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Erst Zimtschnecken, jetzt Smashed Burger„Boring Burger“ ist das neue Konzept der „Cinnamood“-Gründer - Lange Schlangen zum Start

Lesezeit 3 Minuten
Eröffnung mit lautem Knall: Die erste Filiale von Boring Burger startete am Samstag in der Breite Straße in Köln.

Eröffnung mit lautem Knall: Die erste Filiale von Boring Burger startete am Samstag in der Breite Straße in Köln.

Knapp 30 Filialen haben Anna Schlecht und Luca Breuer mit „Cinnamood“ bereits eröffnet. Das neue Projekt rund um den sogenannten Smashed Burger ist ähnlich groß gedacht.

Dass sich bereits am ersten Tag lange Schlangen vor der ersten Filiale von „Boring Burger“ auf der Breite Straße bilden würde, war abzusehen. Die Werbetrommel in den sozialen Medien läuft bereits seit Wochen auf Hochtour: Videos und Fotos von Verköstigungen mit Passanten auf der Breite Straße, von saftigen Burgern, zart schmelzendem Käse oder brutzelnden Burger-Pattys, maximal ästhetisch und farbenfroh präsentiert. All das eben, was heutzutage zum Marketing-Werkzeugkasten gehört, wenn die Neugier in den sozialen Medien bis ins Unermessliche angekurbelt werden soll. Für den Ansturm direkt zum Start um 13 Uhr sorgte nicht zuletzt die Ankündigung, dass die ersten 100 Burger aufs Haus gehen.

„Boring Burger“ ist das neue Konzept von Anna Schlecht und Luca Breuer. Deren Geschichte ist ohne Zweifel eine beispiellose gastronomische Kölner Erfolgsgeschichte. In der Ehrenstraße eröffnete das Paar im April 2022 die erste Filiale von „Cinnamood“. Mit ihrem Konzept rund um bunte Zimtschnecken mit einer Vielzahl besonderer Toppings trafen die beiden ganz offensichtlich einen Nerv. Lange Schlangen vor dem Laden auf der Ehrenstraße sind zu den Stoßzeiten eher die Regel als die Ausnahme – auch heute noch. Aus der Heimfiliale wurde in atemberaubendem Tempo ein Franchise-Konzept. Knapp 30 Läden gibt es mittlerweile in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „In der DACH-Region sind wir erst einmal fertig“, sagt Breuer. Doch bei der Internationalisierung stehe „Cinnamood“ noch ganz am Anfang. Geplant sind bereits jetzt Läden in New York, in Prag, Amsterdam, auf Mallorca und in vielen weiteren europäischen Städten.

Anna Schlecht und Luca Breuer, Gründer von „Cinnamood“ und „Boring Burger“.

Anna Schlecht und Luca Breuer, Gründer von „Cinnamood“ und „Boring Burger“.

Während die Expansion in vollem Gange ist, folgt mit „Boring Burger“ nund das nächste Projekt, das ebenfalls von Anfang an auf ein großes Franchise-System ausgelegt ist. „Wir haben in den vergangenen Jahren extrem viel gelernt“, sagt Breuer. „Wir haben viele Ideen und jetzt wollen wir unser Know-How in einen anderen Bereich einfließen lassen, für den unser Herz schlägt.“

„Boring Burger“ in Köln: „Wir wollen mehr als den Hype“

Überzeugen wollen die beiden Gründer, die sich für ihr neues Projekt drei weitere Partner ins Boot geholt haben, die das operative Geschäft übernehmen, aber nicht nur online. „Der Hype ist definitiv der Ansatz, aber wir wollen mehr als den Hype. Wir wollen Langfristigkeit“, sagt Anna Schlecht. „Ein cooles Produkt und geile Läden“ seien dafür die Voraussetzung, sagt Breuer. Das Konzept beschreiben die beiden als „minimalistisch, futuristisch“. Im Fokus steht der sogenannte Smashed Burger mit platt gedrücktem Rindfleisch-Patty, der für besondere Röstaromen sorgt. Den gibt es mit Potato-Bun (Brötchen auf Kartoffelbasis/„Boring Cheesy“) oder mit karamellisierten Brioche-Toast-Scheiben („The Special One“).

„The Special One“, ein Smashed Burger mit karamellisierten Brioche-Scheiben.

„The Special One“, ein Smashed Burger mit karamellisierten Brioche-Scheiben.

Minimalistisch, futuristisch ist vor allem das Interieur gestaltet.

Minimalistisch, futuristisch ist vor allem das Interieur gestaltet.

Gewählt werden kann neben der Rindfleisch-Variante auch zwischen einem Crispy-Chicken-Patty und einer vegetarischen Alternative. Belegt sind die Burger mit Käse, karamellisierten Zwiebeln und der hausgemachten Soße. Mehr nicht. Der Minimalismus ergibt den (selbstverständlich ironisch gemeinten) Namen: „Boring Burger“, also langweiliger Burger. Dazu gibt es Pommes und für den süßen Zahn „Brookies“, eine Kombination aus Cookie und Brownie. Für den futuristischen Teil des Konzepts sorgt das Interieur, vor allem bestehend aus Beton und Edelstahl, dazu markante Licht-Elemente im hinteren Teil des Lokals.

Smashed Burger sind im Trend, in anderen deutschen Großstädten bereits viel mehr als in Köln. Die Kette „Goldies“ aus Berlin hat bereits vier Läden in der Hauptstadt und einen in Frankfurt eröffnet, deutschlandweit sind weitere Läden geplant. „Die DACH-Region kriegt man gut abgedeckt“, setzt sich auch Breuer als Ziel. Eine internationale Expansion sei aufgrund der vielen Mitbewerber auf dem Burger-Markt noch einmal eine andere Herausforderung als mit „Cinnamood“. Für Hamburg und München sind bereits Franchise-Verträge unterschrieben, weitere werden folgen. Immer mit dem Ziel im Hinterkopf, mehr zu sein als ein Trend.

„Boring Burger“, Breite Straße 116 (Innenstadt), geöffnet täglich 11.30 – 22 Uhr.