Treffpunkt für Weinkenner und Cocktailtrinker: Die „Grace & Grape“-Bar eröffnet in der Kölner Innenstadt.
Kölner UniviertelGründer des „Little Link“ eröffnet Cocktailbar „Grace & Grape“
Mit Fachliteratur über die moderne Cocktailkunst, Erstplatzierungen bei zwei Barkeeper-Weltmeisterschaften und Auszeichnungen für seine beliebte Bar Little Link im Belgischen Viertel im Gepäck, ist es für Stephan Hinz jetzt an der Zeit für den nächsten Schritt: Der gebürtige Berliner hat am Freitag das Grace & Grape eröffnet, eine schicke, legere Wein- und Cocktailbar im Herzen des Kwartier Latäng.
Der Name des Neuankömmlings im Kölner Studentenviertel ist dabei kein Zufall: „Grace“ bedeutet frei übersetzt so viel wie Anmut. Der Name soll die Stimmung von „Casual Glamour“ einfangen. Die dunkle moderne Einrichtung, die gedämmte Beleuchtung und der lange Tresen verleihen dem Raum ein gepflegt gemütliches Ambiente. Der gelernte Restaurantfachmann setzt das Grace & Grape neben entspannten Barabenden auch für andere Zwecke ein. Dazu zählen gebuchte Events oder selbst organisierte öffentliche Veranstaltungen. „Letztlich ist es aber vor allem unser Ziel, dass die Leute gerne hierher kommen und sie die Bar irgendwann vielleicht sogar als zweites oder drittes Wohnzimmer ansehen“, sagt er.
„Grace & Grape“: Mischung aus Tequila, Traube, Holunder und Limette
Auch im zweiten Teil des Namens steckt eine Bedeutung: Aus Trauben und anderen Früchten stellen Hinz und sein Team selbst Mazerate, Piscos (Trauben-Spirituose) und Schaumweine her. Auch die selbst kreierten Cocktails basieren teilweise auf Wein und Trauben, wie der ursprünglich aus London stammende „Snap Dragon“. Dieser ist eine Mischung aus weißem Tequila, Traube, Holunder und Limette. Für seine Mixturen bedient sich Hinz an Rezepten der klassischen Texturlehre, der modernen Küche und Barkultur sowie seiner langjährigen Erfahrung.
Während das Little Link dem Gastgeber vor allem als Ort der Innovation und des Ausprobierens vieler Getränke dient, setzt er im Grace & Grape auf die Beständigkeit seiner Cocktails. In der Bar auf der Maastrichter Straße serviert das Team Cocktails auch schon mal in Reagenzgläsern oder kleinen Badewannen (inklusive Quietsche-Entchen). Dem Konzept des Grace & Grape entspreche das eher weniger, sagt der 37-Jährige.
Stattdessen stimme er das Angebot der Getränkekarte an den Jahreszeiten ab. So kündigt Hinz für nächsten Sommer den Trend der „gehobenen Aperitif-Kultur“ auf der Terrasse an. „Man kann aus der ‚Spritz-Zeit‘ so viel mehr herausholen als nur den Standard-Aperol“, sagt der Wahlkölner, was er mit seinem „Ricordino Spritz“ demonstriert. Dieser wird aus Ricordino, Crémant, Orangenblüte, Rosmarin und Zitrone zubereitet.
Cocktailbar im Kwartier Latäng: Hochwertige alkoholfreie Alternativen
Für Gäste, die am Abend lieber nüchtern bleiben und sich trotzdem durch die Cocktailkarte probieren möchten, bereiten die Barkeeper die gewünschten Getränke auch mit Alternativen wie alkoholfreiem Gin zu. Die Preise für alle Cocktails und Weine bewegen sich zwischen sieben und zehn Euro. Für den Hunger zwischendurch hält das Grace & Grape verschiedene Sorten an kleineren Flammkuchen bereit, unter anderem eine Variante mit Trüffelcreme.
Das Thema Nachhaltigkeit und Qualität ist mittlerweile auch in der Gastronomiebranche angekommen. „Wir haben den Anspruch, ressourcenschonend und in Maßen mit unseren Zutaten umzugehen“, sagt der 37-Jährige. Dabei werde unter anderem saisonal eingekauft, übriggebliebene Zitrusfrüchte als Dekoration für die Getränke gedörrt oder wieder verwendbare Bierdeckel benutzt. Gleichzeitig werde das Personal intern geschult, um die Qualität des Betriebs zu halten.
Anfang des nächsten Jahres will Stephan Hinz seine dritte Gastronomie eröffnen: Das „Funky Fingers“ ist ebenfalls mit einem Restaurant- und Barkonzept in der Innenstadt geplant. Das Grace & Grape in der Kyffhäuserstraße 17 ist von Mittwoch bis Samstag von 17 bis 1 Uhr geöffnet.
Grace & Grape Bar, Kyffhäuser Straße 17, Mittwoch bis Samstag 17 bis 1 Uhr, Sonntag 16 bis 22 Uhr.