Unterschiedlicher könnte die Ausgangslage vor dem kreisinternen Duell zwischen dem TuS Zülpich und dem SV SW Nierfeld am Sonntag nicht sein.
Fußball-BezirksligaFür vier Zülpicher ist die Partie gegen Nierfeld ein besonderes Spiel
Vierter Spieltag, viertes kreisinternes Duell, zum zweiten Mal mit Zülpicher Beteiligung: Das Team von David Sasse empfängt den von Dirk Scheer betreuten SV Nierfeld, deren unterschiedliche Perspektiven sich bereits zu diesem frühen Zeitpunkt in der Tabelle widerspiegeln.
Während sich die mit drei Siegen optimal gestarteten Römerstädter wie erhofft ganz vorne eingereiht haben, rangiert die Elf aus dem Schleidener Tal mit einem Dreier und zwei Pleiten knapp oberhalb der Abstiegsplätze. „Durch die Niederlage aus der Vorwoche liegen wir einen Punkt hinter dem Soll. In Zülpich haben wir gegen einen Aufstiegsfavoriten nichts zu verlieren“, tritt Scheer die Auswärtsfahrt entspannt an. Der ehemalige Klassekeeper, dessen Kader sich durch einige Langzeitverletzte deutlich reduziert hat, ist weiter auf der Suche nach einem zweiten Schlussmann hinter Marc-Andre Virnich.
David Sasse freut sich, dass seine Spielphilosophie angekommen ist
In dieser Beziehung keine Sorgen hat sein Trainerkollege David Sasse, der es sich aufgrund der enormen Breite seines Aufgebots leisten kann, von Spieltag zu Spieltag kräftig zu rotieren. Zuletzt standen Fabian Bentata, Robin Ritz und Devin Nickisch für Marco Weinhold, Georg Salmon und Nico Berekoven neu in der Startelf – wohl dem, der solche Qualität in der Hinterhand hat. „Wir haben den besten Saisonstart der letzten sieben Jahre hingelegt. Meine Philosophie, den Gegner durch hohes Anlaufen permanent zu beschäftigen, ist bei den Jungs angekommen“, freut sich Sasse.
Für den sportlichen Leiter ist die Begegnung genau wie für drei seiner Spieler (Bentata, Maximilian Patt, Dominik Spies) kein Vergleich wie jeder andere. „Ich habe dort zwei schöne Jahre verbracht. Mit meinem früheren Coach Achim Züll stehe ich nach wie vor in Kontakt“, berichtet der 36-Jährige.
Gemischte Gefühle bei Bessenichs Trainer Artur Mezler
Ebenfalls in Nierfeld seine Fußballschuhe geschnürt hat Bessenichs Verantwortlicher Artur Mezler, der auf die ersten drei Runden und die erreichten vier Punkte mit gemischten Gefühlen zurückblickt. „In Wißkirchen haben wir uns den möglichen Sieg selbst kaputtgemacht, und gegen Kerpen dürfen wir nach Führung nicht verlieren, sodass wir gegen Voreifel schon gewinnen mussten, was uns zum Glück auch gelungen ist. In Lohn erwartet uns ein kampfstarker Gegner, bei dem wir unbedingt nachlegen wollen“, sagt der Coach.
Wie unangenehm Rhenania Lohn, das vor der Spielzeit die Staffel gewechselt hat, ist, bekam der SC Wißkirchen kürzlich beim 2:3 zu spüren. „Man muss der jungen Truppe Rückschläge zugestehen. Obwohl wir gezwungen sind, Umstellungen vorzunehmen, fahren wir jetzt mit breiter Brust nach Weiden“, kündigt Trainer Kevin Greuel an.
Zu einem weiteren Aufsteigerduell kommt es in Kuchenheim, wo die mit sechs Zählern sehr gut ins Laufen gekommene JSG Erft 01 den FC Viktoria Birkesdorf zu Gast hat. Coach Stephan Reimer sieht seine Mannschaft in der Außenseiterrolle: „Wir haben völlig andere Ziele. Die haben einen Akteur in ihren Reihen, der alleine mehr Bundesligaspiele absolviert hat als wir in Summe Bezirksligaspiele.“ Gemeint ist der 34-jährige Manuel Junglas, der in der zweiten Liga bei Arminia Bielefeld, VfR Aalen und Alemannia Aachen unter Vertrag stand.