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Stupp zog zurückCDU Frechen wählt Koslowski mit großer Mehrheit zum Bürgermeisterkandidaten

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Gerd Koslowski geht als Bürgermeisterkandidat für die CDU in Frechen ins Rennen.

Gerd Koslowski geht als Bürgermeisterkandidat für die CDU in Frechen ins Rennen.

Erst am Vorabend hatte Amtsinhaberin Susanne Stupp offenbar den Weg für den 57-Jährigen freigemacht. Ganz freiwillig geschah dies offenbar nicht.

Gerd Koslowski zieht für die CDU in die Bürgermeisterwahl im September in Frechen. Der 57-Jährige ist am Freitagabend (7. März) im Keramion mit mit 64 Ja- und 4 Nein-Stimmen gewählt worden. Er hatte vom Vorstand der Frechener CDU den Vorzug vor der amtierenden Bürgermeisterin Susanne Stupp erhalten. Die 55-Jährige steht seit zehn Jahren an der Spitze der Frechener Verwaltung.

Stupp ist eigenen Angaben zufolge von dieser Entscheidung überrascht worden. In einer E-Mail an die Beschäftigten im Frechener Rathaus, die dieser Redaktion vorliegt, schrieb sie Freitagmittag: „Das kam für mich sehr plötzlich und auch unerwartet. Die richtigen Worte finde ich gerade noch nicht, aber ich möchte Ihnen und Euch sagen, dass es mir sehr leid tut, schon heute zu wissen, dass ich ab dem 1.11. nicht mehr im Haus sein werde. Wer auch immer sich bei der Kommunalwahl durchsetzen wird (bislang sind nur Männer bekannt), er wird es mit wunderbaren Menschen zu tun haben ... nämlich mit Ihnen!“

Es hat zuletzt Situationen gegeben, bei denen die Vorstellungen der CDU-Fraktion und meiner nicht mehr übereingestimmt haben
Susanne Stupp

Die endgültige Entscheidung gegen Stupp ist offenbar tatsächlich erst am Abend vor dem Wahlparteitag gefallen. Dies geht aus einer Erklärung hervor, die der Parteivorsitzende Thomas Okos im Keramion verlas und die bereits Freitagmittag im Frechener Rathaus kursierte. In einer Sondersitzung habe der Parteivorstand am Donnerstagabend eine Erklärung einstimmig verabschiedet: „Wir sind Susanne Stupp sehr dankbar für ihre insgesamt zehnjährige Amtszeit als Bürgermeisterin, in der sie zahlreiche Themen in der Stadt Frechen bewegt und sich insbesondere als Krisenmanagerin in Zeiten von Fluchtbewegung und Corona bewährt hat.“

Als Grund für den Wechsel von Stupp zu Koslowski nannte Okos, der auch Landtagsabgeordneter ist, „unterschiedliche Vorstellungen für die kommende Kommunalwahl und über die politischen Prioritäten von Partei und Fraktion“. In derselben Erklärung zitiert der CDU-Vorstand Stupp mit folgenden Worten: „Es hat aber zuletzt verschiedene Situationen gegeben, bei denen die Vorstellungen der CDU-Fraktion und meiner nicht mehr übereingestimmt haben.“ Sie werde die Begegnungen und Gespräche mit den Frechener Bürgerinnen und Bürgern vermissen.