Der Übergang von den Junioren zu den Senioren soll in Wißkirchen fließend sein. Trainer Kevin Greuel will bestehendes Konzept verfeinern.
FußballWißkirchener Junioren sollen frühzeitig bei den Senioren mittrainieren
Der Übergang von den Junioren zu den Senioren soll in Wißkirchen fließend sein. Um den großen Schritt ein wenig kleiner ausfallen zu lassen, will der Bezirksligist um Trainer Kevin Greuel das bestehende Konzept verfeinern. Mit Jahed Mehri, der gerne nur TJ genannt wird, hat der SCW einen neuen A-Jugend-Coach verpflichtet. Der soll künftig mit dem Trainergespann der Senioren eng zusammenarbeiten. „Für uns ist das ein kleiner Transfercoup. Mit TJ können wir uns um weitere Jahre zukunftsorientiert aufstellen“, sagt Greuel nicht ohne Stolz.
Mehri war zuletzt bei der JSG Erft Euskirchen aktiv und war dort nach Informationen dieser Zeitung auch im Gespräch, um im kommenden Jahr die B-Junioren der JSG zu trainieren. Das Rennen um den Menschenfänger, wie Greuel seinen Freund gerne bezeichnet, machte nun aber Wißkirchen.
Wißkirchen will den Fußballern eine Art Zuhause bieten
„Er hat bei der JSG hervorragende Arbeit geleistet und verfügt über ein großes Netzwerk. Wir wollen vielen Talenten eine Art Zuhause bieten“, sagt Greuel. Dieses „Zuhause“ soll unabhängig von der jeweiligen Spielklasse sein. „Viele Kicker haben die Lust am Fußball verloren, gehen lieber Boxen oder machen gar nichts mehr. Das ist schade. Wir wollen sie hier ohne Druck wieder aufbauen“, sagt Greuel.
Das Ziel werde es sein, weiter auf die Jugend zu setzen. „Wir wollen jedem ermöglichen, Fußball zu spielen“, sagt der Coach. Wenn das Talent stimmt, kann man in Wißkirchen künftig auch mit 16 schon bei den Senioren mittrainieren. Ein Beispiel dafür ist Sadjad Husseini, der unter Greuel in der C-Jugend der JSG Erft spielte, dann sein Glück anderweitig versuchte und völlig die Lust am Fußball verloren hatte.
„Der Verein lebt“, sagt Greuel. Und der Verein feiert im kommenden Jahr seinen 100. Geburtstag. Parallel zu allen sportlichen Überlegungen (siehe: „Neuer Torwart für den SCW“) wird im Hintergrund auch schon an der großen Feier geplant. Nach Informationen dieser Zeitung wird es beispielsweise ein Spiel gegen einen Regionalligisten geben. Und weil der Verein so lebt, sei sogar kurzfristig über eine dritte Mannschaft nachgedacht worden.
Die Idee einer dritten Mannschaft hat der Trainer zunächst verworfen
Diese Gedanken habe man aber wieder verworfen. „Wir müssen auch aufpassen, dass nicht alles zu schnell geht“, warnt Greuel, der sich freut, „dass der Sportplatz wieder zu einem Treffpunkt für den Ort geworden ist.“ Gerade an Sonntagen sei das Vereinsheim eine Art Ersatz für die fehlende Dorfkneipe geworden. Nicht selten komme aber der eine oder andere auch mal unter der Woche beim Training vorbei. „Auch die ältere Generation ist wieder verstärkt dabei. Das tut meiner jungen Mannschaft gut, aber auch im Gegenzug den älteren Wißkirchenern“, berichtet Greuel.
Neben den Bambini und einer A-Jugend werde es im kommenden Jahr auch wieder eine F-Jugend geben. Ob die Zusammenarbeit in der Jugend mit SW Stotzheim fortgesetzt wird, ist aktuell offen. Laut Greuel ist es denkbar, dass der SCW sein eigenes Ding macht.
Neuer Torwart für den SCW
Der SC Wißkirchen hat Torwart Dominik Schöpfer verpflichtet. Der Schlussmann spielt aktuell noch beim A-Ligisten Sportfreunde DHO und schließt sich zum 1. Juli dem Bezirksligisten an. Dort wird er mit Jan Beyers um den Posten der Nummer eins konkurrieren.
„Wir sind froh, mit Dominik einen erfahrenen Schlussmann hinzugewonnen zu haben“, sagt Wißkirchens Trainer Kevin Greuel: „Dadurch wird das Trainingsniveau sich steigern, und Jan und Dominik werden sich untereinander gehörig puschen . Beide werden voneinander profitieren, und dem Trainerteam bietet es mehr Möglichkeiten, um das Training abwechslungsreich zu gestalten.“ Mit Schöpfer komme ein „guter Typ“ ins Team, so der Coach.
Mit nur einem Torwart in die Saison zu gehen, sollte unbedingt vermieden werden. Entsprechend froh sei man, „diese Baustelle mit Dominik optimal gelöst zu haben.“ Zudem sei man mit einem jungen Torhüter im Gespräch, um ihn mit dem neuen Konzept bereits jetzt an die Senioren heranzuführen.