AboAbonnieren

Digitaler SportGolfclub am Haus Dürresbach bietet moderne „Trackman Range“

Lesezeit 2 Minuten
Der Golfclub am Haus Dürresbach.

Die Anlage misst mit Hilfe von zwei Radarsensoren die Flugbahn des Balles, die Geschwindigkeit und zurückgelegte Strecke.

Der Golfclub Rhein-Sieg in Hennef ist stolzer Besitzer einer „Trackman Range“ - einer von 15 Stück in Deutschland.

Im eleganten Bogen steigt der Driver in die Höhe, die Hüfte dreht perfekt mit. Nach einem trockenen Plopp schwirrt der weiße Golfball aus der Box und fliegt weit in die Driving Range hinein. Niclas Petermann testete bei der Eröffnung die „Trackman Range“, die im Golfclub Rhein-Sieg am Haus Dürresbach ein spezielles digitales Sporterlebnis ermöglicht. Der mehrfache Clubmeister hat, obwohl erst 21 Jahre alt, ein Handicap von plus 2. Die meisten anderen Vereinsmitglieder wären schon mit einem einstelligen Minus-Handicap glücklich.

Die Anlage misst mit Hilfe von zwei Radarsensoren die Flugbahn des Balles, die Geschwindigkeit und zurückgelegte Strecke. Die von den Sensoren empfangenen Daten werden auf einem Bildschirm in der Box angezeigt, von der der Spieler oder die Spielerin aus schlägt. Mit Hilfe der visualisierten Ergebnisse können die Spielerinnen und Spieler ihre Schläge analysieren und verbessern. Selbst die Höhe wird angezeigt.

Der Golfclub am Haus Dürresbach

Mit der „Trackman Range“ kann man digital unterstützt noch besser trainieren.

Nur echte Weitschläger kommen an ihre Grenzen, das Feld ist nach ungefähr 200 Metern zu Ende. Petermann würde aber durchaus 270 Meter schaffen. Beim Test versucht er lieber gezielte Schläge über 95 und 150 Meter. Denn er probiert einfach mal aus, was die Anlage sonst noch so kann.

Club investierte 180.000 Euro für Trackman Range – Vorstand ist begeistert

Niemand Geringeres als der legendäre US-Golfspieler Tiger Woods lobte die Trackman Range: „Das System ist extrem genau und bietet Golfern aller Fähigkeitsstufen die Möglichkeit, ihr Spiel zu verbessern.“ In Deutschland gebe es 15 solcher Systeme bei rund 800 Golfplätzen, berichtete der Vorsitzende, Ralf Stemmer. Etwa 180.000 Euro habe der Club investiert.

Für Kinder und Jugendliche bietet das System ein Spiel an, eine Mischung von Moorhuhnjagd und Pokemon. Da kommt es darauf an, den Ball möglichst exakt zu platzieren. Für die 120 Mitglieder starke Jugendabteilung ist das ein echter Ansporn. So wird aus vielleicht manchmal langweiligem Training ein spannender kleiner Wettkampf. Übrigens ist die Nutzung des Geräts im Mitgliedsbeitrag inbegriffen.

Stemmer und Petermann sind begeistert vom Golfsimulator, der die schönsten Golfplätze weltweit mit faszinierender Präzision auf den 27-Zoll-Bildschirm projiziert. „Da hast du das Gefühl, du stehst auf dem Soto Grande bei Malaga“, schwärmt Petermann. Aber auch japanische und amerikanische Plätze können angeklickt werden, intuitiv und einfach erlernbar. Mehrere Spieler können zusammen antreten, außerdem werden virtuelle Turniere ausgetragen. Eins ist für Stemmer aber klar: Es ersetzt nicht die rund zehn Kilometer lange Runde über die Löcher. „Das ist wie ein Tag Urlaub.“