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Motocrosser Lukas PlattGummersbacher schließt die ADAC MX Masters in den Top Ten

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Gummersbach – Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blickt Motocrosser Lukas Platt auf die abgelaufene Saison, die seine erste als Profi war und die von technischen Problemen geprägt war. Trotz fünf Ausfällen und einem Rennen, in dem am Motorrad etwas kaputtgegangen war und er nach hinten durchgereicht wurde, schloss er die ADAC MX Masters auf Platz zehn ab und erreichte damit wie erhofft einen Rang unter den Top Ten.

„Wenn alles gut gegangen wäre, hätte es auch Platz sieben oder acht sein können“, sagt der Gummersbacher. Bei den Rennen um die Deutsche Meisterschaft verpasste der 26-Jährige auf Platz vier knapp das anvisierte Treppchen.

Mehr Zeit fürs Training

Trotz allem ist Lukas Platt froh, den Schritt ins Profi-Lager getan zu haben. „Ich bin verletzungsfrei geblieben und konnte jedes Rennen fahren“, sagt er. Er habe deutlich mehr trainieren und seinem Körper mehr Erholungsphasen geben können, als in der Zeit, als Motocross nur neben seinem Beruf als Tischler möglich war. Vor allem machte Lukas Platt wie zuvor schon als Privatier weiter auf sich aufmerksam, was ihm nun den nächsten Schritt auf der Karriereleiter ermöglichte.

In der neuen Saison wird er für das MC-Handel Racing-Team starten und damit auf eine Husqvarna wechseln. Das Team aus Lörrach, das bei den Masters in allen vier Klassen vertreten ist, schloss die Saison auf dem sechsten Rang ab.

Start bei WM-Läufen

„Sie haben mir das beste Angebot gemacht“, sagt Lukas Platt, dass es für ihn mit einer Art „Rund-um-Sorglos-Paket“ noch professioneller werde. Neben den Masters, auf denen das Hauptaugenmerk liegt, soll der Gummersbacher auch noch bei der Europameisterschaft sowie bei WM-Läufen starten. 2019 war der 26-Jährige zum ersten und einzigen Mal bei einem WM-Lauf gefahren und hatte damals ganz knapp einen Punktgewinn verpasst. Etwas, das er nun am liebsten ändern möchte.

In Fürstlich Drehna beendete Lukas Platt am vergangenen Wochenende die Masters-Saison, die bei „Aprilwetter“ stattfand. Im Training fuhr der Gummersbacher die siebschnellste Zeit und reihte sich nach dem Start zum ersten Lauf auf den Plätzen zehn und elf ein. Er fuhr bis auf Rang acht vor, als er nach einem sehr weiten Sprung ein Knacken in der Vorderpartie seines Motorrades hörte. Er dachte, es sei das Vorderrad, fuhr die letzten Runde verhalten und überquerte als Neunter die Ziellinie. Anschließend zeigte sich, dass das Lenkkopflager gebrochen war.

Im zweiten Lauf war der 26-Jährige nach dem Start in eine Rangelei verwickelt und machte in der zweiten Runde „einen blöden Fehler“, sodass es Platz zwölf wurde. So setzte er alle Energie in den letzten Saisonlauf. Er hatte einen guten Rhythmus auf der ausgefahrenen Strecke, ehe ihm die Hinterradfelge einen Strich durch die Rechnung machte. Nachdem 50 Prozent der Speichen fehlten, musste Lukas Platt aufgeben.

Jetzt hat er eine kurze Erholungsphase mit Urlaub, ehe im November die ersten Tests auf der neu entwickelten Husqvarna anstehen. Dafür geht es neben Grevenbroich auch nach Sardinien, Italien und Spanien. „Ich hatte schon in der Sommerpause mit dem Team getestet“, freut sich Lukas Platt auf die neuen Aufgaben.