Ein Krimi hält die Hänneschen-Fans in Atem, schließlich geht's ums Kölsche Grundgesetz. Da mischt dann auch Vater Rhein kräftig mit.
Kölner Hänneschen„Et kölsche Jrundjesetz“ feiert Premiere
„Wat soll dä Quatsch?“ Tünnes un Schäl stehlen das kölsche Grundgesetz aus dem Tresor des Rathauses. Besonders verwerflich: Das diebische Duo will die Seele der Stadt ausgerechnet nach Düsseldorf verkaufen. „Wat fott es, es fott“, der vierte Artikel ist bei diesem ruchlosen Verbrechen natürlich außer Kraft gesetzt. „Dieser skandalöse Deal muss verhindert werden“, findet Oberbürgermeisterin Henriette Reker und beauftragt Knollendorfs Ordnungshüter Schnäuzerkowski mit den pressierenden Ermittlungen.
Bunte Kamelle mit Pappnas' und rosaroter Brille
„Et kölsche Jrundjesetz“ ist ein von Silke Essert ideenreich in Szene gesetzter höchst amüsanter Krimi für kleine und große Pänz. Das wieder aufgelegte Familienstück feierte jetzt im Theater am Eisenmarkt eine erneute bejubelte Premiere. Mit dem Diebstahl der unschätzbar wertvollen Papyrusrolle werden auch einzigartige, die kölsche Stadtgesellschaft prägende Weisheiten wie „Et es wie et es“ und „Et kütt wie et kütt“, entwendet, die kölsche Seele also.
Aus ihrer Arbeit in Kölsch-AGs an Grundschulen weiß Silke Essert, wie sich Pänz die kölsche Siel vorstellen - nämlich als bunte Kamelle mit Pappnase und rosaroter Brille. Hänneschen und Bärbelchen gelingt es, als Kinder-Detektive „Die zwei Fragezeichen“ Tünnes und Schäl als Täter zu entlarven und die heilige Rolle zurück nach Kölle zu bringen. Die finale Szene spielt an der Mündung des Knollenbachs in den Rhein, wo auch der wütende Vater Rhein auftaucht und bei der Rettung des kölschen Grundgesetzes energisch mithilft. „Et hätt noch immer jot jejange“.
Die Vorstellungen laufen bis Ende Oktober. Karten für 14 bis 22 Euro gibt es bei Kölnticket oder direkt beim Hänneschen-Theater.