Legendär: Das Stollen-Rezept wird im Tresor verwahrt

Allein die Geschichte dieses Stollens macht ihn schon besonders. Seit Jahrzehnten wird das Rezept im Tresor des Kölner Hotels Excelsior Ernst aufbewahrt. In einem festen Ritual reist jedes Jahr im September der Hotel-Chef persönlich aus der Schweiz an, um das Rezept aus dem hauseigenen Safe zu holen und dann den Teig zu kosten. Es ist ein wohl gehütetes Geheimnis, welche Gewürze den saftigen Teig seit mindestens hundert Jahren so vollmundig machen. Das Rezept für das Weihnachtsgebäck stammt von der Großmutter des Hotelbesitzers. Fans des Stollens kommen aus aller Welt. Der Christstollen aus dem Excelsior Hotel Ernst ist längst ein Klassiker auf dem Weihnachtsmarkt am Dom. Er kann auch online bestellt werden. Es gibt ihn mit oder ohne Marzipan: 500 Gramm kosten 18, ein Kilo 36 Euro. Zum Probieren: Stollenkonfekt (280 Gramm für 9,80 Euro).

Excelsior Hotel Ernst, Weihnachtsmarkt am Dom, Stand 9, täglich bis 23. Dezember.

Trendig: Printen 2024 schmecken nach Dubai-Schokolade

Es duftet nach Gewürzen, gerösteten Nüssen, Schokolade und natürlich nach Weihnachten: In der Printenmanufaktur im idyllischen Bad Münstereifel läuft die Produktion auf Hochtouren. Hier entstehen Printen in verschiedenen Variationen, mit Schokolade, Nüssen, einer Kombination aus beidem oder auch pur. Der Teig wird nach eigenem Rezept hergestellt und mit Nüssen oder anderen Zutaten veredelt. Was Günter Portz vor 40 Jahren ins Leben rief, setzt heute sein Sohn David mit seiner Frau Sabine fort. „Eine Teigmenge ergibt im Durchschnitt 1200 Stück“, erklärt David Portz.

65 Kilo Edelbitter-, Vollmilch- oder weiße Schokolade verbraucht er pro Charge. „Die Printen mit Edelbitter-Schokolade laufen derzeit am besten“, sagt Portz. „Vollmilch- und weiße Schokolade ziehen aber gut nach“, ergänzt seine Frau Sabine.

Neben dem eigenen Café in der Marktstraße und dem Stand auf dem Bad Münstereifeler Weihnachtsmarkt beliefert die Manufaktur auch Supermärkte in der Region mit ihren Köstlichkeiten. In diesem Jahr wartet die Manufaktur mit einer besonderen Kreation auf: einer Printe mit Dubai-Schokolade.

Printenmanufaktur, Bendenweg 22, 53902 Bad Münstereifel, (02253) 8927, freitags/samstags 12.30 bis 17.30 Uhr, Café Printen Coffee & Co, Marktstraße 4, 53902 Bad Münstereifel, 0151 62760820, täglich 10 bis 18 Uhr.

Traditionell: Der bunte Teller als „Königsdisziplin“

Der große bärtige Nikolaus aus dunkler Schokolade und ein dicker, runder Schneemann aus Vollmilch grüßen im Schaufenster, umrahmt von Tütchen und Tellern voller süßer Versuchungen. Jetzt noch ein bisschen Schneefall und leises Glockengeläut und es wäre die perfekte Kulisse für einen Weihnachtsfilm. Ende September beginnt bei der Meckenheimer Konditormeisterin Bianca Reichwein die Weihnachtsbäckerei.

Hier kommt nichts aus industrieller Produktion, in dem Traditionsunternehmen, das seit 1842 besteht, stammt noch alles aus dem eigenen Ofen und ist ein handgemachtes Unikat. Wer sich bei all den Pralinen und Baumkuchen nicht entscheiden kann, greift zum bunten Adventsteller, den Bianca Reichwein ihre „Königsdisziplin“ nennt. Da ist einmal alles drauf, von Printen über Spitzkuchen bis hin zu Marzipankartoffeln. Renner im Café ist jedes Jahr der selbstgefertigte Christstollen. Zum Jahresabschluss gibt es dann Glücksmarzipan und Neujahrskränze – alles auch zum Bestellen.

Konditorei Reichwein, Hauptstraße 91, 53 340 Meckenheim; dienstags-freitags, 7-18 Uhr; samstags, 7-14 Uhr, Bestellungen unter Tel.: 0 22 25/22 46

Französisch: Die Zuckerfee zaubert eine Bûche de Noel

Baumkuchen kennt man auch in Frankreich, allerdings sieht er anders aus: ein gerollter Biscuitteig mit Cremefüllung. La Bûche (Baumstamm) de Noel ist das klassische Dessert beim französischen Weihnachtsmenü. Die Konditorei „Frollein Zuckerfee“ in Köln-Sülz bietet zum Fest eine modernere Variante an: weniger Boden, mehr Crème. Die besteht aus weißer Schokomousse mit Mandel und Zartbitterschokomousse, dazu eine Schicht Mandarinen-Orangen-Kompott und Mandelkrokant. Die große Bûche reicht für sechs Portionen und kostet 45 Euro. Auf der Weihnachtskarte mit Törtchen — für die ist Frollein Zuckerfee alias Hannah Schürmann bekannt — findet sich aber auch eine Mini-Variante für 4,90 Euro.

Eine ganze Reihe weiterer Köstlichkeiten gibt es, nicht nur zu Weihnachten, im Online-Shop. Die Weihnachtskuchen können bis 17. Dezember bestellt und an Heiligabend abgeholt werden.

Frollein Zuckerfee, Berrenratherstraße 137, 50937 Köln, Donnerstag und Freitag 11-17 Uhr, Samstag und Sonntag 11-16 Uhr, info@frollein-zuckerfee.de

Edel: Lebkuchen in der Luxusversion

Weihnachten im Café Eigel kündigt sich durch ein riesiges Lebkuchenhaus im Schaufenster an, und das ganze Café ist liebevoll dekoriert. Pralinen, Törtchen, Lebkuchen alle Leckereien stellen die Konditoren von Hand in der Backstube im Herzen der Kölner Innenstadt nach alten Familienrezepten her.

Das schmeckt man – allerdings haben die feinen Zutaten und die viele Handarbeit ihren Preis. Gebäck, Lebkuchen und Printen etwa kosten 7,60 Euro pro 100 g. Auf Vorbestellung lässt sich auch eine ganz persönliche Mischung mit Spekulatius und anderen Plätzchen zusammenstellen.

Unser Geheim-Tipp: Die Dessert-Printen wunderbar kleine Gebäckstücke aus Lebkuchenteig, mit Nussnougat oder Mandelnougat bestrichen und anschließend mit Krokant, Walnuss, Haselnuss oder Mandeln garniert und mit feinster Zartbitter- oder Vollmilchkuvertüre umhüllt schmeckt himmlisch.

Café Eigel, Brückenstraße 1-3, 50667 Köln, Tel. 0221 2575858, Montag bis Freitag, 9.30 Uhr – 18 Uhr, Samstag 9.00 Uhr – 18 Uhr geöffnet, Sonntag 14 – 18 Uhr.