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So schmeckt der KürbisUnsere 5 liebsten Kürbis-Rezepte von Suppe bis Pizza

Lesezeit 6 Minuten
Kürbissuppe in zwei Schalen

Nicht nur Suppe – Kürbis eignet sich auch für viele andere Gerichte.

Mit Kürbis lassen sich tolle Gerichte kochen – und auch backen. Julia Floß hat ihre fünf liebsten Kürbis-Rezepte für Sie zusammengestellt.

Längst haben hiesige Köche erkannt, dass der Kürbis mehr kann als nur wahlweise dekorativ auf Tischen rumzuliegen oder als schaurige Laterne Fenstersimse zu schmücken. Auch in deutschen Gefilden wird das Gemüse immer beliebter. Der Kürbis ist eigentlich ein Gurkengewächs und wird in essbare und Zierkürbisse unterteilt. Ausgerechnet in der kulinarischen Einöde Amerikas steht Kürbis schon lange auf dem Speiseplan. Pumpkin-Pie hat beinahe den Status eines Nationalgerichts – völlig zurecht.

Leckere Kuchen mit Kürbis

Bei dem cremigen Käsekuchen wird einfach ein Teil der Crème fraîche (oder des Quarks) durch Kürbispüree ersetzt und mit aromatischen Gewürzen wie Zimt und Nelke abgeschmeckt. In Deutschland wird das Gewächs meistens pikant zubereitet. Die Kürbissuppe steht ab September auf sämtlichen Menükarten der Republik.

Die vegetarische Gemeinde hat das kulinarische Potenzial des Kürbisses längst erkannt und in vielen Blogs und Kochforen finden sich tolle und kreative Rezepte. Dem gemeinen Fleischesser sei dringend angeraten, den Blick über den Tellerrand zu wagen. Wir haben ein paar leckere Kürbisrezepte zusammengestellt – vom Salat bis zum Schokoladen-Brownie.

Unsere liebsten Kürbis-Rezepte:

1. Kürbissuppe

zwei Schalen mit Kürbissuppe, daneben zwei Kürbisse

Kürbissuppe ist ein beliebtes Herbstessen. 

Zutaten (für 8 Personen):

  1. 60 g Butter
  2. 2 Schalotten, fein gewürfelt
  3. 2 Knoblauchzehen, fein gewürfelt
  4. 1,5 L Hühner- oder Gemüsebrühe
  5. 750 g Butternut-Kürbis, geschält, entkernt, gewürfelt
  6. 750 g Hokkaidokürbis, geschält, entkernt, gewürfelt
  7. 1 EL frischer Thymian (Blättchen)
  8. 1 kleines Stück Ingwer, geschält, gewürfelt
  9. 100 ml Schlagsahne
  10. Salz
  11. 2 EL Ahornsirup
  12. Muskat
  13. Crème fraîche (optional)

Zubereitung:

Die Butter in einem großen Topf schmelzen. Die Schalotten und den Knoblauch anschwitzen. Den Kürbis hinzufügen und mit dünsten. Salzen, Ahornsirup und Muskat hinzufügen. Ingwer und Thymian dazugeben.

Den Suppenansatz mit der Brühe aufgießen, aufkochen und bei mittlerer Hitze mindestens 20 Minuten köcheln lassen.Wenn der Kürbis weich ist, die Suppe pürieren. Zum Schluss die Sahne hinzufügen und abschmecken.

Mit einem Klecks Crème fraîche servieren.

2. Warmer Kürbis-Kichererbsen-Salat

Kircherbsen liegen auf einer ausgestreckten Hand

Kürbis schmeckt auch mit Kichererbsen, zum Beispiel als Salat. (Symbolbild)

Zutaten (für vier Personen):

  1. 1 mittelgroßer Butternut-Kürbis (circa 1 kg, geschält, entkernt, in daumendicke Stücke geschnitten)
  2. 1 Knoblauchzehe, fein gewürfelt
  3. 1 EL Ras el-Hanout (marokkanische Gewürzmischung)
  4. Olivenöl
  5. Salz
  6. 200 g Kichererbsen (eingeweicht, abgetropft)
  7. 1 kleine rote Zwiebel
  8. Bund glatte Petersilie
  9. Bund Koriander

Zutaten für das Dressing:

  1. 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  2. 1 Limette
  3. 3 EL Sesampaste (Tahina oder Tahini)
  4. 2 EL Olivenöl
  5. 2 EL Wasser
  6. 1 EL Essig, hell

Zubereitung:

Den Ofen auf 220˚C vorheizen. Den Kürbis in einer ofenfesten Form mit Knoblauch, Olivenöl, etwas Salz und dem Ras el-Hanout mischen und circa 20 Minuten backen.

Nebenher das Dressing anrühren. Den Knoblauch mit der Sesampaste und Saft und Abrieb der Limette mischen. Olivenöl, Essig und Wasser bis zur gewünschten Konsistenz hinzufügen. Das Dressing mit Salz vorsichtig abschmecken. Im Vordergrund sollte das nussige Sesam-aroma stehen, die Limette bringt die nötige Frische.

Die Zwiebel in etwas Olivenöl andünsten, die Kichererbsen darin warm schwenken und salzen.

Wenn der Kürbis gar ist, aus dem Ofen nehmen und mit den Kichererbsen und den frischen Kräutern mischen. Dressing nach Geschmack hinzufügen. Sofort servieren.

3. Kürbis-Pizza mit Gorgonzola

Pizzastücke mit Kürbis liegen auf einem Holzbrett

Auch als Pizzabelag schmeckt Kürbis ganz hervorragend. 

Zutaten für den Teig (für 4 Personen):

  1. 12 EL warmes Wasser
  2. 4 EL Weißwein
  3. Würfel frische Hefe
  4. EL Zucker
  5. 1 TL Salz
  6. 2 EL Olivenöl
  7. 400 g Mehl

Zubereitung:

Hefe in warmen Wasser auflösen und mit den übrigen Zutaten zu einem glatten Teig kneten. Den Teig zu einer Kugel formen und abgedeckt, an einem warmen (windstillen) Platz 1 bis 2 Stunden gehen lassen. Das Teigvolumen sollte sich verdoppeln.

Zutaten für den Belag:

  1. Hokkaidokürbis (mit Schale, entkernt und daumendicke Scheiben geschnitten)
  2. 2 EL Ahornsirup
  3. 1 EL Olivenöl
  4. gemahlene Chilischoten, Salz, schwarzer Pfeffer
  5. 250 g Mozzarella
  6. 100 g Gorgonzola
  7. 1 Bund Rucola
  8. Limette

Zubereitung:

Den Ofen auf 200˚C vorheizen. Die Hokkaido-Scheiben mit Ahornsirup, Olivenöl, Chili, Salz und Pfeffer mischen und auf einem Blech mit Backpapier verteilen. Den Kürbis circa 25 Minuten backen.

Den Pizzateig zusammenschlagen und ausrollen. Ein Blech mit Backpapier auslegen und den Teig darauf ausbreiten. Mozzarella und Gorgonzola auf dem Teig verteilen und circa 25 bis 30 Minuten backen, bis er knusprig ist. Die Schale vom Kürbis abziehen und das Fruchtfleisch auf der Pizza verteilen. Zum Schluss den Rucola auf die Pizza geben und mit Limettensaft, Salz und Pfeffer würzen. Sofort servieren.

Leckere Nachtische mit Kürbis

4. Kürbis-Schoko-Brownie

Brownies auf einem Teller

Sogar saftige Brownies kann man mit Kürbis backen. (Symbolbild)

Zutaten:

  1. 250 g Hokkaidokürbis (mit Schale, entkernt, in große Stücke geschnitten)
  2. 1 EL Ahornsirup
  3. Salz
  4. 1 TL Sonnenblumenöl
  5. 125 g Butter
  6. 180 g dunkle Schokolade, gehackt
  7. 1 TL Backpulver
  8. 250 g Mehl
  9. 300 g Zucker
  10. 4 Eier
  11. 1 Vanilleschote
  12. 1 EL Sonnenblumenöl
  13. 1 TL Zimt, gemahlen
  14. Muskat
  15. optional: 60 g Haselnüsse, gehackt

Zubereitung:

Den Ofen auf 200˚C vorheizen. Den Kürbis mit Ahornsirup, einer Prise Salz und einem Teelöffel Sonnenblumenöl einreiben und auf einem Blech verteilen. Den Kürbis circa 25 Minuten backen bis er weich ist. Anschließend die Schale abziehen und das Fruchtfleisch fein pürieren.

Eine 26 cm-Springform mit Backpapier auslegen (alternativ: 23 X 23 cm Brownieform) und den Ofen auf 175˚C herunterschalten.

Schokolade und Butter über Wasserbad gemeinsam schmelzen. Die Eier mit Zucker und Vanillemark aufschlagen bis sie fluffig und hellgelb sind. Anschließend Mehl, Backpulver und eine Prise Salz unterheben. Eine Hälfte des Teiges mit der flüssigen Schoko-Butter-Mischung verrühren. Die andere Hälfte mit dem Kürbispüree, einem Esslöffel Sonnenblumenöl, Zimt und Muskat mischen.

Jetzt den Teig in der Backform schichten. Zuerst eine Hälfte von dem Schokoteig in die Form geben und mit einem Küchenspachtel gleichmäßig verteilen. Anschließend eine Hälfte von dem Kürbisteig darüber verteilen. Mit dem restlichen Teig genauso verfahren. Anschließend die Teigsorten mithilfe einer Gabel grob verquirlen (ähnlich wie beim Marmorkuchen). Zum Schluss die gehackten Haselnüsse (optional) drüber streuen.

Den Brownie bei 175˚C 40 bis 45 Minuten backen und in der Form auskühlen lassen. Der Brownie sollte unbedingt „speckig“ gebacken werden. Backt man ihn komplett durch, wird er zu trocken.

5. Kürbis-Pudding

Kürbisse liegen nebeneinader

Kürbisse lassen sich auch zu einem Pudding verarbeiten. (Symbolbild) 

Zutaten (für 8 Portionen):

  1. 500 g Hokkaidokürbis (mit Schale, entkernt, in großen Stücke)
  2. 1 EL Ahornsirup
  3. Salz
  4. 1 TL Sonnenblumenöl
  5. 100 g Zucker
  6. 1 TL Zimt
  7. TL Inger, gemahlen
  8. TL Nelke, gemahlen
  9. 200 ml Milch
  10. 150 ml Sahne
  11. 2 Eier

Zutaten für das Topping:

  1. 200 g Crème fraîche
  2. 1 Pkt. Vanillezucker

Zubereitung:

Den Ofen auf 200˚C vorheizen. Den Kürbis backen und pürieren wie im oben beschriebenen Brownie-Rezept. Den Ofen auf 140˚C herunterschalten.

Das Kürbispüree mit Zucker, einer Prise Salz und den Gewürzen mixen und in einem Topf vorsichtig aufkochen (ständig rühren, sonst brennt es an). Das Püree drei Minuten köcheln lassen. Den Topf von der Hitze nehmen. Milch, Sahne und die Eier unterrühren.

Den Pudding auf sieben bis acht ofenfeste Förmchen verteilen und 30 bis 40 Minuten backen. Der Pudding ist fertig, wenn er kaum noch wackelt, wenn man die Förmchen anstößt. Währenddessen die Zutaten für das Topping vermischen und kalt stellen. Den Pudding auskühlen lassen und zusammen mit der Vanille-Crème fraîche servieren.

Tipp: Den Pudding mindestens zwei Stunden kaltstellen und 30 Minuten vor dem Servieren aus dem Kühlschrank nehmen.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Das sollten Sie über den Kürbis wissen

verschiedene Kürbissorten nebeneinander

Kürbis ist sowohl in den Sorten als auch in der Zubereitung sehr vielfältig. 

Der Kürbis gilt als eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Erste Funde von Kürbissamen lassen sich auf die Zeit um 10 000 vor Christus datieren. Die Heimat der größten auf der Erde wachsenden Früchte ist Südamerika, von dort kam der Kürbis später auch nach Europa, wo er nachweislich schon im 16. Jahrhundert angebaut wurde.

Heute gelten in Europa die Länder Spanien, Italien, Österreich, Ungarn und Rumänien als die wichtigsten Produzenten von Kürbissen. Genaue Marktdaten für die Anbau-Statistik lassen sich allerdings kaum gewinnen, da wir es im Fall des Kürbisses häufig mit einer Vermischung von Gemüse- und Zierpflanzen zu tun haben.

Diätgemüse: Mit Kürbissen lässt sich gut abnehmen: Sie bestehen zu mehr als 90 Prozent aus Wasser. 100 Gramm Fruchtfleisch haben deshalb nur etwa 25 Kilokalorien.

Inhaltsstoffe: Die Riesenbeeren sind reich an Carotinoiden, die der Bildung von Radikalen im Körper entgegenwirken und Zellen schützen helfen. Kürbisse enthalten zudem viel Kalium (etwa 300 mg/100 g Fruchtfleisch), für die Verdauung wichtige Ballaststoffe, Spurenelemente sowie die Vitamine E, C und B. Zu den Inhaltsstoffen gehören auch Phytosterine, das sind pflanzliche Hormone, die sich positiv bei Prostataleiden auswirken. Kürbiskerne und Kürbiskernöl sind empfohlen.

Unbeschädigte Kürbisse kaufen, auch auf Druckstellen sollte man achten. Sie sollten auch ausgereift sein. Das lässt sich feststellen, wenn man auf die Schale klopft. Reife Kürbisse klingen hohl. Außerdem haben sie einen verholzten Stiel. Keine Kürbisse ohne Stiel kaufen: Dort können Fäulnisbakterien eindringen, der Kürbis kann austrocknen. Kleinere Exemplare haben meist festeres Fruchtfleisch, mehr Geschmack und sind weniger faserig.

Als Zierkürbisse können alle Sorten genutzt werden, aber nicht alle Kürbisse sind essbar: Manche enthalten Bitterstoffe, die zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Also: Keine bitteren Kürbisse verzehren.

Der Höhepunkt der Kürbis-Saison ist im Herbst, im September und Oktober. Sie endet schließlich mit dem ersten Frost, meist gegen Mitte November. Bei verschiedenen Sorten gibt es hier und da ein paar Abweichungen. Zudem lassen sich Kürbisse gut lagern, so dass sie noch in den folgenden Monaten verwertet werden können. Sie mögen es dunkel, aber nicht feucht.