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Podcast, sportliche ErfolgeWie ein 19-jähriger Hennefer die Leichtathletik-Szene aufmischt

Lesezeit 4 Minuten
Eliah Rieck aus Hennef ist erfolgreicher Leichtathlet, Stadionsprecher, Podcaster und YouTuber und will gern Moderator werden.

Eliah Rieck aus Hennef ist erfolgreicher Leichtathlet, Stadionsprecher, Podcaster und YouTuber und will gern Moderator werden.

Neben der Schule moderiert Rieck einen Podcast, ging bei der U-20-EM in Israel an den Start und sprang für Joey Kelly bei einem Extremsport-Projekt ein.

Das Equipment ist von hoher Qualität. Zwei Haupt-Mikrofone, die dazu gehörende Schallisolierung, Pop-Filter für die Mikrofone, einen neuen Computer, ein Mikrofon-Stativ und diverse Software für das „Post-Editing“ – Eliah Rieck möchte allzu gern sein Hobby Moderieren zum Beruf machen. Hohe Ansprüche hat der 19-Jährige an sich, sein Hobby und seine große Leidenschaft, der Leichtathletik.

Vor gut vier Jahren stand der heute 19-Jährige erstmals am Mikrofon. Er moderierte eine Leichtathletik-Veranstaltung des LAZ Rhein-Sieg. „Ich habe gemerkt, dass es mir Spaß macht, mit meiner Stimme zu arbeiten“, erinnert sich der Abiturient.

Größter sportlicher Erfolg war die Qualifikation für die U20-Europameisterschaft

Rieck steht gerade vor dem Abschluss seiner Schulzeit an der Hennefer Gesamtschule Meiersheide und wartet auf die Bekanntgabe seiner Abitur-Noten am 6. Juni. Danach will er sich zumindest ein Jahr lang auf seine beiden Leidenschaften Moderation und Leichtathletik konzentrieren. Seine Paradedisziplin sind die 3000 Meter. Über die kurze Langstrecke beträgt seine Bestzeit 8:20 Minuten, die er vor einem knappen Jahr bei einem Meeting in Dortmund aufgestellt hat.

Eliah Rieck (vorne) auf der Bahn im Einsatz bei den Nordrhein-Hallen-Meisterschaften im Januar dieses Jahres in Leverkusen.

Eliah Rieck (vorne) auf der Bahn im Einsatz bei den Nordrhein-Hallen-Meisterschaften im Januar dieses Jahres in Leverkusen.

Der größte sportliche Erfolg war für ihn bislang die Qualifikation für die U20-Europameisterschaft im vergangenen Jahr in Jerusalem/Israel. Die Trainingsumfänge von sieben bis acht jeweils zweistündige Einheiten in der Woche wird er demnächst aufstocken. „Ein konkretes Ziel verfolgt er nicht. Ich will mich einfach weiter verbessern und so weit wie möglich kommen“, sagt er.

Und da gibt es ja auch noch die Moderation. Im Dezember hat er den vereinseigenen LAZ-Podcast „Offtrack“ ins Leben gerufen. „Die Idee dazu ist ein Jahr zuvor entstanden. Es ist ein Ein-Mann-Projekt“, berichtet der gebürtige Troisdorfer, der in Hennef groß geworden ist und bei seinen Eltern wohnt.

Luke Kelly und Eliah Rieck haben an der Chellenge 100 km teilgenommen.

Luke Kelly und Eliah Rieck haben an der Chellenge 100 km teilgenommen.

Er habe das gesamte Projekt bewusst allein machen wollen und zeigt sich stolz auf die Verwirklichung, die dann aber auch ein Jahr gedauert hat. Fünf Folgen sind bereits im Kasten. 25 bis 30 Minuten lang unterhält sich Eliah Rieck mit Sportlern oder Funktionären und erläutert Interessantes aus dem Verein oder der jeweiligen Disziplin, erzählt von Trainingserfahrungen oder Erlebnissen aus dem Wettkampf.

Luke Kelly ist sein bester Kumpel

Er macht auf Social Media auch Umfragen, bringt seine Hörer mit ein und hat noch Ideen für viele Folgen. Einmal im Monat kommt der Podcast heraus, den ersten hat er Anfang des Jahres mit seinem Kumpel Luke Kelly gemacht, mit dem er auch beim LAZ trainiert.

Durch diese Freundschaft ist Eliah Rieck, dessen Mutter Italienerin ist, auch an ein neues Projekt gekommen: An Ostern durfte er an dem Projekt „100 km“ teilnehmen. „Ich bin für Lukes Vater Joey Kelly eingesprungen, der verletzungsbedingt nicht mitmachen konnte“, erzählt Rieck. Joey Kelly ist selbst ein bekannter Extremsportler.

100 Kilometer Challenge auf You Tube

Dabei mussten fünf Teams à zwei Personen fünf Tage lang täglich 20 Kilometer, also insgesamt 100 Kilometer, auf Zeit zurücklegen. Sie mussten mit Kompass den Weg zurück zur Basis finden, und in sogenannten Challenges konnte man Minus- und Plus-Minuten sammeln.

Das Projekt wurde von einem professionellen Fernsehteam begleitet, die Folgen sind auf YouTube zu sehen. Seit dem vergangenen Sonntag ist der erste Teil im Netz. „Für das digitale Zeitalter war es eine Starbesetzung. Es haben bekannte Größen aus dem Netz mitgemacht. Es gibt auch immer eine Folge hinter den Kulissen“, schildert Rieck. Er dürfe zwar nicht verraten, wer gewinnt, aber es werde bis zum Ende sehr spannend zugehen, verspricht er.

Die Kurzvideos, sogenannte Reels, hätten auf Instagram bereits 90.000 Klicks gehabt. Den ersten Teil haben auf YouTube bereits knapp 10.000 Menschen angeschaut. „Das war sehr professionell. Zeitweise waren da 40 Leute um uns herum am Arbeiten“, berichtet Rieck.

„Das war natürlich eine tolle Erfahrung, und ich habe viele interessante Menschen kennengelernt“, bilanziert der 19-Jährige. Jetzt freue er sich auf ein spannendes Jahr. Und ob er danach studiert oder doch eine Ausbildung zum Moderator absolviert, lässt er erst einmal offen.