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Gastro in der RegionMeze, Tapas und Co. – das sind die Lieblinge der Redaktion

Lesezeit 5 Minuten
Restaurant und Mezedes-Bar Sophias für Aufgegabelt mit Iraklis Fourniotis

Köstlichkeiten im Restaurant und Mezedes-Bar Sophias

Meze, Tapas, Sushi und andere kleine Köstlichkeiten lassen sich wunderbar teilen. Wir stellen unsere Lieblinge im Überblick vor.

Griechisch

Zucchinibällchen und andere Überraschungen

Seit 2016 sind Iraklis Fourniotis und seine Frau Christina Pampoukoglou Gastgeber im Sophias im Kölner Stadtteil Sülz. Die Mezedes-Bar auf der Luxemburger Straße ist dabei alles andere als ein klassisches griechisches Restaurant. Gyros oder Bifteki sucht man auf der Karte vergeblich. Die Entscheidung, die der Gast dem Service selbst per Block und Stift übermittelt, fällt bei der üppigen Auswahl schwer: Auberginen-Röllchen im Kantaifi-Teigmantel, gebratene Zucchinibällchen, gefüllte Weinblätter, geschmortes Kaninchen in Weinsoße oder gegrillte Oktopus in Olivenöl und Zitrone. Überraschend stark sind vor allem die vielen vegetarischen Optionen. Besonders ist auch der Dessert-Baum, ein kleines und drehbares Metall-Gestell mit Pappkärtchen. Der sorgt dafür, dass viele Gäste noch einmal zuschlagen, selbst wenn eigentlich kein Platz mehr im Magen ist.

Simon Westphal

Restaurant und Mezedes-Bar Sophias für Aufgegabelt mit Iraklis Fourniotis

Kein klassisches griechisches Restaurant: Iraklis Fourniotis ist Gastgeber im Sophias auf der Luxemburger Straße.

Sophias, Luxemburger Straße 289, 50939 Köln, 17 -23 Uhr, Mittwoch Ruhetag

Japanisch

Das Sushi bringen höfliche Roboter

Hier hat die Zukunft schon begonnen: Im japanischen Restaurant Miyummi in der Bergisch Gladbacher Innenstadt helfen Roboter im Service. Die Tabletts auf Rädern bringen die bestellten Speisen zum Tisch. Im hinteren Teil des Lokals geht es dagegen traditioneller zu: Das Personal ist menschlich, und wenn die Gäste an den im Boden eingelassenen Tischen Platz nehmen, sieht es aus, als würden sie daran knien.

Sushi für alle im Bergisch Gladbacher Miyummi.

Sushi für alle im Bergisch Gladbacher Miyummi.

Bestellt wird über Tablets, und zwar „all you can eat“ für 29,90 Euro pro Person (Freitag bis Sonntag 30,90 Euro, Lunch 19,90 Euro). Dabei gibt es alles, was das Herz von Sushi-Fans begehrt: von Maki über Nigiri bis zu Inside-Out Rolls. Aber auch Familienmitglieder, deren Herz nicht für Reis und rohen Fisch schlägt, kommen auf ihre Kosten: mit Hähnchenspießen, knusprig frittierten Garnelen oder Rinderfiletstreifen — frisch zubereitet und serviert in kleinen Portionen, damit alle mal alles probieren können.

Sabrina Steiger

Miyummi Restaurant, Am Mühlenberg 3, 51465 Bergisch Gladbach, Tel. 02202/ 9262095, dienstags bis donnerstags 12 bis 15 und 17:30 bis 23 Uhr, freitags /samstags 12 bis 15 und 17 bis 23 Uhr, Sonn- und Feiertage 12 -22 Uhr

Spanisch

Pikante Appetithappen an der Agger

Diese Appetithäppchen machen Lust auf Meer. Und das Wasser ist hier auch ganz nah. Das Restaurant Sotavento liegt an der Agger und ist seit zwei Jahrzehnten beliebte Station für Ausflügler und Fans der pikanten spanischen Snacks, die es von der Bar an den Tisch geschafft haben. Längst dienen die kleinen Gerichte als vollwertige Mahlzeiten, dargereicht in kleinen Schälchen, die dann gerne geteilt werden.

Zu Tapas im Sotavento schmeckt Sangria.

Zu Tapas im Sotavento schmeckt Sangria.

Die rustikale Tafel, die sich auch, so ist immer wieder zu hören, FC-Spieler schmecken lassen, reicht von Albondigas (Hackfleischbällchen) über Boquerones (Sardellen), Pimientos Padron (grüne Paprika), Pata Negra (Schinken vom schwarzen Schwein), Chorizo (Paprikawurst) bis hin zu Verduras mixta (Gemüse aus der Pfanne) und Tortilla (Omelette mit Kartoffeln). Für mehr Meer empfehlen sich die Klassiker Pulpo a la plancha (Oktopus vom Grill) und Gambas al ajillo (Garnelen in Ölivenöl mit Knoblauch). Apropos: Die selbstgemachte Aioli passt zu fast allen Gerichten. Die Karte wird erweitert durch tagesfrischen Fisch, Steaks vom Lavagrill und Paella.

Jutta Laege

Sotavento, An der Aggerbrücke 2, 53721 Siegburg, (02241) 1466722, montags bis samstags 17-22.30 Uhr, sonntags 12.30-21.30 Uhr, Reservierung empfohlen.

Orientalisch

Lamm und Löwenzahn wie aus 1001 Nacht

Mitten in der Kölner Altstadt, zwischen Biermuseum und Augustiner Bräu, erwartet man nicht unbedingt eine orientalische Oase. Aber das libanesische Restaurant „Beirut“ ist genau das. Es riecht nach Holzfeuer und exotischen Gewürzen. Auf den Tischen dampft frisch gebrühter Pfefferminztee. Das alles macht Appetit auf Spezialitäten aus 1001 Nacht. Und die schmecken am besten von üppig beladenen Platten. Ideal zum Teilen: der Beirut-Teller mit zehn verschiedenen Vorspeisen (18,40 Euro).

Spezialitäten wie aus Tausendundeiner Nacht im Beirut.

Spezialitäten wie aus Tausendundeiner Nacht im Beirut.

Selbst wenn viele hungrige Gäste am Tisch sitzen – es ist fast unmöglich, alles zu probieren. Aber Sie sollten das „Beirut“ nicht verlassen, ohne das frisch-zitronige Tabbouleh (Petersilie mit Tomate und Minze) oder den gekochten Löwenzahn mit gerösteten Zwiebeln gekostet zu haben. Bei den Hauptgerichten gehört unbedingt ein Fleischspieß vom Holzkohlegrill auf den Teller. Von Mischwi Mschakkal mit Lamm, Hähnchen und Rind (25,30 Euro) werden mindestens zwei satt. Und dann sollte noch ein bisschen Platz bleiben für den Nachtisch. Die Blätterteig-Nuss-Schnitten sind zum Glück nicht so süß, wie sie aussehen.

Cordula von Wysocki

Beirut, Buttermarkt 3, 50667 Köln, (0221) 25 81539, täglich 12 bis 23.30 Uhr geöffnet

Türkisch

Alle Meze vereint im Pascha-Gedeck

Sultan und Serhat Cokgezen sind mit ihrem Restaurant Artistanbul bereits zweimal innerhalb Kölns umgezogen. Jetzt ist das Ehepaar in Zündorf angekommen.Vorspeisen, die sogenannten Meze, sind die kulinarischen Protagonisten ihrer Küche. An einer großen Tafel leckere Meze mit Familie oder Freunden zu genießen, ist wesentlicher Bestandteil der türkischen Esskultur. Kichererbsen- (Humus) oder Sesampaste (Tahini), serviert für jeweils 7 Euro, haben sich längst etabliert. Das Repertoire ist damit noch nicht ausgeschöpft: Babaganusch (8 Euro) etwa ist eine Paste aus gerösteten Auberginen, Paprika und Zwiebeln.

Meze für die große und die kleine Runde im Artistanbul.

Meze für die große und die kleine Runde im Artistanbul.

Zu den warmen Vorspeisen zählt Sigara Börek, Käseteigröllchen mit Schafkäse, die mit Rote Bete-Creme (7 Euro) harmonieren. Der Reigen der Köstlichkeiten umfasst frittierte Tintenfischringe auf Aioli (8 Euro) und gebackenes Gemüse mit Tomatensauce (12 Euro). Wer sich nicht entscheiden mag, wählt ein Pascha-Gedeck für vier Personen (99 Euro), das alle Meze vereint.

Michael Sachse

Artistanbul, Burgweg 12, 51143 Köln, (0162) 3662942, mittwochs bis sonntags ab 17.30 Uhr