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Geburtstag, AbschiedDas sollten Sie bei Kollegen-Geschenken beachten

Lesezeit 4 Minuten

Hochzeiten, Geburten, Jubiläen - es gibt zahlreiche Anlässe, zu denen man sich auch unter Kollegen gerne etwas schenkt.

Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft, das gilt natürlich auch unter Kollegen. Ein runder Geburtstag, eine Hochzeit oder die Geburt eines Kindes - es gibt so einige Anlässe, bei denen sich Mitarbeiter und Kollegen gegenseitig mit einer kleinen Aufmerksamkeit eine Freude bereiten.

Oftmals wird sich schnell darauf geeinigt, etwas Geld zusammenzulegen und davon eine Kleinigkeit zu besorgen. Ein Kollege opfert sich, klappert mit einer Sammelbüchse in der Hand die Büros ab und spielt den Geschenke-Geld-Eintreiber. Doch wie viel sollte man investieren? Und welche Geschenke sind überhaupt angemessen?

Beim Schenken im Büro gibt es einige Regeln zu beachten. Wir geben Tipps, wie Sie einen Fauxpas vermeiden können.

Welcher Betrag ist angebracht?

Geschenke für oder unter Kollegen sollten nicht zu klein, aber auch nicht zu groß ausfallen. Sprengt der Betrag den Rahmen, kann sich der Beschenkte schnell verpflichtet fühlen. Ist das Präsent dagegen zu mickrig, fühlt sich der Empfänger womöglich nicht gewertschätzt. Dennoch ist die Grenze nach unten eher offen, als die nach oben: Bei einem selbstgebackenen Kuchen wird der Kollege Ihnen sicherlich dankbar sein, dass Sie Zeit und Mühe ins Backen investiert haben.

Beim gegenseitigen Beschenken, wie dem beliebten Wichteln zur Weihnachtszeit, sollte man sich auf alle Fälle an die Preisabsprachen im Kollegenkreis halten. Sind zehn Euro vereinbart, kaufen Sie kein Geschenk für 20 Euro, nur weil Sie nichts günstigeres gefunden haben. Es könnte gegenüber den Anderen so wirken, als wollten Sie sich mit einem besonders teuren Präsent beim Empfänger einschleimen.

Sind Sie neu im Unternehmen und unsicher, dann fragen Sie am besten vorher nach, wie es in der Firma bislang gehandhabt wurde.

Was, wenn es keine Preisabsprachen gibt?

Sollte es bei Ihnen im Büro keine Absprachen geben, dann können Sie sich an dem orientieren, was meist üblich ist. In vielen Firmen werden sowohl für kleine Wichtelgeschenke als auch bei Kollektiv-Geschenken zwischen fünf und zehn Euro von den Einzelpersonen investiert.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, welche Geschenke Sie auf jeden Fall vermeiden sollten und welche unter Kollegen angebracht sind.

Was darf geschenkt werden?

Bei der Auswahl der Überraschung ist Fingerspitzengefühl gefragt. Denn ein falsches Geschenk kann auch schnell missverstanden werden und beim Kollegen eher zu Stirnrunzeln als zu Freude führen.

Keine Manipulation

Vermeiden Sie Manipulations-Geschenke, mit dem Sie dem Empfänger zu etwas bekehren wollen. Einen Kochmuffel wird man nicht mit einem Kochbuch für den Herd begeistern und wer kein Kultur-Fan ist, wird sich nicht über Opern- oder Theaterkarten freuen. Im Gegenteil: Der Zwang, sich nun auch unter dem Druck der Kollegen mit etwas beschäftigen zu müssen, was man eigentlich nicht mag, wird beim Beschenkten eher Unmut als Begeisterung auslösen.

Der Wink mit dem Zaunpfahl

Generell sollte man bei der Auswahl darauf achten, dass das Geschenk keine intimen Subbotschaften transportiert. Deos oder Parfums für jemanden, der unangenehm riecht oder besonders viel schwitzt, sind genauso tabu wie ein Diätbuch für den übergewichtigen Kollegen. Schließlich sollen Geschenke nicht beleidigend sein, sondern Freude bereiten.

Keine Pflichten aufdrängen

Auch sollte der Beschenkte sich nicht in der Pflicht sehen, das Geschenk im Umfeld seiner Kollegen nutzen zu müssen. Dekoartikel fürs Büro, wie Bilder oder Blumenvasen, sollten die Schenkenden deshalb auch besser vermeiden.

Noch unangebrachter ist es, dem Kollegen aufzuzwingen, nach der Arbeit Zeit miteinander zu verbringen. Geschenke für gemeinsame Aktivitäten wie Konzertbesuche, eine Paddeltour oder andere Unternehmungen nach Feierabend sind etwas für Freunde, aber nichts für Kollegen. Nur weil man sich im Büro gut versteht, heißt das noch nicht, dass man auch seine Freizeit miteinander verbringen möchte.

Nicht zu persönlich

Unter Geschäftsleuten sollte das Präsent auch nicht zu persönlich sein. Das Online-Portal Stil.de, ein Ratgeber für moderne Umgangsformen, rät beispielsweise davon ab, Schmuck, Parfum oder Bettwäsche im beruflichen Umfeld zu verschenken. Nicht, dass der Empfänger die Gabe noch als Liebeerklärung oder gar sexuelle Belästigung missinterpretiert. Bleiben Sie unter Kollegen am besten bei unbedenklichen Geschenken wie CDs, Leckereien oder Büchern.

Was also schenken?

Eine konkrete Empfehlung lässt sich natürlich nicht machen, da die Art des Geschenks immer von den Interessen der zu beschenkenden Person abhängt. Ein Tipp: Auch wenn als unkreativ verschrien, unter Kollegen sind Gutscheine immer noch eine gute Idee.

Auch diese lassen sich den Vorlieben des Empfängers anpassen. Ist der Chef eine Leseratte, wird er sich über einen Gutschein für den Buchladen freuen, genauso wie der Musikliebhaber über den eines Musikgeschäfts. Auch die modebewusste Kollegin, die gerne shoppen geht, wird Ihnen dankbarer für den Einkaufsgutschein eines Bekleidungsgeschäftes sein, als für den Pullover, der womöglich nicht passt und nicht mal ihren Geschmack trifft. (cow)