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Stadt unterstützt ProjektGewerbegebiet West in Gronau bekommt Glasfaser

Lesezeit 3 Minuten
Mehrere Personen stehen vor einem Werbebanner und halten symbolische Spaten in der Hand.

Spatenstich zum Breitbandausbau im Gewerbegebiet Bergisch Gladbach West

Der Anbieter Plusnet baut eigenwirtschaftlich aus. 165 Unternehmen stehen auf der Liste für einen möglichen Breitbandanschluss.

Schnelles Internet wollen alle. In diesen Zeiten ist der Datenhunger enorm, und die Folgen der Corona-Pandemie mit dem Trend zum Homeoffice steigern diesen Hunger noch. Im Gewerbegebiet West in Gronau rückt jetzt Glasfaser an.

165 Unternehmen stehen auf der Liste, die Anbieter Plusnet anschließen könnte. Bis Jahresende soll das Projekt links und rechts der S-Bahntrasse abgeschlossen sein. Beim offiziellen ersten Spatenstich, mit Vertretern der Stadt und des Rheinisch-Bergischen Kreises, berichteten die Plusnet-Vertreter vom Stand der Dinge. „Alle Unternehmen sind informiert über das Projekt“, erklärt Bert Wilden, Geschäftsführer der Plusnet GmbH. Das Interesse? „Das könnte noch besser werden.“

Je höher die Anschlussquote, um so schneller trägt sich das Projekt

Plusnet, eine Tochter des Energieversorgers EnBW (Energie Baden-Württemberg AG), baut im Gewerbegebiet West eigenwirtschaftlich aus. Das heißt: Je höher die Anschlussquote bei den Unternehmen, um so schneller trägt sich das Projekt.

Zum Gewerbegebiet West zählen unter anderem Buchholzstraße, Britanniahütte, Paffrather Straße, Am Stadion, Jakobstraße, Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße, Kalkstraße, Tannenbergstraße, Am Kuhlerbusch, Hermann-Löns- und Gustav-Stresemann-Straße. Bandbreiten von bis zu 1000 MBit je Sekunde verspricht Plusnet, und Glasfaser vom Hauptverteiler über den Verteilerkasten bis in die Gebäude.

Späterer Ausbau könnte bis zu 3000 Euro kosten

Die Vorvermarktung des Projekts läuft bis 30. Juli. Unternehmen, die sich bis dahin für das Glasfaserangebot von Plusnet entschieden haben, erhalten den Hausanschluss gratis (monatliche Anschlussgebühren sind später natürlich zu zahlen). Wer später das Glasfaser haben möchte, muss die Arbeiten aus eigener Tasche zahlen, Plusnet nennt mögliche Kosten von bis 3000 Euro.

Man sieht riesige Kabeltrommeln auf einer Wiese liegen.

Der Breitbandausbau im Gewerbegebiet West hat begonnen.

„Wir sind optimistisch. Unsere Erfahrung zeigt, dass das Interesse vorhanden ist.“ Im Gewerbegebiet Scheider Feld in Schildgen hat Plusnet bereits den Glasfaserausbau umgesetzt. Da habe am Ende die Quote gestimmt. Dass jetzt die Bagger in den Straßen arbeiteten, sei bei einer schnellen Bestellung der Vorteil.

Stadt unterstützt Ausbau

Die Stadt unterstützt Plusnet nach Kräften. Der Beigeordnete Harald Flügge, sein Fachbereichsleiter Stephan Dekker und weitere Beteiligte waren zum Spatenstich gekommen. „Wir freuen uns, das ist ja selbstverständlich“, sagte Harald Flügge. Dass die Stadt Plusnet vom erfolgreichen Projekt in Schildgen kenne, sei ein großer Vorteil.

Das Materiallager darf Plusnet in einem Randbereich des Park-and-ride-Platzes Duckterath aufbauen, auch das Werben mit Infotafeln ist gestattet. Die Tiefbauarbeiten als solche, beschreiben die Plusnet-Vertreter als „unspektakulär“.

Unser Ziel ist ein flächendeckender Glasfaserausbau in den Gewerbegebieten des Kreises.
Marco Andres-Gilles, Breitbandkoordinator Rhein-Berg

Mehrere riesige Kabelrollen deuteten beim Spatenstich die Arbeiten an, nach dem Verlegen wird am Ende das Glasfaserkabel eingeblasen, wie in der Fachsprache heißt. Plusnet schließt im Übrigen auch Privathäuser im Gewerbegebiet West, sofern sie an der Ausbauroute liegen.

Das bislang oft fürs Internet verlegten Kupferkabel, sagen die Plusnet-Vertreter, hätten irgendwann das Ende ihrer Lebenserwartung erreicht. Dann müssten sie sowieso ausgetauscht werden gegen die Glasfaservarianten. Weiter steigende Datenmengen seien zu erwarten. Bei den Kupferkabeln könne aber keine Leistung aufgesattelt werden. Bei der Glasfaser sei das ganz anders.

„Unser Ziel ist ein flächendeckender Glasfaserausbau in den Gewerbegebieten des Kreises“, erläutert Marco Andres-Gilles, Breitbandkoordinator des Kreises. Für das Gladbacher Stadtgebiet, berichten die Akteure, bereite Anbieter Giganet den Glasfaserausbau für alle Privathaushalte vor, Netcologne sei in Nußbaum interessiert, Novanet in Schildgen.