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Fitness ohne GeräteKölnerin zeigt 9 Übungen, mit denen Sie im Homeoffice fit bleiben

Lesezeit 6 Minuten
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Bei dieser Übung wird der ganze Körper gestärkt. 

Köln – Wer viel sitzt, sollte sich zwischendurch immer mal wieder bewegen. Das wissen wir alle, aber machen es dann meist doch nicht. Damit sich das ändert, hat die Kölner Sportwissenschaftlerin Daniela Donike für uns neun einfache Übungen zusammengestellt, die man ohne viel Aufwand auch im Homeoffice machen kann. Ihr Ziel ist es, regemäßige Bewegung und Entspannung für den ganzen Körper wie selbstverständlich in den Alltag einzubauen. Dazu braucht es gar nicht viel Zeit.

„Entscheidend für regelmäßige Bewegung ist die Motivation. Fragen Sie sich, warum Bewegung Ihnen gut tut. Haben Sie Schmerzen? Macht Ihnen Ihr Alter zu schaffen? Oder wollen Sie einfach besser aussehen? Die Motivation ist ganz individuell“, sagt die Sportlehrerin, die auch als Coach arbeitet und im Agnesviertel das Studio „Pausenraum“ betreibt.

Arbeit alle zwei Stunden für fünf Minuten unterbrechen

Die lange Zeit im Homeoffice hat die Gesundheit der meisten Menschen nicht gerade verbessert. Wir bewegen uns meist noch weniger als sonst, Laptop, Stuhl und Tisch sind oft genug nicht richtig eingestellt. Das lange Starren aufs Handy- oder Tabletdisplay begünstigt zusätzlich Nacken- und Rückenleiden. „Das Sitzen muss regelmäßig aufgebrochen werden, wir brauchen einen bewegten Ausgleich“, sagt Donike. Ideal sei es, die Arbeit alle zwei Stunden für fünf Minuten zu unterbrechen.

Zur Person

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Daniela Donike (49) ist Diplom-Sportlehrerin und Coach und betreibt im Agnesviertel ihr Studio „Pausenraum“. Über ihr Trainingsprogramm hat sie das Buch „Donike Methode. Gesundheitsbewusst trainieren“ geschrieben.

PausenraumWeißenburgstrasse 14 a50670 Köln0221/789 43 125

Ihre Übungen für zwischendurch funktionieren auch bei wenig Platz und kommen im Grunde ohne Geräte aus. Nur eine Faszienrolle oder einen Tennisball sollten Sie sich anschaffen, um den Rücken oder andere schmerzende Stellen massieren zu können. Alle Übungen werden maximal zehn Mal wiederholt. Bei wenig Zeit machen Sie lieber alle Übungen nacheinander einmal, um den ganzen Körper zu aktivieren.

Donike liebt die Arbeit mit instabilen Bedingungen, bei denen man zum Beispiel auf einer Rolle oder auf einem Bein und mit geschlossenen Augen balancieren muss. „Nur so müssen die gelenkstabilisierenden Muskeln arbeiten und die Tiefenmuskulatur springt an. Vor allem Rücken, Knie und Hüfte sind davon abhängig, dass diese Muskulatur funktioniert“, erklärt sie. Die Königsübungen sind für sie Kniebeugen, Liegestütz und Klimmzüge. „Mehr brauchen Sie im Grunde nicht“, ist Donike überzeugt.

Neun einfache Übung für mehr Beweglichkeit und Kraft

1. Öffnung der Brustwirbelsäule / Dehnung

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Mit dieser Übung schafft man eine Gegenbewegung zum Sitzen. 

Mit dieser Übung schafft man eine Gegenbewegung zum Sitzen. Die Arme gestreckt zu den Seiten ausbreiten und nach oben schauen.

2. Rotation für den gesunden Rücken

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„Ein Rücken, der drehen kann, blockiert nicht“, sagt Donike. 

„Ein Rücken, der drehen kann, blockiert nicht“, sagt Donike. Für diese Übung die Knie leicht beugen, Oberkörper zur Seite aufdrehen, die Arme strecken, nach oben schauen und zu beiden Seiten aufdrehen.

3. Katze/Kuh für die Lockerung der Wirbelsäule

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Bei dieser Übung wird der Rücken abwechselnd mit Hohlkreuz (Kuh) und Buckel (Katze) mobilisiert. 

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Der runde Rücken erinnert an die Bewegung einer Katze, daher der Name der Übung.  

Diese Übung funktioniert im Vierfüßlerstand auf den Knien oder im Stehen mit gebeugten Beinen. Abwechselnd ein Hohlkreuz machen und den Rücken als Buckel nach oben schieben. Durch diese Bewegung werden die Lendenwirbelsäule und der untere Rücken mobilisiert.

4. Kniebeugen

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Kniebeugen gehören zu den Königsübungen, weil so viele Muskeln gleichzeitig beansprucht werden. 

Kniebeugen gehören laut Donike zu den Königsübungen für den Körper, weil alle Großmuskelketten in Rücken, Beinen und Po angesprochen werden und auch das Herzkreislaufsystem in Schwung kommt. Donike: „Das brauchen wir, wenn wir viel sitzen.“

Die Füße stehen dafür etwa schulterbreit auseinander, mit dem Po kann man so tief hinunter gehen, wie man es selbst angenehm findet. „Früher hieß es, dass die Knie bei der Beugung nicht über die Fußspitze schauen dürfen, das ist mittlerweile überholt. Auch dürfen die Knie in alle Richtungen benutzt werden“, erklärt Donike. Als Steigerung zur Kniebeuge kann man beim Hochkommen jedes Mal einen kleinen Strecksprung machen. Eine einfachere Alternative ist es, sich in der Beugung mit dem Rücken an die Wand zu lehnen. Die Füße bleiben dabei komplett auf dem Boden und der Rücken durchgestreckt.

5. Tiefer Sitz

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Der tiefe Sitz entspannt den Rücken und regt die Verdauung an. 

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Eine Alternative ist der tiefe Sitz an der Wand. 

Für diese Übung in eine tiefe Hocke gehen. Die Knie dabei nicht nach innen fallen lassen, sondern nach vorne zeigen lassen. Fersenaußenkante und großer Zeh stehen fest auf dem Boden, die Füße nicht nach innen kippen. Den Rücken anschließend rund nach vorne über die Knie beugen und tief in den Bauch einatmen, so wird auch die Verdauung angeregt. Eine Alternative ist der tiefe Sitz an der Wand. Dafür mit dem Rücken an die Wand lehnen und gerade nach unten gleiten. Wirkt entspannend.

6. Hüftbeuger

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Diese Übung ist vor allem für Menschen wichtig, die sehr viel sitzen, weil sie tiefliegende Muskeln lockert. 

Diese Übung ist vor allem für Menschen wichtig, die sehr viel sitzen, weil sie tiefliegende Muskeln lockert. „Wenn der Hüftbeuger nicht gedehnt ist, fällt man automatisch ins Hohlkreuz“, sagt Donike. Für den Hüftbeuger ein Bein vorne gebeugt absetzen (auch hier darf das Knie über die Fußspitze zeigen) und das andere nach hinten ausstrecken. Wenn das zu anstrengend ist, das Knie auf den Boden absetzen. Die Arme sind gestreckt, die Fingerspitzen berühren den Boden. Die Hüfte so weit es geht nach unten dehnen. Beine wechseln.

7. Unterarmstütz / Bergsteiger

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Der Unterarmstütz stärkt vor allem die Körpermitte.  

Diese Übung ist ein gutes Ganzkörpertraining, weil alle großen Muskelgruppen trainiert werden, vor allem Rücken und Bauch. Auch das Herzkreislaufsystem wird aktiviert. Mit den Zehen und den Handflächen den Boden berühren, den Körper gerade durchstrecken und mindestens zehn Sekunden so halten. Wenn das noch zu schwierig ist, dürfen die Knie am Anfang auf dem Boden abgesetzt werden. Wer schon fitter ist, kann als Variante die Knie abwechselnd nach vorne zu den Ellenbogen oder schräg daran vorbei ziehen (Bergsteiger).

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Bei der Bergsteiger-Übung zieht man die Knie abwechselnd nach vorne zu den Ellenbogen. 

Eine weitere Variante ist, die ausgestreckten Beine abwechselnd nach oben zu heben.

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Bei dieser Übung wird der ganze Körper gestärkt. 

8. Rücken abrollen /Faszientraining

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Mit der Faszienrolle kann entweder der gesamte Rücken von oben bis unten massiert werden oder nur einzelne Stellen, die Schmerzen. 

Die Massage funktioniert mit einer Faszienrolle oder mit Tennisbällen, lockert den Rücken auf und wirkt gegen Verkrampfungen und unspezifische Rückenschmerzen. Donike empfiehlt, die Muskeln etwa alle zwei Stunden aufzulockern. Dafür die Rolle oder die Tennisbälle zwischen Wand und Rücken klemmen und etwa sieben bis acht Mal mit dem Körper daran auf- und abrollen und die Körperspannung halten, damit die Rolle oder die Bälle nicht herunterfallen. Entweder den kompletten Rücken von Schulter bis Steißbein abrollen, oder einzelne Stellen massieren. Wer Knieschmerzen hat, sollte die Beine nur bis zu 90 Grad beugen. Die Fersen müssen in jedem Fall auf dem Boden bleiben.

9. Organe entspannen

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Wenn man den ganzen Tag gesessen hat, ist es sehr wohltuend, am Abend eine Umkehrhaltung einzunehmen. 

Wenn man den ganzen Tag gesessen hat, ist es sehr wohltuend, am Abend eine Umkehrhaltung einzunehmen und die unteren Organe wieder zu ordnen und zu entspannen. Dazu mit dem Rücken auf den Boden legen und eine Erhöhung (Rolle oder auch Sofakissen) unter den unteren Rücken (knapp über dem Po) schieben. So wird das Becken in eine erhöhte Position gebracht. Anschließend die Beine gebeugt hochheben und Richtung Brust ziehen. Einige Male hin und her schaukeln und den Unterleib mit den Händen massieren. Als Variante die Beine auch mal zur Seite fallen lassen. Die Beine bleiben gebeugt, keine Kerze machen. Die Hände können Sie zur Unterstützung auch unter den Po legen. Diese Übung entspannt auch den unteren Rücken.

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Diese Position entspannt den Oberkörper. 

Um den Oberkörper und die oberen Organe zu entlasten, die Rolle oder das Kissen auf Höhe der Brustwirbelsäule unter den Rücken schieben und den Kopf nach hinten auf den Boden ablegen. Wem das zu viel Streckung ist, benutzt ein Kissen für den Kopf. Die Arme liegen frei und entspannt an den Seiten, die Beine sind aufgestellt, die Knie dürfen nach innen zusammenfallen.

Noch mehr schnelle Übungen ohne Geräte finden Sie in diesem Buch:

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Mark Lauren und Joshua Clark: Fit in neun Minuten ohne Geräte. Supereffektives Training mit dem eigenen Körpergewicht, Südwest Verlag, 255 Seiten, 20 Euro