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Tolle Spiele für den UrlaubDiese Karten-und Würfelspiele passen in jedes Gepäck

Lesezeit 7 Minuten
thinkstock spiele unterwegs

Auf Reisen und für den Urlaub sind kleine, leichte und kompakte Spiele praktisch. Spaß müssen sie natürlich auch machen.

Ob mit dem Auto, dem Flieger oder per Bahn, bei der Fahrt in den Urlaub muss man mit jedem Gramm geizen. Egal wie sehr man sich beschränkt, es ist immer zu viel Gepäck. Dabei muss das Eingepackte so viel abdecken: Kleidung für gutes und für schlechtes Wetter, Sportgeräte und Reiselektüre, Körperpflege und weitere tausend Kleinigkeiten. Und damit keine Langeweile aufkommt, gehören auch ein paar Spiele ins Gepäck. Auch hier gilt das Prinzip: Klein, leicht, kompakt, aber mit ganz viel Spaß. Unsere Spieletipps erfüllen diesen Anspruch perfekt. Und wer zu Hause bleibt, der kann die Schächtelchen einfach in die Tasche stecken und in den Park oder das Schwimmbad mitnehmen. Viel Spaß!

L.A.M.A.

lama

„L.A.M.A.“, „Legt Alle Minuspunkte Ab!“ beschreibt den Kern des Spiels sehr gut. Jeder Mitspieler erhält Karten, die er loswerden muss. Diese zeigen Werte von eins bis sechs oder ein Lama. Mit einer offenen Karte startet der Ablagestapel. Ablegen darf man nur eine Karte, die denselben Wert wie die offen liegende zeigt oder genau um eins höher. Auf eine Drei passt also nur eine Drei oder Vier.

Eine Lama-Karte darf nur auf ein Lama oder eine Sechs gelegt werden. Auf ein Lama passt nur eine Eins oder ein weiteres Lama. Wer nicht ablegen kann oder will, zieht eine Karte oder steigt aus. Ein Durchgang endet, wenn alle passen oder ein Mitspieler keine Karten mehr besitzt. Nun hagelt es Minuspunkte. Lamas zählen 10 Punkte, die übrigen Karten den aufgedruckten Wert. Dabei zählt jeder Wert nur einmal. Wer also z. B. drei Fünferkarten hat, bekommt nur fünf Minuspunkte. Das ist raffiniert, denn so lohnt es sich frühzeitig auszusteigen, wenn man viele gleiche Werte besitzt. „L.A.M.A.“ ist ein herrlich turbulentes, schnelles Spiel, das außerordentlich viel Spaß macht.

Nominiert als Spiel des Jahres 2019.

L.A.M.A. von Reiner Knizia, 2 – 6 Personen, ab 8 Jahren, ca. 20 Min., Amigo Spiele, ca. 10 Euro

www.amigo-spiele.de

Dizzle

dizzle

Jeder hat ein Blatt mit einem Rastermuster. Die Felder zeigen Symbole sowie die Würfelaugen von 1 bis 6. Der Startspieler wirft 13 Würfel. Reihum nimmt nun jeder einen Würfel und platziert ihn auf seinem Blatt in einem Feld mit den passenden Würfelaugen. Dabei müssen die gesetzten Würfel eine zusammenhängende Gruppe bilden. Wer keinen Würfel platzieren kann, steigt aus oder würfelt neu. Passt auch das neue Ergebnis nicht, muss man einen Würfel vom Blatt entfernen.

Die Symbole auf den Feldern bringen Zusatzpunkte, schalten andere Felder auf dem Blatt frei oder machen Minus. Bomben zerstören Felder bei den Gegnern. Sind alle Würfel platziert, wird jedes belegte Feld angekreuzt. Nach einigen Runden wird abgerechnet. Vollständig angekreuzte Reihen und Symbolfelder bringen Punkte. Beständig schwankt man zwischen Triumpf und Verzweiflung, wenn ein Konkurrent den dringend benötigten Würfel wegschnappt. Beim „Dizzle“ vergeht die Zeit im Fluge und ständig wird Revanche gefordert. Vier Schwierigkeitsstufen bieten immer neue, spannende Herausforderungen.

Dizzle von Ralf zur Linde, 1 – 4 Personen ab 8 Jahren, ca. 20 Min., Schmidt Spiele, ca. 12 Euro

www.schmidt-spiele.de

Mopsen

mopsen

Es gibt frische Knochen und die Möpse balgen sich um die Leckereien. Aber auch die freche Katze will ihren Anteil haben. 56 Karten in vier Farben zeigen Knochen in unterschiedlicher Anzahl und einen Zahlenwert. Der Startmops spielt aus. Reihum muss Farbe bedient werden. Nur die Katzenkarten können immer gespielt werden. Die höchste Farbe entscheidet über den Stich. Wer ihn gewinnt, legt seine ausgespielte Karte in seinen Fressnapf. Diesen Knochen hat er gewonnen.

Auch derjenige mit der niedrigsten Karte erhält Knochen. Eine neue Farbe wird jetzt die stärkste. So wechselt mit jedem Stich der Wert der Karten. Das erfordert stetes Umdenken und bringt Chaos ins Spiel. Wer gar keine Stiche macht, bekommt trotzdem Knochen. Sind keine wertvollen Karten im Stich, ist es eine gute Strategie, keinen Stich zu machen. „Mopsen“ ist ein sehr ungewöhnliches, lustiges Stichspiel, bei dem das Glück eine große Rolle spielt. Aber der turbulente Spielverlauf, die kurze Dauer und die witzige Grafik verführen schnell zu einer Revanche.

Mopsen von Andreas Pelikan, 3 – 5 Personen ab 8 Jahren, ca. 20 Min., Huch! Verlag, ca. 9 Euro

www.hutter-trade.com

Silver & Gold

silver and gold

60 Karten und vier Filzstifte, mehr Material braucht es nicht für „Silver & Gold“. Es gilt, möglichst viele Schatzinseln zu erforschen. Jede Karte zeigt den Plan einer Insel unterschiedlicher Größe. Einige Felder enthalten Schätze oder Symbole. Die Spieler erhalten je zwei Karten und einen Stift. Wegekarten zeigen die Bewegung der Forscher, z. B. drei Felder geradeaus oder vier Felder im Quadrat. Nacheinander werden die Wegekarten aufgedeckt. Jeder markiert nun die gezeigte Strecke auf einer seiner Schatzkarten.

Welche Felder kreuzt man an, ohne sich den Weg zu verbauen? Welche Strecke kommt als nächstes? Sind alle Felder markiert, ist die Insel erforscht und es gibt eine neue Karte. Nach vier Runden wird abgerechnet. Erforschte Inseln, gefundene Schätze und errungene Boni bringen Siegpunkte. Für die nächste Partie werden die Karten einfach abgewischt. Die Karten sind von sehr guter Qualität. Sie lassen sich mit den beiliegenden Filzstiften problemlos beschreiben und nachher rückstandslos säubern. „Silver & Gold“ ist ein tolles, kleines Spiel, das viel Spaß macht.

Silver & Gold von Phil Walker-Harding, 2 – 4 Personen ab 8 Jahren, ca. 25 Min., NSV Spiele, ca. 12 Euro

www.nsv.de

Pearls

pearls

Sechs Karten mit Perlen hat man auf der Hand, weitere sechs liegen offen aus. Wer am Zug ist, nimmt sich entweder alle offenen Karten einer Farbe oder legt Karten aus der Hand ab. Beim Ablegen müssen alle Karten dieselbe Farbe haben. Am Ende zählen die Werte auf den Karten als Pluspunkte, verbliebene Handkarten negativ. Aber es ist gar nicht so einfach, wertvolle Karten zu sammeln. Die Zahl der Handkarten ist auf zehn beschränkt. Dumm nur, wenn vier wertvolle Karten einer Farbe ausliegen, aber man schon acht Karten auf der Hand hat. Weil man alle vier nehmen müsste, würde das Handlimit von zehn Karten verletzt.

Zusätzliche Punkte bekommt, wer viele Karten auf einmal ablegt. Dafür gibt es dann eine „Halskettenkarte“. Davon gibt es nur wenige, so dass ein spannendes Rennen beginnt. Oft schnappen einem die bösen Mitspieler genau die Karten vor der Nase weg, die man selber doch so dringend benötigt. Schadenfreude, Verzweiflung und Triumpf wechseln schnell. „Pearls“ ist ein rasantes, ganz einfaches Spiel, bei dem man schnell eine Partie nach der anderen spielt und dabei total die Zeit vergisst.

Pearls von C. Fiore und K. Happel, 2 – 6 Personen ab 6 Jahren, ca. 15 Min., ABACUS Spiele, ca. 8 Euro

www.abacusspiele.de

Natives

natives

Die Indianerstämme sammeln Vorräte für den Winter. Mit 200 Karten simulieren wir diese Aufgabe. Jeder Häuptling startet mit sieben Indianern, die verschiedene Rollen annehmen. Die knappen Ressourcen liegen in einem zentralen Stapel. Eine Karte wird aufgedeckt. Ist es Nahrung, nimmt diese der Farmer, Fischer oder Jäger. Ein Totemzauber ist Sache des Schamanen. Der Kundschafter deckt eine weitere Karte auf. Wird aber ein Indianer aufgedeckt, wird dieser entweder vom Krieger gefangen genommen oder der Älteste nimmt den Indianer in den Stamm auf.

Das neue Stammesmitglied erhält dann eine der sieben Rollen, wird also z. B. Krieger oder Fischer. Wenn einmal mehrere Lachse ausliegen, darf man für jeden seiner Fischer einen Lachs nehmen. Die Häuptlinge werben also Indianer für die Rollen an, zu denen sie die meisten Karten sammeln wollen. Ist der Ressourcenstapel leer, wird abgerechnet. Wer die wertvollsten Karten gesammelt hat, gewinnt. „Natives“ ist ein schnelles, einfaches Spiel mit klaren Strukturen, dem noch drei Varianten beiliegen. Es ist so spannend, dass man meist mehrere Partien hintereinander spielt.

Natives von Trehgrannik, 2 – 4 Personen ab 10 Jahren, ca. 30 Min., Kosmos, ca. 13 Euro

www.kosmos.de

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