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Gastro im Rheinland
Lecker und leger geht es im „Heidekönig“ in der Wahner Heide zu

Lesezeit 2 Minuten
Julian Pilger, Thomas Pilger und Marietta Bungartz (v.l.n.r.) sorgen im Heidkönig für entspannte Momente.

Julian Pilger, Thomas Pilger und Marietta Bungartz (v.l.n.r.) sorgen im Heidkönig für entspannte Momente.

In der Waldwirtschaft Heidekönig gibt es bei der Qualität der Speisen keine Kompromisse. Besonders für Wanderer ist das Ausflugslokal sehr beliebt.

Sein Restaurant Forsthaus Telegraph hat Thomas Pilger zwar nach 36 Jahren geschlossen. Doch es gibt ja noch den Heidekönig (der-heidekoenig.de). Die Waldwirtschaft unterhalb des Restaurants nimmt schon länger mehr Zeit in Anspruch als das Forsthaus, das aber 2025 nach einer Renovierung und mit neuem Konzept wiedereröffnet werden soll. Weiter unten auf dem Areal steht das zweite Fachwerkhaus, in dem Flammkuchen zubereitet und Getränke für die Gäste ausgeschenkt werden. Inmitten der Wahner Heide lässt sich der Sommer in vollen Zügen genießen. Rund um die Wirtschaft kreuzen mehrere Wanderwege durch das Naturschutzgebiet östlich von Köln. Auf der weitläufigen Wiese umgeben von Apfelbäumen sind die Stühle, Tische und Bierbänke in lockerem Abstand voneinander aufgestellt. So verteilen sich etwa 400 Sitzplätze über das satte Grün. Hinzu kommen weitere 80 Plätze im Innenbereich des Fachwerkhauses.

Französischer Einfluss in der Küche

Unterstützt wird Pilger von Ehefrau Marietta Bungartz und Sohn Julian, mit dem die nächste Generation in den Startlöchern steht. Thomas Pilger gilt als Intimus der französischen Küche. Schließlich verbrachte er in seiner Anfangszeit als Koch unter anderem vier Sommer an der Côte d´Azur, wo er prägende Erfahrungen sammeln konnte. Im Heidekönig geht es kulinarisch bodenständig zu. Neben Flammkuchen (11,90 bis 13,90 Euro) stehen selbst geräucherte Forellen und Lachsforellen im Fokus, die häufig von der Tageskarte angeboten und mit Schwarzbrot, Meerrettich und Preiselbeeren (je 16,90 Euro) serviert werden. Der französische Einfluss bleibt aber nicht verborgen. Als Beweis dienen sechs Austern fine de Claire (17,90 Euro), Fleischpastete Paté Maison (13,90 Euro) oder eine Crème brûlée mit Melonensorbet (6,90 Euro) zum Dessert.

Ein „Balsam für die Sinne“ krönt den Salat

Einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt der 61-jährige nicht nur durch seine Gastronomie, sondern auch durch seinen „Balsam für die Sinne“, den er „Elexier de Balsamico“ nennt und der bei Hobbyköchen als Geheimtipp gilt. Den feinen Essig hat der Gastgeber selbst erfunden und vertreibt ihn unter anderem über Feinkostgeschäfte. Der Geschmack des Bestsellers lässt sich auf der Speisekarte unter dem Stichwort „Kaninchenfutter“ (7,80 Euro) probieren, so jedenfalls bezeichnet Pilger seinen Salatteller, der mit hauseigenem Essig angemacht wird. Warmer Milchreis, Mousse au Chocolat sowie Eis und Kuchen sorgen für die süßen Geschmacksmomente. Bier gibt es zwar nur aus der Flasche, aber alleine acht offene Tropfen von renommierten Weingütern sind im Angebot. Es gibt ferner Tee in Bioqualität oder Saft und Schorle vom Obstbauern.

Waldwirtschaft Heidekönig, Mauspfad 3, 53842 Troisdorf-Spich, (02241) 3011875, bis Oktober: mittwochs bis sonntags ab 11.30 Uhr, anschließend wetterabhängig. der-heidekoenig.de