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Ostereier färbenVerschiedene Farben und Techniken – so gelingt das perfekte Ei

Lesezeit 4 Minuten
Ostereier

 Es gibt fast so viele verschiedene Techniken, wie die Eier am Ende Farben haben können.

Noch vor zwei Wochen haben wir gedacht: Ostereier-Färben ist keine große Sache. Man kauft Farbe, Eier, malt sie an - und fertig. Das war, bevor wir in den schier unendlichen Kosmos der Ostereier-Färberei eingestiegen sind. Denn: Ob mit Tabletten, Pulver, Färbetuch, Tupfer, Stift, im Topf mit Farbe gekocht, in kalte Farbe eingelegt oder mit dem Plastikhandschuh eingerieben - es gibt offenbar fast so viele verschiedene Techniken, wie die Eier am Ende Farben haben können.

Große Unterschiede

Die Unterschiede dabei sind groß: Bei der einen haben die Eier am Ende kräftige, gleichmäßige Farben, bei der anderen sind sie blass und verlaufen. Die eine macht Kindern großen Spaß, bei der anderen können sie nur aus sicherer Entfernung zusehen.

Die erste Überraschung erwartete uns allerdings bereits bei der Suche nach den Ostereier-Farben: Nachdem wir im Drogeriemarkt, Supermarkt und im Haushaltswaren-Discount fündig wurden, mussten wir feststellen: Alle haben nur einen Hersteller im Angebot.

Brauns-Heitmann scheint der unangefochtene Platzhirsch auf dem Ostereier-Farben-Markt zu sein. Andere Anbieter fanden wir - nach erfolgloser Suche in der Buchhandlung, Apotheke, im Deko- und Geschenkeladen und Discounter - im Reformhaus und Biomarkt, und zwar Farben der Hersteller Auro, Ökonorm und Schoenenberger. Wir haben eine Auswahl ausprobiert.

Im Beutel kochen

Beutel

Für Farbenfrohe: Bunte, kräftige und gleichmäßige Farben.

So geht's: Erst die Eier kochen, dann je eine Farbe zusammen mit Wasser in einen Plastikbeutel füllen, drei Eier hineinlegen. Den Beutel verschließen und in ein hohes Gefäß stellen. Beutel in einem mit Wasser gefüllten Kochtopf acht Minuten kochen. Dann die Eier in einem Sieb abschrecken, fertig.

So läuft's: Die Arbeitsschritte sind klar beschrieben. Da kann das Kind mithelfen und nach gut zehn Minuten hat man schon die fertigen Eier.

So sieht's aus: Die Eier sehen gut aus: Schöne bunte, kräftige und gleichmäßige Farben.

Fazit: Auch für Eierfärbe-Anfänger zu empfehlen: Ohne künstlerischen Anspruch, schnelles Ergebnis. (lio)

Express , Heitmann, reicht für 15 Eier, je drei pro Farbbeutel, 1,99 Euro

Mit Stiften bemalen

Anmalen

Für Kleine: Hier können auch schon kleine Kinder mitmachen.

So geht's: Auch hier zuerst die Eier kochen, dann die Stifte aus der Verpackung holen, und losmalen.

So läuft's: Das Bemalen klappt eigentlich sehr gut. Wichtig ist es aber, die Farbe immer wieder trocknen zu lassen, bevor man das Ei in der Hand dreht. Sonst verwischt sie.

Das den kleinen Kindern klarzumachen, hat nicht immer die besten Erfolgsaussichten.

Fazit: Mit klassischem Eier-Färben hat das Bemalen zwar nichts zu tun, aber hier können auch schon die kleinen Kinder mitmachen - wie in unserem Praxistest. Und die Eier werden absolute, kunstvolle Unikate. (feo)

6 Ostereier Maler, Heitmann,

reicht für mehr Eier, als man essen kann, 3,99 Euro

Mit Farbe einreiben

Einreiben

Für Eilige: Die Eier werden einfach mit einem Tuch eingerieben.

So geht's: Die noch warmen Eier werden mit einem Tuch eingerieben - fertig.

So läuft's: Vermutlich die schnellste Art, Eier zu färben. Die Tücher sind mit Farbextrakten aus Rote Bete und Karotte sowie Lebensmittelfarbstoffen getränkt. Mit Handschuhen und Unterlage macht es auch kaum Dreck, selbst, wenn Kinder am Werk sind.

So sieht's aus: Ein gleichmäßiges Ergebnis lässt sich mit den Tüchern kaum hinbekommen. Die Farben auf den Eiern sind am Ende eher zart.

Fazit: Wem egal ist, dass die Eier marmoriert sind, dafür aber Wert legt auf natürliche Farben, für den kann diese fixe Art zu färben attraktiv sein. (jam)

Ö-Colori, Heitmann, Tücher reichen für höchstens zwölf Eier, 2,99 Euro

In kalte Farbe legen

Billig

Für Preisbewusste: Viel falsch machen kann man hier nicht.

So geht's: Eier kochen. Je ein Färbeblatt in Essig und kochendem Wasser auflösen. Die heißen Eier hineinlegen und bis zur gewünschten Farbtiefe färben.

So läuft's: Die Färbemethode ist unkompliziert. Viel falsch machen kann man hier nicht. Da man allerdings mit kochendem Wasser hantiert, ist das Prozedere nichts für kleinere Kinder.

So sieht's aus: Die Eier fallen ein wenig blass aus. Die Farbe ist außerdem relativ ungleichmäßig.

Fazit: Eine gute Methode, wenn man schnell und preisgünstig Eier färben möchte. Die Eier werden klassisch bunt. Das war es dann aber auch. chn)

Ostereier-Färbeblättchen,

1,29 Euro, reichen je für höchstens 20 Eier.

Im Topf mitkochen

So geht's: Farbe in kochendes Wasser einrühren und dann Eier für zehn Minuten mitkochen, oder Farbe in kochendes Wasser einrühren und dann hartgekochte Eier für zehn Minuten hineinlegen.

So läuft's: Das Färben ist einfach. Ein Durchgang dauert etwa 15 Minuten. Die Farben färben stark, daher mit den Fingern aufpassen. Eier im Topf bewegen, damit sie schön gleichmäßig gefärbt werden.

So sieht's aus: Gelb färbt am besten, Rot wird auch intensiv, Grün ist gut, Blau bleibt hell. Die Farbe verteilt sich gut, bloß bleiben weiße Stellen, da die Eierschale vermutlich nicht ganz gleichmäßig sauber war.

Fazit: Schneller Färbevorgang mit gutem Resultat. (spi)

Ostereierfarben mit Naturfarben, Schoenenberger, reicht für 24 Eier, 3,99 Euro