Lust auf Kibbeling in Overath? Oder einen toll geräucherten Fisch aus der Ahr? Lieber schick Austern essen in Köln? Wir haben einige tolle Gastro-Tipps zusammengestellt.
Hier schmeckt es nach MeerFünf tolle Adressen für Fans von Fisch und Meeresfrüchten in der Region

Lecker tafeln im Poisson in Köln - einer unserer Gastro-Empfehlungen
Copyright: Poisson
Overath: Meeresbrise im Bergischen
Wie leicht sich die Distanz zwischen dem Bergischen und dem Meer überbrücken lässt, beweisen Andrea und Martin Backhausen seit zehn Jahren in Overath-Untereschbach. „Ich bin lange zur See gefahren. Daraus entstand die Liebe zum Fisch“, gesteht Martin Backhausen. Beim Blick in die Theke läuft manchem Gourmet das Wasser im Munde zusammen. Von Seelachs bis Knurrhahn, von den Austern bis zum Zander lockt erstklassige Ware. Sämtliche Fische aus der Vitrine lassen sich mitnehmen oder zum direkten Verzehr vor Ort an einem der Tische aussuchen.

Kibbeling mit Pommes und gemischtem Salat
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„Bei uns herrscht das Prinzip: Leben mit der Natur“, sagt Backhausen. So rücken im Frühjahr neben den Klassikern zum Beispiel dänischer Kabeljau, Steinbutt, Makrele oder Merlan in den Fokus. Zu den Lieblingsprodukten zählen handgeangelte Wolfsbarsche oder Seezungen von dem holländischen Fischerboot, der Arm 20. Importfisch wie Pangasius oder Viktoriabarsch hingegen ist tabu.
Ein Evergreen bleibt Kibbeling, der mit Pommes frites und Salat für 14,80 Euro serviert wird. Ansonsten reicht das Angebot von Miesmuscheln „Rheinische Art“ mit Schwarzbrot und Aioli (16,90 Euro) bis hin zum gebratenen Rochenflügelfilet auf Kapernbutter (Tagespreis).
Seefisch & Meer, Olper Straße 3-5, 51491 Overath, (02204) 9791911, montags bis samstags 10 bis 19 Uhr.
Köln: Fisch de luxe für den gehobenen Anspruch
Seit 17 Jahren gilt das Poisson als entspannter Treffpunkt für Fischliebhaber, Feinschmecker und Weinkenner. Bei Patron Ralf Marhencke wählen die Gäste Austern, Crevetten oder Kaviar aus der Theke oder von der kleinen Speisekarte. Das Angebot ist in ein „Zuerst“ und ein „Danach“ unterteilt. Zu den Entrées zählen gebratene Calamaretti mit Peperoncinos, Knoblauch und Lauchzwiebeln (26 Euro) oder Fischsuppe (21 Euro). Als aktuelle Hauptspeise wird unter anderem Tranche vom Kabeljau an Senfsauce, Rahmsauerkraut und Kartoffel „Flönz“ Stampf (48 Euro) kredenzt. Mittags gibt es zusätzlich ein Lunch-Menü über zwei (40 Euro) bis drei (48 Euro) Gänge. Im Fokus stehen zudem deutsche Weißweine gefolgt von Italienern, Franzosen und Spaniern, wobei es auch mal ein Spätburgunder sein darf.

Im Restaurant „Poisson“ von Patron Ralf Marhencke steht, wie der Name schon sagt, Fisch und Meeresfrüchte im Vordergrund.
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Poisson, Wolfsstraße 4-17, 50667 Köln, (0221) 27736883, dienstags bis freitags 12 bis 15 Uhr und 18 bis 22 Uhr, samstags 12 bis 22 Uhr.
Müsch: Hochgenuss am Oberlauf der Ahr
Stefan Sion hat sein Faible für Fisch vom Vater geerbt. Edgar Sion hatte Sion´s Eifler Räucherkammer 2013 in Müsch an der Ahr gegründet. Den Gedanken, die Räucherei durch ein Bistro zu bereichern, brachte Stefan ein. Mit welcher Leidenschaft er kocht, haben mittlerweile auch die Juroren des Gault & Millau erkannt, die ihm zuletzt zwei rote Kochmützen verliehen haben. Wir entdecken auf der Speisekarte Vorspeisen wie Cappuccino vom Hummer mit gebratener Wildgarnele (16,50 Euro) und ein Trio von gebratenen Fischfilets an Salatbouquet, dazu frische Pilze und Schwenkkartoffeln (29 Euro) als ein Hauptgericht.

Köstliches aus der S-Ecke in Müsch an der Ahr.
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Weitere Leckereien locken von der Saisonkarte. Darunter Maultasche vom Ahrkrebs im Röstzwiebel-Sud mit sautierten Buchenpilzen (26 Euro) oder Zweierlei vom Skrei mit Chorizo Risoni und Sauce Bourride (41 Euro).
S-Ecke in Sions Eifeler Räucherkammer, Ahrstraße 17, 53533 Müsch, Telefon (02693) 930033, donnerstags bis samstags 12 bis 14 Uhr sowie monatlich jeden ersten und dritten Freitag 17.30 bis 19.30 Uhr und ab 19.30 Uhr.
Köln: Frisch geräuchert oder lieber gegrillt
Im Kölner Westen betreiben Bodo und Rita Brinlinger die Wildlachs-Räucherei Bremer. Auch das Ehepaar Brinlinger verbindet klassischen Einzelhandel mit dem Verzehr von Fisch vor Ort. Viktoriabarsch und Pangasius kommen auch bei Brinlingers nicht in die Theke, weil die Fische „unter zweifelhaften Umständen“ aufgezogen und um die halbe Welt gereist sind. Im Wintergarten können die Kunden und Gäste mittags verweilen und Fisch genießen. Zum ständigen Angebot zählen Kibbeling (18,90 Euro) oder Backfisch (24,90 Euro) jeweils mit Remoulade und Kartoffelsalat. Von der Tageskarte locken weitere Gerichte wie Rückenfilet vom Skrei mit Zitronensauce und Kartoffeln (27,90 Euro). Sobald die Grillsaison startet, werden samstags Fisch aus dem Gas-Smoker und frische Salate angeboten.

Wildlachsräucherei Bremer Köln-Marsdorf mit Betreiber Bodo Brinlinger
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Wildlachs Räucherei Bremer, Dürener Straße 437e, 50858 Köln-Marsdorf, (02234) 23816, montags bis donnerstags 9.30 bis 16 Uhr, freitags 9.30 bis 18 Uhr, samstags 9 bis 16 Uhr (Imbiss: 11.30 bis 15.30 Uhr).
Bonn: Fisch nach Wahl mit orientalischem Akzent
Zakaria Amanatidis stammt aus dem marokkanischen Tanger. Die Kindheit verbrachte er im Sauerland, bevor es weiter nach Bonn ging. Im Stadtteil Tannenbusch betreibt er mit seiner Familie einen Supermarkt, in dem neben Obst, Gemüse und Fleisch auch frischer Fisch angeboten wird.

Tanger Seafood Gastgeber Zakaria Amanatidis (r.) und Chefkoch Nasser (l.)
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Seit in direkter Nachbarschaft ein Ladenlokal frei wurde, eröffnete er dort das Fischrestaurant Tanger Seafood. Beliebt ist vor allem die gemischte Fischplatte. Die Gäste wählen Fisch und Meeresfrüchte aus der Theke (29,99 pro Kilogramm) aus. Und erhalten dazu selbst gebackenes Brot, Aioli, eine leicht würzige Tomatensauce und Oliven. Weitere Alternativen sind Fischsuppe (6,90 Euro), Spaghetti mit Meeresfrüchten (14,90 Euro) oder Garnelen mit Tagliatelle (12,90 Euro). Freitags bereichern Couscous-Varianten den Speiseplan.
Tanger Seafood, Hohestraße 67, 53119 Bonn, (0228) 96698096, dienstags bis donnerstags 12 bis 20 Uhr, freitags und samstags 12 bis 22 Uhr und sonntags 13 bis 20 Uhr.