Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Was machen wir an Ostern?6 Tipps für Sinnsucher, Musikfreunde und Naturentdecker im Rheinland

Lesezeit 4 Minuten
Der Vulkan-Express erschließt die Vulkanregion Laacher See - im Sommer sogar mit einem Cabriowagen. Kombinationen z.B. mit Burg Olbrück (Hintergrund) versprechen einen schönen Ausflug.

Der Vulkan-Express erschließt die Vulkanregion Laacher See - im Sommer sogar mit einem Cabriowagen. Kombinationen z.B. mit Burg Olbrück (Hintergrund) versprechen einen schönen Ausflug. 

Ostern steht vor der Tür und damit ein langes Wochenende. Hier kommen einige Tipps der Redaktion, für alle, die Aktivität oder Entspannung suchen.

Für Sinnsucher: Die Heilige Stiege auf dem Kreuzberg in Bonn

Heilige Stiege auf dem Bonner Kreuzberg

Die Heilige Stiege auf dem Bonner Kreuzberg ist nur an zwei Tagen vor Ostern geöffnet.

Es gehört für viele Katholiken der Region zum festen Ritual vor Ostern: Ein Besuch der Heiligen Stiege auf dem Bonner Kreuzberg. Nur an Karfreitag und Karsamstag ist die prächtige Nachbildung der „Scala Santa“ in Rom an der Wallfahrtsstätte geöffnet. Der Kölner Kurfürst und Erzbischof Clemens August hatte den Bau 1746 bei Baumeister Balthasar Neumann in Auftrag gegeben. 1751 wurde er fertiggestellt und geweiht. Der Legende nach, musste Jesus vor seiner Verurteilung die „Scala Santa“ im Palast des Pilatus hinaufsteigen. An Karfreitag und Karsamstag erklimmen Pilger auf Knien betend die insgesamt 28 Stufen, bis sie den Altar mit Jesus als Erlöser am Kreuz erreichen. Durch das dahinterliegende Fenster blicken sie im Deckengemälde auf die Darstellung der Auferstehung. Auf dem Balkon der Fassade ist in lebensgroßen Figuren die Szene nachgestellt, in der Pilatus Christus dem Volk zur Verurteilung vorführt. An Karfreitag ist die Heilige Stiege von 8 bis 18 Uhr geöffnet, an Karsamstag von 9 bis 12 Uhr. Besucher können mit dem Auto bis zur Wallfahrtskirche fahren, allerdings ist der Parkraum begrenzt. Von Poppelsdorf führen der Wallfahrtsweg oder die Kreuzbergallee zum Kreuzberg. Ebenso sehenswert wie die Heilige Stiege ist die barocke Kreuzberg-Kirche.

Kreuzberg Bonn, Stationsweg 21 in 53127 Bonn

Für Sportler: Fußballgolf mit Blick aufs Siebengebirge

Fußballgolf Bonn auf Gut Heiderhof in Königswinter-Vinxel.

Fußballgolfen mit Blick aufs Siebengebirge ist ein Spaß für die ganze Familie. Bonn

Man muss kein Ronaldo oder Messi sein, um beim Fußballgolf zu treffen. Im Fall der malerischen Anlage von Gut Heiderhof in Königswinter-Vinxel ist das Tor meist ein Loch oder ein Behältnis. Es gilt, den Ball mit möglichst wenigen Schüssen mit dem Fuß ins Ziel zu befördern. 18 Spielbahnen, die zwischen 44 und 172 Meter lang sind, müssen absolviert werden. So manches Hindernis muss dabei überwunden werden – beim Fußballgolf ist keine Kondition, sondern Ballgefühl gefragt. Vor wenigen Tagen ist die Saison eröffnet worden. Eine Spielgruppe besteht aus vier bis fünf Spielern, eine Runde über den Court dauert im Schnitt zweieinhalb bis drei Stunden. Größere Gruppen ab sechs Personen werden gebeten, sich vorab telefonisch (0171-4230376) zu melden und eine Startzeit zu vereinbaren. Stollenschuhe sowie Nockenschuhe sind - wie auch Hunde - auf der Bahn nicht erlaubt.

Für Eisenbahnromantiker: Saisonstart beim Bergischen Löwen und Vulkan-Express in Brohl

Brohltalbahn Vulkanexpress

Die Brohltalbahn Vulkanexpress startet an Ostern in die Saison.

Fans alter Eisenbahnen geht in Gummersbach das Herz auf. Das Betriebswerk & Eisenbahnmuseum in Gummersbach-Dieringhausen bietet auf rund 11.000 Quadratmetern einen historischen Eisenbahnbetrieb mit Lokschuppen, Drehscheibe Sturzbekohlung und Wasserkränen. Zum traditionellen Saisonstart an Ostersonntag werden die Waggons von der BR-218 Diesellok gezogen.

Abfahrt vom Museum aus nach Wiehl ist um 10.30 Uhr und 14.30 Uhr, Rückfahrt von Wiehl um 12.24 und 16.24 Uhr. Familienkarten (einfache Fahrt) 32,50, Hin- und Rückfahrt 50 Euro. 

Ostern ist auch Saisonstart beim Vulkan-Express in Brohl-Lützing am Rhein im nördlichen Rheinland-Pfalz. Um 10.15 und 14.15 Uhr geht es sowohl am Sonntag, als auch am Montag mit einer historischen Diesellokomotive nach Kempenich-Engeln auf die Eifelhochfläche. Unterwegs wird ein Tunnel durchfahren und mehrere Viadukte überquert. Bei gutem Wetter können die Fahrgäste auch im offenen Cabrio-Waggon sitzen. Fahrräder können kostenlos mitgenommen werden, beispielsweise für talwärts führende Radtouren. An allen Bahnhöfen beginnen gut beschilderte Wanderwege. Ausgewählte Ausflugstipps finden Interessierte auf der Homepage des Vulkan-Express unter „Tagestouren & Ausflüge“. Einfache Fahrt von Brohl bis Engeln 14 Euro, Hin- und Rückfahrt 17,50 Euro. Online-Buchung möglich.

Für Freunde sakraler Musik: Österliche Festmusik im Altenberger Dom

Passionskonzert mit der Capella Nova Altenberg

Regelmäßig finden im Altenberger Dom Konzerte statt.

Im Altenberger Dom feiern sowohl Katholiken als auch Protestanten Gottesdienste. Beliebt sind auch die Konzerte in der Kathedrale. „Österliche Festmusik“ erklingt am Ostersonntag, 20. April, 14.30 Uhr, unter dem Motto „La tromba italiana“: Nicolai Belli (Trompete) und Andreas Meisner (Orgel) spielen Werke von Johann Sebastian Bach, Antonio Vivaldi, Giovanni Battista Martini, Giuseppe Torelli, Giuseppe Verdi und Enrico Pasini. Auch am Ostermontag, 21. April, 14.30 Uhr, ist „Österliche Festmusik“ mit Trompete und Orgel zu hören: Rita Arkenau (Trompete) und Rolf Müller (Orgel) spielen Trompetenmusik der Wiener Klassik. Eintritt frei.

Für Naturentdecker: Wahner Heide ist zu jeder Jahreszeit lohnendes Ziel

Zehn Rundwanderwege gibt es in der Wahner Heide. Das 5000 Hektar große Gebiet steht unter Naturschutz.

Viele Mythen und Sagen ranken sich um die Wahner Heide. Das 5000 Hektar große Naturschutzgebiet zwischen Köln, Troisdorf und Rösrath ist Lebensraum von mehr als 700 bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Aber auch zu jeder Jahreszeit ein lohnendes Ausflugsziel, nicht nur, wenn im Sommer die Heide blüht. Entdeckern stehen zehn Rundwanderwege zur Verfügung. Die höchsten Erhebungen sind der 134 Meter hohe Telegraphenberg und der etwa niedrigere Fliegenberg. Beide bieten einen wunderbaren Blick über die Heidelandschaft bis ins Siebengebirge. Ausgangspunkte sind die vier Besucherportale Gut Leidenhausen (Köln-Porz), Burg Wissem (Troisdorf), Turmhof (Rösrath) und Steinhaus (Bergisch Gladbach).

Die Portale selbst sind nicht Teil des Naturschutzgebietes, sondern befinden sich in historischen Gebäuden im Übergang von den Städten her. Ihre Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr und das Straßennetz soll einen bequemen Zugang ins Naturschutzgebiet ermöglichen. Regelmäßig gibt es geführte Wanderungen, sei es mit Vogelexperten oder wie am Ostersamstag mit Eseln, auf denen Kinder bis zehn Jahren auch reiten dürfen. Im weiteren Angebot der Lohmarer Moorspaziergang oder der Rösrather Heidespaziergang, der an jedem dritten Samstag im Monat, also auch heute, kostenlos vom Naturschutzzentrum Turmhof in Rösrath angeboten wird. Start ist um 14 Uhr. Der Turmhof unterhält zudem einen Hofladen.