Sommerzeit ist Eiszeit. Und auch in diesem Jahr haben sich die Kölner Eisdielen einiges einfallen lassen, um sich von der Masse abzuheben. Eine Auswahl kreativer Ideen.

Cookie-Sandwich-Eis bei „[ais]“ in der Südstadt

Das „Cookie-Sandwich-Eis“ der Eisdiele „[ais]“ ist eines der Highlights der Eis-Kreationen des Sommers 2024. Im Mai im Laden auf der Bonner Straße erschienen, etablierte es sich über die sozialen Medien zum Aushängeschild des Ladens. Die Kunden kamen plötzlich in Strömen. „Viele Menschen haben uns erzählt, dass sie extra aus Bonn oder Aachen zu uns gekommen sind“, erzählt Filialleiterin Marie Mross. Drei Sorten der Sandwiches aus selbstgebackenen Cookies und Eis bietet das „[ais]“-Team an. Chocolate-Chip-Vanille, Oat-Cookie-Haselnuss oder Brownie. Anfangs noch rund, sind die Sandwiches über die Zeit eckig geworden. Ideen mit Eis-Pralinen verwarf das Team wieder. „Die haben etwas Altes an sich“, wie Mross sagt. Die Idee der „Chipwichs“, die Inspiration kommt aus den USA, wirke dagegen sehr modern und wie „das neue Ding“.

Eis für Hunde bei „[ais]“

„Die Hunde gehen total darauf ab“, berichtet Fabian Spangenberg, Eigentümer von „[ais]“ in der Kölner Südstadt. Seit Anfang Mai gibt es das Hunde-Eis im Sortiment der Eisdiele. Die Eigenkreation bestehend aus Kalbsfuß, Joghurt, Leinöl, Petersilie und Kürbis verkauft sich nicht nur gut, sondern soll auch noch gesund für die Vierbeiner sein. „Viele Menschen haben für ihre Hunde normales Eis geholt, und das hat uns gestört. Das ist ja auch nicht gut für die Tiere.“ Nach reiflicher Überlegung kamen sie dann zum Schluss, ein Eis für Tiere herzustellen - ohne Zucker und ohne Sahne. Die besondere Zusammenstellung kostet die Hunde-Besitzer 2,50 Euro.

[ais] - Eismanufaktur, Bonner Straße 10 (Südstadt).

„Gaffel-Kölsch-Eis“ bei „Keiserlich“

Auf die Idee kam „Keiserlich“-Chef Rainer Winter in der Winterpause. „Das ist die Zeit, in der ich über neue Eis-Kreationen nachdenke.“ Danach sei alles ganz schnell gegangen. „Ich bin auf Gaffel zu gegangen und die fanden die Idee super.“

Bereits vor sechs Jahren habe er sich an einem Kölsch-Eis versucht, doch der Versuch ging schief. „Das schmeckte überhaupt nicht.“ Das soll jetzt anders sein. Größter Bestandteil des Rezepts: Gaffel-Kölsch. Zu über 50 Prozent besteht das Eis aus dem obergärigen Bier. Durch Zucker und Sahne kommt es zu seiner cremigen Substanz. Doch trotz des hohen Bier-Anteils empfiehlt Winter: „Es bleibt ein Dessert. Das Eis sollte nicht zwischen zwei Kölsch gegessen werden. Dann schmeckt es nicht.“ Über die sozialen Medien verbreitete sich das Produkt der Kooperation schnell. „Wir haben Leute hier gehabt, die nur für das Gaffel-Eis kamen. Wir mussten in der ersten Woche schon nachproduzieren.“ Das Bier-Eis sollte erst nur für einen begrenzten Zeitraum erhältlich sein. Doch die Nachfrage ist groß, und so will Rainer Winter es länger in seinen Filialen anbieten. Das Kölsch-Eis ist ab 2 Euro erhältlich.

Keiserlich Sülz, Wittekindstraße 42,Keiserlich Nippes, Neusser Platz 2,Keiserlich Junkersdorf, Kirchweg 134.

Das Eis-Croissant von „Madame Croissant“

Ein Eis-Croissant im Becher bitte. Die bisher eher ungewöhnliche Kreation ist die Geschäftsidee des Ladens „Madame Croissant“ am Friesenwall. Geschäftsführer Majid Yaman erklärt das System wie folgt: „Das Croissant ersetzt die herkömmliche Eiswaffel. Eigentlich ist es eine bessere, eine leckerere Waffel.“ Der Geschäftsführer wundert sich, dass nicht früher schon jemand anders auf die Idee gekommen ist. Zur Auswahl stehen sechs Sorten und auch zwei vegane Varianten: Vanille, Schoko, Salted Caramel oder Frozen Joghurt. Für Veganer gibt es neben einem veganen Croissant auch ein Erdbeer- und Mango-Sorbet. Beide Croissant-Varianten können mit Toppings und hausgemachte Saucen ergänzt werden. Ein Eis-Croissant mit Toppings und Saucen ist ab 5,70 Euro bei Madame Croissant erhältlich.

Madame Croissant, Friesenwall 122 (Innenstadt).

Eis im Brioche-Brötchen von „Il Gelato di Ferigo“

In den sozialen Medien ist die sizilianische Erfindung des Eises im süßen Brioche-Brötchen jetzt schon der Renner unter den Trends des Sommers. In Köln ist die süße Sünde bei der Eisdiele „Il Gelato di Ferigo“ in Bayenthal zu finden. Der aus Apulien stammende Geschäftsführer des Ladens, Matteo Specchio, hatte sich in Italien auf die Suche nach neuen Eis-Ideen gemacht. „Ich habe Urlaub auf Sizilien gemacht und bin dann drauf gestoßen.“ Nicht nur die Idee hat er aus Sizilien mitgenommen, auch das Brioche-Brötchen selbst stammt aus einer sizilianischen Bäckerei, erzählt Mitarbeiter Diordene Floriano. Den importierten Erfolg aus Süditalien gibt es in Bayenthal für 8,90 Euro.

Il Gelato di Ferigo (Goltsteinstraße 32).