, weil sie 2006 schon mal Prinzessin war.“
Also habe er sich einen Bauern gesucht und sei mit diesem zum ersten Vorsitzenden Dieter Hombücher gegangen, um ihm die Idee eines Dreigestirns vorzustellen. „Jungfrau wollte ich schon immer mal werden“, habe der gesagt und so sei das Dreigestirn schnell komplett gewesen, habe dann aber eineinhalb Jahre auf diesen großen Tag warten müssen.
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Bürgermeister Mario Dahm, für den die Proklamation eine Premiere darstellte, führte das neue Trifolium souverän in sein Amt ein und überreichte Bauer Udo den goldenen Schlüssel der Stadt. „Man könnte meinen, wenn Hennef noch solche goldenen Schlüssel hat, kann es nicht so schlecht um die Stadt stehen“, kommentierte Dahm.
Bauer Udo stellte zum Abschluss – „es war ein super Fest!“ – ein besonderes Projekt der Tollitäten vor: Die drei haben mit professioneller Hilfe eine Hennef-Hymne kreiert und im Tonstudio eingesungen. Mehrere Tausend CDs wurden produziert. Sie können nun für eine Spende von mindestens 5,55 Euro pro Stück erworben werden. Der Erlös ist zur Unterstützung des geplanten Sibilla-Hospiz in Bödingen gedacht.