Frühstück deftig, britisch oder luxuriös? Die Redaktion verrät ihre Lieblingsadressen in der Region für die erste Mahlzeit des Tages.
Von einfach bis luxuriösHier gibt es tolles Frühstück in Köln
Englisch
Daisys Teehaus: Echte Scones in Zündorf
Brexit? Nicht hier. Britischer als im fast 250-jährigen Fachwerkhaus nahe der Zündorfer Groov, das Angelika und Paul Fenna zur Teestube gemacht haben, geht es auch auf der Insel nicht zu. Im Gegenteil: Auswahl und Qualität der losen Tees übertreffen das dort Übliche bei Weitem, der Darjeeling beweist sich als Champagner unter den Teesorten. Espresso und Cappuccino, Wein, Sekt und Gin sind auch zu haben. Das alles lässt sich im mit Antikmöbeln ausstaffierten Stübchen genießen – oder bei milden Temperaturen auf der Gartenterrasse. Es gibt Frühstück, Kuchen, Waffeln, Stullen, Suppe. Spezialitäten bitte vorbestellen: English Breakfast sowie Afternoon Tea oder Cream Tea (14,90 Euro). Mit frischen Scones, Konfitüre und – selbst gemachter – Clotted Cream (kennen Sie nicht? Probieren!). Raimund Neuß
Daisys Tearoom & Garten, Gütergasse 21, 51143 Köln, (02203) 8067834, dienstags bis freitags 9 bis 16, samstags/sonntags 9.30 bis 18 Uhr
Exklusiv
NeoBiota: Das beste Frühstück in Köln?
Abends ist das NeoBiota eines der lockersten und spannendsten Sternerestaurants der Stadt. Morgens (und dann bis 15 Uhr) verwandelt das Küchenchef-Duo aus Sonja Baumann und Erik Scheffler ihr Lokal in ein Paradies für Frühstücks-Liebhaber. Das beste Frühstück Kölns soll es hier laut eigener Aussage geben. Fester Bestandteil der wechselnden Karte: der Arme Jan, eine Symbiose aus French Toast und Himmel und Ääd. Oder die maximal fluffigen Pancakes, aktuell mit Aprikosenkompott, Topfenschaum und Kürbiskernöl. Die kreativen Gerichte, oft abgewandelte Klassiker sind vieles, aber auf keinen Standard. Das porchierte Ei kommt beispielsweise mit Wassermelone-Gurken-Salat und Ziegenschaumkäse an den Tisch, der Bagel mit Bratforellencreme. Empfehlenswert: das Drei-Gang-Menü für extrem faire 35 Euro. Das beste Frühstück der Stadt? Ein Argument dagegen gibt es eigentlich nicht. Wer Zuhause noch nicht genug hat, kann sich dem Frühstücks-Kochbuch von Baumann und Scheffler widmen: „Brunch ist tot: Lang lebe das Frühstück!“ Simon Westphal
NeoBiota, Ehrenstraße 43c, 50672 Köln, Frühstück Dienstag bis Samstag 10 bis 15 Uhr
Klassisch
Frische „Prinzen“ aus der gläsernen Backstube
Frühstücken bis 17 Uhr? Im Bastian's ist das kein Problem. Am schönsten aber ist es zwischen acht und zehn Uhr. Denn dann ist in der gläsernen Backstube Hochbetrieb und die Gäste können zuschauen, wie Teig geknetet und knusprige Croissants, duftende Brote und Brötchen aus dem Ofen geholt werden. Das Frühstück wird an blank gescheuerten Holztischen oder im Sommer auch in dem hübschen Innenhof serviert. Gebacken wird täglich frisch, das Sortiment lässt keine Wünsche offen und trägt royale Namen wie „Prinz“ (Brötchen) oder „Schloss-Croissant“. Für den großen Hunger empfiehlt sich das „Gourmet Frühstück“ mit Brötchen, Brot, Stuten, Käse, Wurst, Konfitüre, Honig, Salami und einem gekochten Ei (12 Euro). Wer mag, kann sich sein Frühstück aber auch selbst zusammenstellen. Geheimtipp: die „Baronesse“ – ein saftiger Hefe-Platz mit Mandeln und Zuckerstücken, den es allerdings nur am Wochenende gibt (4,80 Euro) und der Zitronen-Sandkuchen (Stück 3,50 Euro). Am Wochenende besser mit etwas Vorlauf reservieren. Stefanie Teufel
Bastian's, Auf dem Berlich 3-5, 50667 Köln, täglich 8 – 18 Uhr,
Luxuriös
Die raffinierte Art, das Frühstücksei zu veredeln
Pochierte Eier – das klingt erstmal nicht so aufregend. Aber mit Avocado-Tartar und Räucherlachs auf Brioche-Toast unter einer Haube von Hollandaise-Schaum und mit einem Klecks rotem Kaviar sind sie zum Dahinschmelzen. „Lavocado“ heißt die Kreation von Maxim Kholodov, die sein Lokal „Egghaus“ zum Geheimtipp der Frühstücks-Gourmets machte. Als das „Egghaus“ in Zollstock im Sommer nach einem Brand schließen musste, schlüpfte Kholodov mitsamt seinem Frühstücksangebot im Café Maison in der Innenstadt unter. Dort serviert er jetzt mittwochs bis sonntags seine Spezialitäten – von raffinierten Porridges (12,50 Euro)bis zum Egg Benedict mit Trüffeln (16,90 Euro). Und wer lieber im Bett frühstückt, der kann sich eine Luxus-Frühstücksbox nach Hause bestellen. Cordula von Wysocki
Egghaus im Café Maison, In der Höhle 6a, 50667 Köln, täglich 10-20 Uhr, Egghaus-Frühstück nur mittwochs bis samstags, 10-14 Uhr.
Und als kleines Extra für Ausflüge - unsere Adresse Nummer 5
Deftig
Kaffee am Kaminfeuer und dann zum Wandertag
Im gemauerten Kamin knistert das Feuer, der Duft vom Birke erfüllt den Raum. Die perfekte Hütten-Atmosphäre und der richtige Auftakt für einen Wandertag – das Tor zur Eifel liegt hier nur ein paar Schritte entfernt. Das Café in der alten Scheune in Rheinbach-Hilberath ist von Köln aus rund 45 Auto-Minuten entfernt und von Bonn aus etwa eine halbe Stunde. Die Auswahl beginnt beim „Süßen Frühstück“ mit Tee oder Kaffee, Brötchen, drei Marmeladen und Quark für 7,50 Euro. Für das große „Scheunenfrühstück “ (14,90 Euro) servieren Café-Leiterin Julia Pietsch und ihr Team ein heißes Getränk, frisch gepressten Orangensaft, Brötchen, Bauernbrot, verschiedene Goudavarianten, Blut- und Leberwurst, Marmelade, Rühr-Ei pur oder mit Speck. Fast alles auf dem Teller – und das ist das Besondere stammt vom Hilberather Hof Sampels. Der würzige Schinken, Brennessel-Gouda und Brot werden zum Mitnehmen gegenüber im Hofladen angeboten. Marcus Bierlein
Café in der alten Scheune, Rheinbach-Hilberath, Tel.: 02226/90 90 370, Frühstück Dienstag bis Samstag von 10 bis 12 Uhr; Sonn- und Feiertag Frühstücksbüffet (19,20 Euro; Kinder 9,50 Euro).