Drei Jahre nach der verheerenden Flutkatastrophe ist die Traditionsgaststätte Alte Posthalterei im Euskirchener Zentrum wieder eröffnet - unter einem neuen Namen.
Rheinische TafelNeustart in Euskirchener Traditionslokal „Restaurant 1830“
Zwei Monate nach der Wiedereröffnung zeichnet sich ab, dass sich die Mühen der Sanierung und des Wiederaufbaus gelohnt haben. Verantwortlich für den Neustart ist Familie Pesch, die zuvor viele Jahre in Gemünd und in Nideggen erfolgreich Gastronomie betrieben hatte. Gleich vier Familienmitglieder bilden ein schlagkräftiges Quartett. Während David Pesch und Mutter Sabine den Service managen, sind Vater Manfred und Davids Ehefrau Rebecca Heber für die Küche des Restaurants 1830 (posthalterei-euskirchen.de) verantwortlich. „Wir haben uns bewusst für einen anderen Namen entschieden, um zu signalisieren, dass eine neue Ära beginnt. Gleichzeitig wollen wir an die Tradition anknüpfen, indem wir das Baujahr des Hauses hervorheben“, erklärt David Pesch.
Vergrößerte Theke ist zentraler Fixpunkt
Das kernsanierte Gebäude besticht durch seine besondere Architektur, die sich auch im Innern durch einen massiven Rundbogen widerspiegelt, der im Zuge eines früheren Anbaus entstanden ist. Weitere besondere Merkmale wie die Bleiglasfenster und eine alte Holztür wurden erhalten und tragen zum speziellen Ambiente bei. Zentraler Fixpunkt ist die große Theke, die erweitert wurde und von Ess- und Sitzgelegenheiten gesäumt ist. Die Küche wurde offen gestaltet, so dass die Gäste beim Anrichten zuschauen können. Sitzbänke und Stühle sind mit blauem Samt gepolstert.
Küche gibt sich bodenständig und saisonal
„Unser Stil ist weder gutbürgerlich noch abgehoben. Inspirieren lassen wir uns sowohl international als auch regional“, fasst Rebecca Heber zusammen. Daraus ergibt sich eine abwechslungsreiche Speisekarte. Beispielsweise Vorspeisen wie Tagliarini mit Rote Bete Carpaccio, Trüffelöl und Lauchstroh oder Entenbrustfilet mit Erdnusssauce, Karotten und Kartoffel (je 13 Euro). Die Hauptgänge untermauern die kulinarische Spannbreite.
Serviert werden etwa ein Duett vom Lamm mit Joghurt-Minze, geschmorten Kartoffeln und glasierten Möhren (32 Euro) oder Lachs und Zander kombiniert mit Hummerfond und Gnocchi (24 Euro). Auch auf Klassiker wie den Zwiebelrostbraten mit Kartoffelpüree und Blattsalat (32 Euro) muss niemand verzichten. Dazu schmecken frisch gezapftes Gaffel Kölsch, Stauder Pils und Hofbräu Original. Das Weinsortiment reicht von der Ahr bis nach Spanien und Italien. Cocktails runden das Getränkesortiment ab.
Restaurant 1830, Kölner Straße 7, 53879 Euskirchen, (02251) 6057393, montags bis samstags ab 17.30 Uhr.