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HandballHSG Siebengebirge feiert Sieg mit Anlaufschwierigkeiten

Lesezeit 3 Minuten
Samuel Lopes Carvalho HSG Siebengebirge

Samuel Lopes Carvalho steuert fünf Tore zum Heimerfolg der HSG Siebengebirge bei.

Die HSG Siebengebirge bleibt auf Aufstiegskurs: Dank eines Erfolgs über Königsdorf hält der Oberligist den SSV Nümbrecht auf Abstand.

Schwach gestartet, stark aufgeholt: Es bedurfte einer großen Leistungssteigerung der HSG Siebengebirge, um am Ende doch noch standesgemäß mit 38:29 (19:16) gegen den TuS Königsdorf zu gewinnen. Der Handball-Oberligist bewahrt damit den Drei-Punkte-Vorsprung auf Platz zwei, doch der SSV Nümbrecht (32:25 bei SR Aachen) bleibt den Grün-Blauen auf den Fersen.

Mit einem weiteren Heimspiel geht es für die Siebengebirgler weiter, nämlich mit der Partie am Samstag (18.30 Uhr) gegen den Tabellendritten HBD Löwen Oberberg. Das Hinspiel in Gummersbach-Derschlag endete 32:30 aus Sicht der HSG.

Simon Schlösser HSG Siebengebirge

Simon Schlösser von der HSG Siebengebirge.

Im Prinzip hatte die Partie in der Oberpleiser „Sunshine-Arena“ in der 24. Minute wieder bei null angefangen – 13:13. Die ungewohnt löchrige HSG-Abwehr hatte den Gästen immer wieder einfache Würfe und zweite Chancen gestattet. Der verletzte Kapitän Oliver Dziendziol wurde schmerzlich vermisst in der Defensive. „Wir sind einfach nicht ins Spiel gekommen“, räumte Coach Lars Degenhardt hinterher ein. „Uns fehlte der Zugriff, weil wir zu statisch agiert haben. Dadurch hat der Gegner immer wieder Lücken gefunden und wir sind nicht wie geplant ins Umschaltspiel gekommen.“

Simon Schlösser trifft sieben Mal

Als Konsequenz richtete er die HSG-Abwehr offensiver aus, womit bei den Königsdorfern zunehmend Fehler provoziert wurden. Rechtsaußen Daniel Stein sorgte mit dem 14:13 für die erste HSG-Führung seit dem ersten Tor des Abends durch Bjarne Steinhaus (1.). Den Vorsprung sollte der Favorit anschließend nicht mehr abgeben.

Der Abwehrverbund war nun deutlich stabiler und in der Offensive überzeugte der Spitzenreiter mit großer Variabilität: Simon Schlösser (7 Tore), Stein (6), Samuel Lopes de Carvalho (5) und Alexander Koch (5) sorgten jederzeit für Torgefahr. Hielt sich dieses Quartett einmal zurück, waren Steinhaus (4) und David Runge (4) zur Stelle. Nur unterbrochen durch die Halbzeitpause zogen die Gastgeber unaufhaltsam auf 25:17 (40.) davon.

Der Rest war nur noch reine Formsache gegen die schwächste Defensive der Oberliga 2. „In der zweiten Halbzeit haben wir deutlich gemacht, dass wir nichts mehr anbrennen lassen werden“, stimmte Coach Degenhardt versöhnliche Töne an. „Von da an war es eine solide Leistung von uns mit hohem Tempo und einigen schön herausgespielten Treffern.“

HSG fiebert bei EM-Spiel mit

Ein Kompliment, das nicht zuletzt Nils Grunwald galt. Der inzwischen 37-jährige Kreisläufer sprang als Dziendziol-Ersatz ein und trug bei seinem Comeback in der ersten Mannschaft drei Tore zum Heimerfolg bei. Am späten Abend sollten die Nerven von Grunwald und Co. noch deutlich mehr auf die Probe gestellt werden, nämlich beim gemeinsamen Public-Viewing im Foyer der Halle am Sonnenhügel. Im Gegensatz zur Partie gegen Königsdorf endete das EM-Spiel auf der Leinwand zwischen Deutschland und Österreich mit einer (bösen) Überraschung aus Sicht des Gastgebers (22:22).


HSG Siebengebirge: Löcher, Fischer – Schlösser (7 Tore), Stein (6), Lopes de Carvalho (5), Koch (5), Steinhaus (4/1 Siebenmeter), Runge (4), Grunwald (3), Andrassy (2), Bachler (2), Marcinkovic, Heusinger.